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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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zu schinden – er würde sehr langsam gehen müssen, um den Start der Tellivar Lady zu verpassen. »Sie sind Jäger. Haben Sie je von der Macht gehört?«
    Trevagg erstarrte innerlich. Er sagte nur: »Nein.«
    »Ich schätze, es ist so eine Art magisches Feld…« Balu schüttelte den Kopf. »Die alten Jedi sollen über die Macht verfügt haben.« Er hob eine Hand und wies auf das imperiale Dekret, das hinter ihm an der verfärbten Wand hing und fünfzigtausend Kredits für »die Auslieferung jedes Angehörigen des sogenannten Ordens der Jedi-Ritter« bot. Zehntausend für Informationen, die zur Ergreifung derselben führte.
    Natürlich nur, solange der Auslieferer oder Informant nicht von Berufs wegen ausliefern oder informieren mußte. Dann bekam er nur sein Gehalt. Und ein nettes Belobigungsschreiben vom örtlichen Mufti.
    »Ich habe Gerüchte gehört, nach denen der Jedi auf Tatooine gesehen wurde«, sagte Balu. »Deshalb habe ich Pylokams Stand beobachten lassen – denn wenn ein Jedi irgendwo auftaucht, dann dort. Schließlich muß irgend jemand diesen Kräutertee trinken. Ist Ihnen vielleicht etwas… Ungewöhnliches aufgefallen?«
    »Nur das, was Pylokam an seinem Stand feilbietet«, knurrte Trevagg und machte sich viel schneller davon, als er geplant hatte.
    Auf seinem Weg zur Andockbucht 9 mußte er ausgiebig bummeln, um so spät einzutreffen, daß er den Start der Lady nicht mehr verhindern konnte.
     
    Nachtlilie war geradezu überwältigt von seiner Einladung zum Mittagessen im Quellhof, dem einzigen Lokal in ganz Mos Eisley, das einem erstklassigen Restaurant nahekam. Es war in einem der vielen Stein-und-Stuck-Paläste aus Mos Eisleys lange zurückliegender Blütezeit untergebracht. Reflektierende Sonnenschirme überspannten die zahlreichen Höfe, wo zwischen exotischen Pflanzen und juwelengleichen Fliesen Springbrunnen plätscherten und gurgelten. Es war natürlich klein und wurde hauptsächlich von Touristen besucht, aber Nachtlilie war eine Touristin, und sie war wie verzaubert. Jabba der Hutt – denn das Lokal gehörte natürlich Jabba – prahlte damit, daß es in der Galaxis keinen Appetit gab, der nicht von seinem persönlichen Küchenchef Porcellus gestillt werden konnte.
    Porcellus, der nur dann für wenige Stunden im Quellhof arbeitete, wenn er nicht gerade damit beschäftigt war, die gewaltigen Mahlzeiten des Geblähten zuzubereiten, wußte sehr genau, daß er Jabbas Schoßrancor zum Fraß vorgeworfen wurde, sollte er je den Hutt mit seinen Menüs langweilen, und so war er als Küchenchef mit ganzem Herzen bei der Arbeit. Und er war mit Recht stolz auf seine Leistung. Das Filet vom Taurückenlamm mit Kapernsoße und Fleikleberpastete war das beste, das Trevagg je gegessen hatte, und als Nachtlilie mit scheu niedergeschlagenen Augen säuselte, daß den Jungfrauen ihres Volkes nur Früchte und Gemüse erlaubt waren, übertraf sich Porcellus und zauberte in Windeseile ein Vier-Gänge-Menü herbei: Lipanabeeren mit Honig, Puptons aus getrockneten Magicoten und Psibara, eine gebackene Felbar mit Bohnenkrautcreme und zum Nachtisch einen atemberaubend leckeren Brotpudding.
    Und dazu natürlich jede Menge Wein.
    »Nichts ist zu teuer für Sie, meine Schöne«, erwiderte Trevagg auf ihren gesäuselten Protest wegen der hohen Preise. »Oder zu gut. Trinken Sie doch noch etwas, meine Liebe.« Wenn er seine Belohnung kassiert hatte, dachte er, würde er auch einen Koch einstellen, der Taurücken derart delikat zubereiten konnte. »Erkennen Sie nicht, daß uns das Schicksal zusammengeführt hat, das Schicksal in Gestalt eines korrupten Beamten, der eine alberne Verordnung erlassen hat?« Er ergriff ihre Hand und ergötzte sich an ihrer samtenen Haut, dem erotischen Spiel ihrer knotigen Muskeln, die sich unter seiner Berührung spannten und wieder erschlafften. »Erkennen Sie nicht, was ich für Sie empfinde? Was ich schon in dem Moment empfand, als Sie das Büro betraten, dem Moment, als ich zum ersten Mal Ihre Stimme hörte?«
    Dem Moment, als ich in dir das ultimative Opfer erspürte, die schönste Eroberung, die überhaupt denkbar ist?
    Sie wandte verschämt ihr Gesicht ab. Die lange Silberschlange ihrer messerspitzen Zunge leckte nervös und auf geradezu unerträglich verführerische Weise einen Krümel Brotpudding aus ihrem Mundwinkel. Unvorstellbar, was sie mit dieser Zunge alles machen konnte!
    Er war sich nicht sicher, welche inneren Schwingungen er aussenden sollte, um sie von seinem

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