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Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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rechte Pranke und machte eine wedelnde Bewegung. Das war das Signal für die anderen.
    Es ging los.
    In einer fließenden Bewegung erhoben sich die Bären und eilten schnellen Schrittes ins Lager. Wir standen ebenfalls auf und folgten ihnen leise. Kaum hatten wir uns in Bewegung gesetzt, erreichten wir auch schon die feindlichen Linien.
    Jase und Kaj schlichen weiter voran. Ich spürte unzählige Soldaten in den Zelten um uns herum, fast alle schliefen. Noch immer blieben wir unbemerkt. Vor uns entdeckte ich einige Turonter, die gemeinsam bei einem Feuer saßen. Ohne groß darüber nachzudenken, beseitigte ich sie mit einem breiten Wasserband.
    Einem entfuhr ein heiserer Schrei und ich zuckte erschrocken zusammen. Angespannt prüfte ich die Umgebung. Kaum jemand hatte das Geräusch vernommen. Ein paar Soldaten in unserer unmittelbaren Nähe standen auf und wollten vor ihren Zelten nach dem Rechten sehen.
    Ich gab meinen Kameraden ein Zeichen und Van und die Bären streckten sie nieder noch bevor sie ganz aus dem Zelt herausgetreten waren. Auch Ayasha ließ keine Gnade walten und ließ geschickt ihre Dolche kreisen.
    Hinter uns begannen die anderen nach und nach die Zelte zu überprüfen und die darin befindlichen Soldaten zu töten. Jase‘ Ziel war der Kommandobereich.
    Geduckt huschten wir weiter über die schmalen Wege. Wann immer wir Soldaten begegneten, die sich außerhalb der Zelte aufhielten, tötete ich sie bereits auf Entfernung, bevor sie uns schaden konnten.
    Bald erreichten wir die Lagermitte. Eines der Zelte wies das blau silberne Wappen Turonts auf. Zum ersten Mal sah ich es aus der Nähe in dieser Größe. Ein großer, aufgerissener Raubtierkopf auf blauem Grund war dort abgebildet. Ich hatte solch ein Wesen noch nie gesehen. Entfernt erinnerte es an einen Bären, doch hatte es eine buschige Mähne. Später würde ich Ayasha fragen, worum es sich dabei handelte.
    Jase erreichte dessen Eingang und sah fragend über seine Schulter zu mir. Eine Person lag in diesem Zelt. Auch sie schien tief und fest zu schlafen.
    Ich nickte bestätigend und schon schob Jase sich an der Plane vorbei ins Innere. Wir folgten auf Zehenspitzen. Jase schlich sich an den Schlafenden heran. In der Dunkelheit fiel es mir schwer etwas zu sehen.
    Jase setzte eine seiner gewaltigen Pranken auf den Brustkorb des Mannes, wodurch dieser erschrocken aus dem Schlaf fuhr.
    »Was-?«
    Jase unterbrach ihn mit einem gefährlichen Knurren. »Haltet ihr Begabte hier gefangen?«
    Der Mann antwortete nicht. Ich fragte mich, ob es am Schreck lag oder ob er beschlossen hatte, uns keinerlei Auskünfte zu geben. Allmählich gewöhnten sich meine Augen an das Dämmerlicht und ich konnte Schemen um mich herum erkennen.
    Plötzlich blitzte etwas Glitzerndes neben Jase auf. Ich rief seinen Namen, um ihn zu warnen, doch kam mein Ruf zu spät. Der turontische Kommandant hatte ein Messer gezückt und versuchte, es wuchtig in Jase‘ Flanke zu rammen.
    Die Klinge wurde jedoch von dessen Rüstung abgelenkt und fiel dem Mann aus der Hand. Jase schlug mit der anderen Pranke die Hand des Turonters beiseite und schien den Druck auf dessen Brustkorb zu erhöhen.
    Der Kommandant begann laut nach seinen Männern zu rufen. Offenbar kam Jase zu demselben Schluss wie ich. Von ihm bekämen wir keine Informationen.
    Jase beugte sich vor und biss dem Mann unter ihm in die Kehle. Seine Rufe erstarben gurgelnd und ich war froh über die Dunkelheit.
    »Die Männer um uns herum geraten in Aufruhr.« Nervös wandte ich mich um und spürte immer mehr Soldaten, die aus dem Schlaf aufschreckten und sich in Bewegung setzten.
    Gleichzeitig bemerkte ich wie unsere Kameraden näher rückten. Sie hatten eine Schneise der Verwüstung hinter sich gelassen.
    Kaj setzte an mir vorbei und stürmte aus dem Zelt. Jase folgte ihm auf dem Fuße. Einen Wimpernschlag später stürzten auch wir anderen uns ins Getümmel.
    Auf dem Platz vor uns brach gerade das Chaos aus. Die Turonter sammelten sich und riefen laut um Unterstützung. Von der Seite, die wir bisher nicht untersucht hatten, eilten immer mehr Soldaten heran und hielten auf uns zu. Rechts von uns entdeckte ich die Männer des Widerstands, die ebenfalls in unsere Richtung liefen.
    Soeben setzte Kaj zum Sprung an und wollte sich auf den ersten Turonter stürzen, als ich ihn gerade noch zurückhalten konnte.
    »Warte!« Ich rief das Wort laut, um den Lärm zu übertönen.
    Mitten in der Bewegung erstarrte Kaj. Ich verschwendete keine

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