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Sturm über der Wüste

Sturm über der Wüste

Titel: Sturm über der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Joanie bereits fieberhaft auf der Tastatur herumtippte. „Ach, eins noch, Molly. Kommt dein Dad auch?“ „Wahrscheinlich nicht.“ Molly schloss die Augen.
    „Das ist vielleicht gar nicht schlecht“, entgegnete Joanie sanft. „Bis morgen Abend. Und Kopf hoch!“ „Ich warte auf die Signalhörner.“
    Devon schob den Einkaufswagen durch den Supermarkt. Sie wirkte viel fröhlicher als zuvor im Stall. Aber vielleicht spielte sie Keegan auch nur etwas vor. Sie luden frisches Gemüse, Fleisch und nicht allzu viel Fertigkost in den Wagen. Als sie in den letzten Gang bogen, prallten sie beinahe mit Molly zusammen.
    Lucas saß in ihrem Einkaufswagen. Sein kompletter Kopf war unter einer Baseballkappe verschwunden, an der noch das Preisschild baumelte. Bei Keegans Anblick errötete Molly. Schnell wandte sie sich an Devon und lächelte sie an.
    „Hallo, Devon.“
    Keegan fühlte sich, als ob ihm etwas im Hals stecken geblieben wäre.
    „Du und Dad, ihr heiratet“, sagte Devon.
    „Ja, das stimmt.“
    „Kann ich deine Brautjungfer sein?“ Wie immer hielt sie sich nicht mit langen Vorreden auf. Kein Wunder – sie war eine McKettrick.
    Molly strahlte. „Das wäre schön. Meine Freundin Joanie kommt morgen Abend, und übermorgen wollen wir zusammen mein Kleid aussuchen. Möchtest du mitkommen?“ Plötzlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck, ihr Lächeln wurde zittrig und unsicher.
    Begeistert sah Devon zu Keegan. „Darf ich, Dad? Bitte?“
    Er verwuschelte ihr Haar, das noch feucht vom Duschen war. „Na klar.“ Auf einmal sah Molly unendlich erleichtert aus. Und außerdem wunderschön in den Shorts und dem engen Top. „Dann also abgemacht.“ „Abgemacht“, sagte Keegan. „Ruf mich einfach an, dann bringe ich Devon vorbei.“ „Molly könnte auch einfach jetzt gleich mit uns nach Hause kommen. Mit Lucas. Dann könnt ihr schon mal zusammenwohnen üben.“ Schon wieder errötete Molly, was Keegan ungeheures Vergnügen bereitete. „Wir ziehen sowieso bald ein, schätze ich“, wiegelte sie schnell ab.
    „Gleich nach der Hochzeit“, bestätigte Keegan.
    Devon, der plötzlich einfiel, dass sie ihre Lieblingscornflakes vergessen hatte, stürzte davon.
    Keegan beugte sich vor, gab ihr einen kleinen Kuss auf den Mund und knabberte an ihrem Ohr. „Ich kann es kaum erwarten, dass du nach Triple M kommst“, flüsterte er und genoss es, wie sie am ganzen Körper erschauerte. „Ich werde dich lieben, Molly. Zuerst in meinem Bett. Unter der Dusche. Und dann bringe ich dich nach draußen, dahin, wo das Gras weich und keine Menschenseele in der Nähe ist. Dort werde ich noch einmal richtig mit dir schlafen.“ Sie erbebte. Keegan sah, wie ihre Brustwarzen sich gegen den Stoff ihres Oberteils drückten.
    „Keegan McKettrick“, rief sie gleichermaßen brüskiert und erregt. „Wir stehen in einem Supermarkt. Jeder kann uns sehen.“ Er grinste.
    Devon kehrte mit den Armen voller Cornflakesschachteln zurück, warf sie in den Wagen und steuerte auf die Kasse zu. „Lass uns gehen, Dad“, rief sie. „Du hast versprochen, Spaghetti zu machen, und ich bin am Verhungern.“ Keegan sah Molly tief in die Augen. „Ich auch.“
    „Vergessen Sie eines nicht, Mr. McKettrick. Ich werde es Ihnen mit gleicher Münze zurückzahlen.“ Ohne ein weiteres Wort lief Molly den Gang hinunter, und Keegan hätte schwören können, dass sie absichtlich ein wenig mit dem Hintern wackelte.
    Als sie vom Supermarkt nach Hause kamen, kochte Keegan wie versprochen Spaghetti. Danach räumten sie gemeinsam die Spülmaschine ein und sprachen darüber, endlich ein paar Pferde für die leeren Boxen im Stall zu kaufen. Das Telefon klingelte.
    Shelley, dachte er.
    Devon glaubte das offenbar auch und wurde ein wenig blass unter ihrer Bräune. Trotzdem eilte sie zum Telefon. Keegan lehnte sich an das Spülbecken, atmete tief durch, hörte, wie Devon sich meldete und sagte, sie übernähme die Gesprächskosten.
    Erst dann drehte er sich um.
    Devon nickte ihm zu. „Es ist Mom.“
    Sein Hals schnürte sich zusammen. Natürlich wollte er mit Shelley sprechen, aber nicht am Telefon. Und nicht, so lange Devon jedes einzelne Wort mit anhören konnte.
    „Dad wird heirateten“, verkündete Devon gerade.
    Keegan verdrehte die Augen.
    „Mom will mit dir sprechen.“ Beunruhigt reichte sie ihm den Hörer.
    „Du willst heiraten?“, fragte Shelley.
    „Ja.“
    „Liebst du sie?“
    In diesem Fall fiel es ihm nicht schwer, die Wahrheit ein wenig zu

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