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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wehrte den Angriff eines walroßgesichtigen Aqualishaners und eines noch häßlicheren Menschen ab. In dem anschließenden Tumult stolperte BoShek und fiel zu Boden. Der Aqualishaner verlor im Kampf einen Arm, und die anderen Gäste wichen mit neuem Respekt vor dem alten Mann zurück, aber das kümmerte BoShek im Moment herzlich wenig, denn er war damit beschäftigt, verschüttetes Bier von der Brust seiner Bordmontur zu wischen.
    Blutige Kämpfe waren in der Bar an der Tagesordnung, und vom Lichtschwert des alten Mannes abgesehen, war diese Auseinandersetzung nichts Besonderes, doch eine ganze Reihe Gäste hatte ihre Drinks verschüttet, so daß BoShek zehn weitere Minuten auf ein neues Glas warten mußte. Als er endlich Solo entdeckte, war der Corellianer bereits in ein Gespräch mit dem alten Mann und dem Jungen vertieft, also setzte er sich an den Tresen und wartete, bis sie fertig waren. Vielleicht konnte er später von Solo mehr über den alten Burschen erfahren.
    Während er wartete, versuchte er herauszufinden, was die Sturmtruppen in der Stadt wollten, aber niemand schien etwas Genaues zu wissen. Die imperialen Truppen waren vor ein paar Tagen von ihren Sternzerstörern abgesetzt worden und hatten überall in der Stadt und in den meisten anderen Städten am Rand der Jundland-Öde Straßensperren errichtet. Sie suchten etwas aber niemand wußte, was.
    In diesem Moment kamen zwei weißgepanzerte Sturmtruppler herein. BoShek hob den Kopf, um zu sehen, wie der Einsiedler und der Junge auf ihre Gegenwart reagierten, aber sie waren bereits fort. Er stand auf und wollte ihren Platz an Solos Tisch einnehmen, aber die Sturmtruppler und ein langschnauziger, grünhäutiger Rodianer kamen ihm zuvor. Solo war heute offenbar sehr begehrt.
    Der Rodianer richtete einen Blaster auf Solos Brust. BoShek zog seinen eigenen Blaster aus dem Holster, bereit, einzugreifen, falls Solo Hilfe brauchte, aber dann sah er etwas, das ihn veranlaßte, die Waffe wieder einzustecken und amüsiert zuzuschauen. Langsam, fast unmerklich zog Solo unter dem Tisch seinen eigenen Blaster.
    Kaum hatte er ihn aus dem Holster, zuckte er mit den Schultern, als wollte er sagen: »Gute Reise, Arschloch.« Dann feuerte er durch den Tisch auf den Rodianer, der nach vorn kippte und die rauchenden Überreste der Tischplatte unter sich begrub.
    Solo stand auf, schnippte dem Barkeeper ein paar Kredits zu und stolzierte nach draußen, ehe BoShek seine Aufmerksamkeit auf sich lenken konnte. Er stürzte seinen Drink hinunter und folgte ihm, aber er war noch nicht ganz aus der Tür, als jemand seinen Arm packte und eine herrische Stimme sagte: »Halt, Raumfahrer, keine Bewegung!«
    Er drehte sich langsam um und sah einen Ortspolizisten, der mit einem Blaster auf ihn zielte. »Was ist los?« fragte er so unschuldig wie möglich.
    Der Polizist sah ihn finster an. »Ich werde Ihnen sagen, was los ist. Ein Sternenschiff, das auf der Fahndungsliste steht, hat die imperiale Blockade durchbrochen, dabei vier Abfangjäger zerstört und ist vor ein paar Stunden hier in der Stadt gelandet. Darth Vader befindet sich auf einem der Schlachtschiffe und will, daß jemand mit seinem Kopf für diese Verbrechen bezahlt, und Ihrer hat meiner Meinung nach genau die richtige Größe. Sie tragen immer noch Ihre Bordmontur; was halten Sie davon, mich aufs Revier zu begleiten und ein wenig zu plaudern?«
    Nur dank seiner jahrelangen Erfahrung im Beschwatzen der Zollbehörden gelang es BoShek, ein neutrales Gesicht zu machen. Innerlich war er der Panik nahe. Wenn sie eine Gehirnsonde auf ihn ansetzten, war er erledigt, und es war durchaus wahrscheinlich, daß mit ihm auch das Kloster auffliegen würde. So oder so, er war ein toter Mann.
    Mit erzwungener Ruhe zuckte er die Schultern und sagte: »Sie haben den falschen Piloten, fürchte ich, und die Bar ist voller Leute, die es bestätigen können. Ich war den ganzen Nachmittag hier.«
    Der Polizist zögerte und drehte sich halb zum dunklen Eingang um. Als er die Augen zusammenkniff, um besser sehen zu können, trat ihm BoShek den Blaster aus der Hand. Dann holte er mit der Faust aus, legte seine ganze Kraft in den Schlag und schickte den Polizisten mit einem gewaltigen Schwinger zu Boden.
    Der Blaster landete ein paar Stufen weiter auf der Treppe. BoShek wollte ihn aufheben, doch zwei Jawas kamen ihm zuvor und verschwanden mit ihrer Beute zwischen den größeren Nichtmenschen auf der Straße. BoShek kümmerte sich nicht weiter um sie; er

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