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Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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Zeit mit Erklärungen, schuf ein langes Wasserband vor mir und meinen Freunden und schoss es ohne zu zögern auf die heranstürmenden Soldaten.
    Wuchtig schlug es ein und zerriss die Männer in der Mitte. Einige Zelte erwischte ich ebenfalls. Ich behielt die Kontrolle über das Wasser und ließ es noch weiter von uns wegschießen.
    Trümmer der zerstörten Zelte flogen durch die Luft und gingen um uns herum nieder. Aus dem Augenwinkel sah ich unsere Kameraden, wie sie den Platz endlich erreichten und erschüttert stehenblieben.
    Die hinteren stolperten fast über die vorderen Männer, einige hielten dem Druck der Schiebenden nicht stand und fielen über ihre eigenen Füße.
    Ich musste die Turonter von Van und mir fernhalten, bevor sie einem von uns ein Leid zufügen konnten. Die Wasserwalze pflügte ohne Gnade durch die Männer und riss sie in den Tod. Ich ließ sie noch weiter anschwellen und vergrößerte meine Reichweite. Gefangen im Kampfesrausch hatte ich meine Umgebung fast vollkommen ausgeblendet und sah nur noch die Feinde vor mir.
    Jemand ergriff fest meine Schulter. »Gianna, das reicht! Wir wissen nicht, wer sich dort hinten noch aufhält.«
    Ich erwachte aus meiner Starre und ließ die Kontrolle über das Wasser fallen. Laut platschte es zu Boden und vermengte sich nun mit dem Blut der Gefallenen.
    Langsam wandte ich meinen Blick ab und sah über meine Schulter. Es war Van, der mich zur Vernunft gebracht hatte. Beschwörend sah er mir in die Augen.
    Ich hatte für einen kurzen Moment die Kontrolle über mich verloren. Van hatte es ebenfalls gemerkt. Das konnte ich seinem Blick ansehen.
    Beschämt unterbrach ich unseren Blickkontakt und sah mich verstohlen um. Mir begegneten ausnahmslos sprachlose Mienen. Die Menschen um mich herum waren wie versteinert. Selbst Kaj, der bereits Zeuge meiner Fähigkeiten geworden war, starrte zu mir hoch.
    Ich besann mich auf das Ziel unserer Mission und ließ meine Magie durch die Umgebung schweifen. Hinter den Soldaten, die ich niederstreckt hatte, es mussten Hunderte sein, wenn mich meine Augen nicht täuschten, sammelten sich weitere.
    Angestrengt räusperte ich mich. »Da hinten sammeln sich weitere Turonter, doch offenbar sind sie ähnlich überrascht wie ihr es seid. Noch rühren sie sich nicht.«
    Jase erlangte seine Fassung zurück und schaute in die von mir gewiesene Richtung. »Lasst uns die restlichen Kerle erledigen, damit wir uns danach in Ruhe umsehen können!«
    Durch seinen Ruf erwachten auch die letzten aus ihrer Starre und begannen, über die Toten hinwegzusteigen. Langsam setzte ich mich ebenfalls in Bewegung.
    Van blieb eng an meiner Seite. »Nimm sie dir jetzt besser einzeln vor. Es dürfte schwer werden in dem Getümmel Freund von Feind zu unterscheiden.«
    Gemeinsam stellten wir uns den übrigen Soldaten. Es waren nur noch ein paar Dutzend, die meinen Angriff überlebt hatten.
    Schnell sahen sie ein, dass sie gegen unsere Übermacht keine Chance hatten und die letzten suchten ihr Heil in der Flucht. Ich ließ keinen von ihnen entkommen und streckte sie nieder, noch bevor sie den Rand des Lagers hätten erreichen können.
    Sobald der letzte Turonter gefallen war, sammelten wir uns wieder in der Mitte. Jase teilte seine Leute in kleine Gruppen und ließ die Zelte und Vorräte begutachten. Schnell waren Karren gefunden und die Männer begannen, alles Brauchbare aufzuladen.
    Skeptisch behielt ich weiterhin unsere Umgebung im Auge. Hinter dem Zelt des Kommandanten stutzte ich. Vorsichtig ging ich um das große Zelt herum und entdeckte dahinter ein kleineres.
    Jemand saß darin.
    Ich winkte Van zu und auch Kaj entging meine Geste nicht. Beide kamen zu mir.
    Ich deutete auf das winzige Zelt. »Dort drin sitzt eine kleine Person.«
    Sofort verspannten sich beide, bis Kaj sich ein Herz fasste und auf das Zelt zu stapfte. Ayasha schloss sich ihrem Gefährten an, hielt dabei aber ein wenig Abstand.
    Mit der Schnauze schob Kaj die Eingangsplane beiseite und steckte seinen Kopf hinein. Ich hörte einen gedämpften Schrei. Es war eindeutig die Stimme einer Frau.
    Ayasha riss die Plane beiseite und schob sich an Kaj vorbei. »Geh lieber ein paar Schritte zurück. Du erschreckst die Arme zu Tode.«
    Gehorsam zog Kaj sich zurück und Ayasha schlüpfte in das Zelt hinein. Neugierig ging ich ihr hinterher.
    Es handelte sich eindeutig um eine Gefangene der Turonter. Man hatte ihr die Hände über den Kopf an einen Pfahl gebunden und sie geknebelt. Gerade schnitt Ayasha

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