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Sturm ueber Thedra

Sturm ueber Thedra

Titel: Sturm ueber Thedra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stuhr
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Schwertgriff. "Werde ich jetzt geschlachtet, schlimmer als ein Stück Vieh?"
    "Du hast mich für Geld geschwängert, und du verschenkst unsere Ausrüstung! Du hältst mich auf, wo immer du kannst! Das Seil, das du diesem Trottel geschenkt hast, hätten wir noch gut gebrauchen können!"
    "Ich habe wenigstens nicht mit ihm herumgeknutscht! Mir wird richtig schlecht, wenn ich daran denke, dass du ihn abgeleckt hast wie eine Hafenhure! - Aber dir macht so was ja Spaß!" Fakun schrie den letzten Satz förmlich heraus, und auch Teri war immer lauter geworden.
    "Natürlich verstehst du so etwas nicht! Du bist ja auch seit Jahren tot!" Außer sich vor Wut trat Teri einen Schritt auf Fakun zu.
    Urplötzlich schoß Fakuns Hand nach vorn und traf Teri mitten ins Gesicht.
    Er hatte kräftig zugeschlagen! Teri taumelte einen halben Schritt rückwärts, stolperte über eine Wurzel und stürzte. Sie spürte den kalten, schleimigen Waldboden unter ihren Händen, stieß sich ab und wirbelte wieder hoch.
    Fakun war einen Schritt nähergekommen, aber irgend etwas hielt Teri immer noch davon ab, ihren Dolch zu ziehen. - Mit diesem tölpelhaften Ziegenhirten würde sie auch so fertig werden! Blitzschnell verlagerte sie ihr Gewicht, um diesem Abschaum mit aller Kraft zwischen die Beine zu treten, als plötzlich ein braungrauer Schatten auf Fakun zuflog und sich in seiner Schlaghand verbiss. - Gut so! Teri nahm Maß und trat zu.
    Durch den Anprall von Hund war Fakun ein wenig in die Knie gegangen und so traf der Tritt nur seinen Unterbauch. - Sehr bedauerlich! Teri holte mit dem Fuß nochmals aus, da löste sich der Schatten von Fakun, stürzte sich mit einem Grollen auf sie und biss kraftvoll in ihr Bein.
    Der Schmerz jagte in Teris Bein hoch wie eine riesige Welle. Sie stürzte und schlug hart auf den Boden. Aber sie sah, wie Fakun mit dem Schwert auf Hund losging. - Gut so! Dann hatte Hund sie schon losgelassen und rannte ein Stück weit davon.
    Fakun hatte das Schwert mit der linken Hand führen müssen; seine Rechte blutete stark und tat scheußlich weh; und so ging der Schlag schwächlich und unkontrolliert ins Leere. - Aber vielleicht konnte er Hund ja doch noch erwischen. Hund hatte ihn verletzt! - Ihn, seinen Herrn! Das war unverzeihlich! Das Schwert mit der Linken fest umschlossen, stürmte Fakun auf Hund zu, der sich eilig ein Stück weiter zurückzog. Aus den Augenwinkeln sah Fakun, dass Teri ihren Dolch gezogen hatte und in einem Halbkreis auf das Tier zu humpelte! - Gut so! Sie würden das Vieh schon erwischen!
    Immer weiter zog sich Hund zurück. Teri schleuderte den Dolch, aber sie war nicht schnell , sondern nur rasend vor Zorn, dass Hund sie gebissen hatte, und entsprechend schwach fiel der Wurf aus. Hund konnte ohne weiteres ausweichen. Fast hätte Fakun ihn daraufhin mit einem Schwertstreich erwischt, aber das Mistvieh wich aus und rannte wieder ein Stück voraus.
    Teri und Fakun waren außer sich vor Wut. - Was hatten sie nicht alles für Hund getan - und jetzt hatte er sich gegen sie gestellt! Teris Bein schmerzte, als stecke es in siedendem Öl, und Fakuns Hand war kaum noch zu gebrauchen. Hund mußte sterben!
    Immer weiter ging die Jagd durch den Wald. Vor Schmerz und Anstrengung keuchend, ausrutschend, hinstürzend, sich an glitschigen Ästen voranziehend und Flechten beiseite schlagend, versuchten die beiden, an Hund heranzukommen. Hund war der Feind! Hund mußte sterben! Das war das Ziel! Blind für alles andere stürmten, stolperten und taumelten die zwei Menschen durch den Wald. Beseelt von ihrem unsäglichen Haß, der endlich sein Ziel gefunden hatte. Wenn Hund auch nur einen einzigen Fehler machte, wäre sein Schicksal besiegelt! Sie würden ihn töten! - Ihn zerfleischen! - Ihm jeden Knochen brechen!
    Doch was die beiden Verletzten auch versuchten, um das Tier umzubringen, Hund war immer schneller. Gerade war er einer besonders tückischen Attacke Fakuns ausgewichen, der sein Schwert nicht mehr zum Schlagen benutzte, sondern schleuderte wie einen Dolch, als es zwischen den Baumstämmen heller wurde. Mit großen Sätzen sprang Hund aus dem Wald und brachte sich auf einem Hügel in der Nähe in Sicherheit. Aus sicherer Entfernung sah er mit an, wie die beiden bewaffneten Menschen aus dem Wald kamen, sich suchend umschauten, dann in ihren Bewegungen immer langsamer wurden und sich plötzlich in das Gras fallen ließen, wo sie gerade standen.
    Nach einiger Zeit kam Hund vom Hügel herunter und roch an den

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