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Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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ein blutgetränktes Tuch, das um ihren Oberarm gewickelt war.
    Zersia schnappte erschrocken nach Luft. »Setz dich! Wie ist das passiert?«
    Gianna ließ sich auf einen der Hocker nieder, während Zersia begann, das Tuch aufzuknoten. Blut sickerte aus dem Schnitt in ihrer Haut.
    »Jase hatte von einer turontischen Karawane gehört, die in der letzten Nacht hier ganz in der Nähe entlang marschierte. Wir sind aufgebrochen und haben sie auch gefunden.
    Einer der Turonter warf ein Messer nach mir. Ich habe nur einen Moment zu spät reagiert und so konnte er mich treffen. Wir sind gerade erst zurückgekommen. Doch hat sich die Nacht gelohnt, daher möchte ich mich nicht beklagen.«
    Quentin stöhnte innerlich. Dies war der dritte Angriff, der so schnell durchgeführt worden war, dass er niemanden hatte vorwarnen können. Das Gespräch mit Khio am Nachmittag würde alles andere als erfreulich werden.
    Zersia hatte die Augen geschlossen. Ihre Hand lag auf Giannas Unterarm. »Es war richtig von ihnen, dich zu mir zu schicken. Zwar ist der Schnitt nicht allzu tief, doch hat die Klinge eine größere Ader getroffen.«
    Gianna sah sie skeptisch an. »Tatsächlich? Und ich war mir so sicher, Van wollte lediglich vermeiden, dass ich eine weitere Narbe bekäme.«
    »Als ob mich das stören würde«, schnaubte es ungehalten vom Eingang.
    Gianna kicherte. Zersia zog ihre Hand zurück und Quentin entdeckte eine lange Narbe, die parallel zu den Knochen ihres Unterarms verlief.
    Verstohlen warf Quentin einen Blick zu dem Mann. Dieser bemerkte ihn gar nicht, sein besorgter Blick ruhte auf dem Elementar. Soweit Quentin wusste, war ihr Gefährte ein Mensch. Ein Mensch, der dieses Wesen liebte, dieser Blick sprach Bände.
    Unweigerlich fragte Quentin sich, wie er dazu in der Lage war. Wie ein gesunder Mann solche Gefühle dieser missratenen Laune der Natur entgegenbringen konnte.
    Sicher war sie hübsch anzusehen, ebenso wie Zersia, da hatte Magoras Recht behalten, und gewiss konnte man mit ihnen seinen Spaß haben. Doch wäre Quentin niemals in der Lage, sie als etwas Gleichwertiges anzusehen. Und das lag nicht daran, dass beide Frauen waren.
    Er dachte an den Morgen mit Zersia zurück, wie schwer es ihm gefallen war, seine Beherrschung nicht zu verlieren. Ihr Verhalten hatte ihn vergessen lassen, was sie war. Das war das Gefährlichste an ihnen. Warum konnten es keine buckligen, alten Weiber sein, denen man ihre Schlechtigkeit von weitem ansah?
    Zersias Stimme riss Quentin aus seinen Gedanken. »Solltest du wieder verletzt werden, dann komm unbedingt zu mir, Gianna. Egal zu welcher Zeit.«
    Der Elementar winkte ab. »Wegen dieses Kratzers hätte ich dich nie so früh belästigt.«
    Eindringlich ergriff Zersia ihre Hand. »Egal wann, egal für wie gering du die Verwundung hältst. Du siehst nicht, was unter der Oberfläche liegen könnte, ich schon. Manchmal ist es auf den ersten Blick nur eine Lappalie, dennoch kann sie im Inneren schwere Schäden verursachen. Bitte zögere nicht und komm zu mir.«
    Zersias Blick wanderte zu den beiden Männern am Eingang. »Dasselbe gilt für euch.«
    »Danke Zersia« , erwiderte Van, wobei er ihr ein freundliches Lächeln schenkte.
    Gianna betrachtete neugierig ihren Arm. »Jase wird sich freuen, dass du mich wiederhergestellt hast. Somit steht seinem nächsten Zug nichts im Wege.«
    Zersia sah sie überrascht an. »Will er dich schon wieder zu einem Angriff schicken?«
    »Nicht in dieser Nacht, doch morgen Nachmittag marschieren wir zu einem weiteren Lager. Jase ist sich inzwischen sicher, meinen Fähigkeiten vertrauen zu können. Wir werden nur eine Handvoll sein, Leandra hingegen zieht mit einer großen Truppe zu einem anderen Stützpunkt.«
    Fast hätte Quentin ihr überschwänglich gedankt. Auf solch eine Information hatte er seit Tagen gewartet. Er gab seiner Stimme einen beiläufigen Klang und hoffte, man könne seine innere Anspannung nicht heraushören. »Gleich zwei Angriffe in einer Nacht? Man könnte meinen, es gebe gar keine Ziele mehr in der Nähe, so effektiv wie ihr die vergangenen Tage wart und wir müssten erst einmal wieder umziehen, bevor sich so etwas lohnt.«
    »Unser Ziel liegt nördlich von Loran, wenn ich mich recht erinnere. Der Marsch wird unser bisher weitester werden«, überlegte Gianna und zuckte mit den Schultern. »Wohin sich Leandra aufmacht, habe ich vergessen. Noch kenne ich die Gegend nicht besonders gut.«
    »Ich frage mich, ob wir noch dazu kommen werden sie

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