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Sturm ueber Hatton Manor

Sturm ueber Hatton Manor

Titel: Sturm ueber Hatton Manor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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zu dem Kummer und dem Zorn, die er seines Patenonkels wegen verspürte. Dem Kummer, dem Zorn und den Schuldgefühlen. Wenn er nicht so unter ihrem Bann gestanden hätte und nicht so damit beschäftigt gewesen wäre, seine Firma aufzubauen, die mittlerweile zu einem Imperium angewachsen war und ihn zu einem reichen Mann gemacht hätte, dann hätte er Faith vielleicht rechtzeitig durchschaut.
    Aber er würde kein zweites Mal auf sie hereinfallen.
    Nachdem er zu seinem Entsetzen festgestellt hatte, dass sie für die Stiftung arbeitete, der er das Anwesen seines verstorbenen Patenonkels überschrieben hatte, war er mit der ersten Maschine von New York nach London geflogen, obwohl er gerade inmitten langwieriger Verhandlungen über den Verkauf von Pachtverträgen für einige seiner teuersten Immobilien steckte. Zuerst hatte er Robert Ferndown vor Faith warnen wollen, doch dann hatte er dessen Lobrede auf sie und ihre Fähigkeiten gehört und sich in seine Wut hineingesteigert.
    Danach hatte er beschlossen, sie für das Verbrechen zu bestrafen, das sie begangen hatte, und zwar nicht sofort, sondern indem er ihr einen Vorgeschmack auf das gab, was sein Patenonkel hatte durchmachen müssen – sodass sie in ständiger Angst lebte und nicht wusste, wann das Schicksal zuschlagen würde.
    Nash betrat das Haus und ging an der Tür zum Arbeitszimmer vorbei, die offen stand. Noch immer glaubte er, ihre Lippen auf seinen und ihre Berührung zu spüren, genau wie seine Reaktion darauf. Wütend wandte er sich ab. Was tat er sich bloß an?

3. KAPITEL
    Faith schaltete den Laptop aus und stand auf. Es war immer noch zu früh, um mit dem ersten Bericht über das Haus zu beginnen. Ein Blick in den Garten hatte sie jedoch nicht nur an das hübsche kleine Sommerhaus erinnert, sondern auch an die vielen Statuen, von denen einige sehr wertvoll waren.
    Sie würde mit Robert Rücksprache halten müssen, ob diese im Garten bleiben sollten oder nicht und wenn ja, wie man sie am besten gegen Diebstahl und irgendwelche Schäden schützen konnte. Am nächsten Tag würde sie eine Aufstellung machen und sich mit Robert in Verbindung setzen, um ihn um Rat zu fragen.
    Faith verspannte sich, als es an der Tür klopfte. Da sie wusste, um wen es sich handelte, zögerte sie einen Moment, bevor sie hinging und öffnete.
    “Ja?”, erkundigte sie sich schroff, als sie Nash im Flur stehen sah.
    Er hatte sich umgezogen und trug nun ein weißes T-Shirt, das seinen muskulösen Oberkörper in einer Weise betonte, dass ihr plötzlich ganz heiß wurde.
    Sie spürte, wie ihr die Wangen brannten, als sie auf seine überwältigende männliche Ausstrahlung reagierte. Als Teenager hatte sie sich nach ihm gesehnt und ihn bewundert, ja angebetet, und nun, als Frau, war sie sich überdeutlich seiner Sinnlichkeit bewusst – und wehrte sich gleichzeitig dagegen.
    “Das Abendessen, das Mrs. Jenson gemacht hat, steht immer noch im Kühlschrank. Sie wäre bestimmt beleidigt, wenn wir es nicht anrühren würden”, erklärte er unvermittelt.
    Am liebsten hätte sie entgegnet, dass sie keinen Hunger hätte, aber bevor sie die Worte aussprechen konnte, knurrte ihr Magen vernehmlich.
    Unfähig, Nash in die Augen zu blicken, sagte sie daher: “Ich komme gleich. Ich muss nur noch etwas fertig machen.”
    Sobald er sich abgewandt hatte, schloss sie schnell die Tür. Ihre Hände zitterten. Bildete sie es sich bloß ein, oder lag tatsächlich Gefahr in der Luft? Gefahr und noch etwas anderes …
    Schnell wusch sie sich das Gesicht im angrenzenden Bad mit kaltem Wasser, kämmte sich und schminkte sich dezent wie immer. In Anbetracht seines bisherigen Verhaltens ihr gegenüber konnte sie kaum glauben, dass er sich tatsächlich Gedanken darüber machte, ob sie gegessen hatte oder nicht. Vielleicht will er auch nur dabei sein, um sicherzugehen, dass ich nicht mit dem Silber durchbrenne, sagte sie sich zynisch.
    Als Faith kurz darauf die Küche betrat und feststellte, dass Nash nicht da war, empfand sie allerdings … Ja, was?, fragte sie sich ärgerlich. Sie war nicht enttäuscht. Nein, sie war
froh
, weil sie allein essen konnte und er sie nicht mit seiner Anwesenheit nervös machte. Kaum hatte sie die Kühlschranktür geöffnet, betrat er jedoch die Küche.
    “Spargel und Lachs”, bemerkte sie leise, sobald sie das Essen erblickte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und schnell senkte sie den Kopf und blinzelte heftig, damit er es nicht merkte.
    Philips Leibgericht.
    In dem

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