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Sturm über Freistatt

Titel: Sturm über Freistatt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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wünschte er sich, die häßliche Kreatur würde niesen und geraume Zeit nicht damit aufhören. Das klappte jedesmal, und Hanse zog grinsend weiter. Einzelne Beysiber waren für Ils offenbar kein Problem.
    Er schlenderte ins Ostviertel und blieb vor dem vornehmen Herrenhaus stehen, das er schon lange bewunderte. Oft hatte er sich gewünscht, hier einzubrechen, um zu sehen, wie es eingerichtet war, und um eine Kleinigkeit an sich zu nehmen. »Ich wünsche es mir jetzt«, murmelte er, und es war leicht, so leicht. Er verkaufte die hübschen Sachen, die er hatte mitgehen lassen, aber irgendwie fand er es lächerlich, als er ein paar Münzen dafür von einem »Tauscher« im Labyrinth bekam. Diese Umstände, wenn er sich doch soviel Geld herbeiwünschen konnte, wie er nur wollte!
    Natürlich hatte er die leidenschaftlichen Küsse und anderen Zärtlichkeiten der hübschen Sklavinnen dieses Hauses genossen, und natürlich hatte er gewünscht, daß ihr Herr morgen das Bedürfnis habe, sie freizusetzen und ihnen ein großzügiges Abschiedsgeschenk zu machen. Unendlicher Ils, er hatte es wieder geschafft! Hanse hatte eine weitere gute Tat begangen!
    Die Sache mit dem Geld beschäftigte ihn eine längere Weile. Er dachte an all die rankanischen Münzen im Brunnen, oben auf dem Adlerhorst. Es war ein einfacher Wunsch, der ihm da einfiel, aber er sagte ihm zu: »Wenn ich am Brunnen ankomme, möchte ich, daß die Satteltaschen mit dem Geld von selbst hochschweben und ich keine Mühe mit ihnen habe … Oh! Ich wünsche, daß sie einfach hierherkommt und findet, daß ich gut aussehe und daß sie mit mir schlafen will – nein, daß sie mir einen schönen weinroten Umhang dafür schenkt!«
    Als er und sie – sie hieß Bumgada, aber was bedeutet schon ein Name? – am nächsten Morgen glücklich miteinander aufstanden, dachte er, daß etwas vergessen worden sei. Aber nein, sie nahm ihn am Arm, führte ihn in die Oberstadt und kaufte ihm, nachdem sie ihn zum Frühstück eingeladen hatte, einen schönen weinroten Umhang – einen langen, dunklen – na, wenn ihnen das nicht erstaunte Blicke einbrachte!
    Während sie dahinspazierten, sagte sie etwas, und Hanse sagte etwas und fügte hinzu: »Oh, und Bumma – ich wünsche, daß du alles vergißt, was passiert ist, seit du mich gestern kennengelernt hast, und daß du meinetwegen keine Schwierigkeiten kriegst und ein glückliches Leben haben wirst.«
    »Entschuldigung«, bat sie, als hätte sie ihn soeben versehentlich angerempelt, und ging ihres Weges, wohin immer der führte. Hanse schlenderte weiter und fragte sich, woran sie sich erinnerte, woran sich die beiden Sklavinnen erinnerten und woran sich Esaria und ihr Vater und ihre Dienstboten erinnerten und …
    Er mußte es herausfinden! Es war schrecklich unschicklich, aber er mußte es doch erfahren, nicht wahr? Er sprach einen Wunsch aus, der damit zu tun hatte, daß ihn eine gewisse Person im Bett erwarte, wenn er heimkam. Danach wünschte er sich, sich zehnmal hintereinander als erfolgreicher Taschendieb zu betätigen. Doch das erwies sich als dumm und langweilig, weil es zu einfach war. Außerdem verzählte er sich, und sein elftes Opfer bekam seine Hand zu fassen und stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus, daß Hanse rasch mit dem Wünschen sein mußte. Erst nach zwei Häuserblocks hörte er zu rennen auf. Es war ja schließlich nicht mehr, als hätte er es nötig! Nur eine langjährige angenehme Angewohnheit.
    Er lernte eine neue Grenze von Ils’ Macht kennen, als er sich wünschte, daß Tempus und seine Männer die Beysiber vertreiben würden – er dachte, das wäre die richtige Weise es zu tun.
    Er hatte sich getäuscht. Tempus und seine Jungs verließen die Stadt; eine Menge nicht halb so tüchtiger Kerle und auch welche, die noch weniger taugten, erschienen in der Stadt. Einer pöbelte ihn an, und Hanse wünschte sich, der Schwachkopf würde auf seinen eigenen Dolch stürzen, doch als das wirklich geschah, war er gar nicht glücklich darüber. Nach ein paar Blocks ging er wieder zurück. Dadurch entdeckte er, daß er einen Toten nicht wiederauferstehen lassen konnte.
    Als er an einem teuren Lokal für die ganz Reichen und Vornehmen vorbeiging, kam ihm eine Idee. Er wünschte sich, daß sie ihn wie einen hohen Gast behandeln und sich ›erinnern‹ würden, daß er bereits im vorhinein und sehr gut bezahlt habe. So betrat er es und kam eine Stunde später mit vollem Magen wieder heraus, und der Geschäftsführer sowie

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