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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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von Sinnen.«
    Der Captain sah Evangeline fasziniert an. »Ist sie das? Herr im Himmel, was ist ihr zugestoßen?«
    »Der Captain des Handelsschiffes hat sie auf höchst grausame Weise benutzt. Sie zerbrach unter seiner aufgezwungenen Zuwendung und verfiel dem Wahnsinn.«
    Bainbridge wurde bleich. »Das Monstrum! Gott sei Dank konnten Sie ihm entkommen. Er hat Sie doch nicht angerührt, oder?«
    »Nein, es gelang mir, ihn zu meiden, mein Liebster. Aber er ließ seine Enttäuschung an meiner Freundin aus. Armes Kind! Sie können Ihr leider kein Wort mehr glauben.«
    Evangeline starrte offenen Mundes von einem zum anderen. Dann stützte sie die Ellbogen auf den Tisch und blickte wütend in ihre Schale. »Oh, um Himmels willen!«

    Sie zogen Jameson an Bord, bevor die Aurora wendete und Kurs gen Westen nahm. Sobald Jameson an Deck war, packte Austin ihn bei seinem durchnässten Hemdkragen und schleuderte ihn gegen den Hauptmast.
    Jameson richtete sich auf und sah den Captain trotzig an. »Ich ergebe mich, Sir.«
    »Sie tun verflucht viel mehr als das! Sie werden jahrelang Sklavenarbeit für mich verrichten, bevor Sie wiedergutgemacht haben, was Sie taten. Was zur Hölle haben Sie sich dabei gedacht?«
    Der Wind zurrte eine dunkle Haarsträhne aus Jamesons Zopf, die ihm über die Wange flatterte. »Ich konnte nicht zulassen, dass Sie ihnen weiter weh tun, Sir.«
    »Was reden Sie da? Wem habe ich wehgetan?«
    »Den Damen, Sir. Ich habe verstanden, dass Sie sie einsperrten, nicht aber, dass Sie ihnen gegenüber unangemessen roh wurden.«
    Austin stutzte. »Roh? Was zum Henker meinen Sie?«
    Tränen schossen Jameson in die Augen. »Warum zwingen Sie mich, die Worte auszusprechen, Sir? Sie … Sie haben Miss Clemens Gewalt angetan … und Miss Adams geschlagen. Ich kann nicht …« Er blinzelte, und Tränen verfingen sich in seinen Wimpern. »Ich konnte nicht stillschweigend zusehen.«
    Austin fluchte. »Und welcher Idiot hat Ihnen diesen Schwachsinn aufgetischt?«
    Die Antwort kannte er schon, bevor Jameson auch nur den Mund öffnete. »Miss Adams erzählte mir alles, Sir.«
    Austin sah ihn stumm an. Jameson versuchte, seinem Blick nicht auszuweichen, hatte jedoch alle Mühe und senkte schließlich doch die Augen. Junger, sanfter, naiver Jameson! Ein verdammt guter Seemann und Lieutenant, aber eindeutig zu leichtgläubig.
    Austin wandte sich zum Puppdeck um. »Seward!«
    »Sir?« Sein neuer Erster Offizier stützte die Hände auf die Reling und schaute zu ihm hinunter.
    »Ich hatte Ihnen gesagt, niemanden in die Nähe von Miss Adams zu lassen!«
    »Habe ich nicht, Sir! Ich brachte ihr die Mahlzeiten allein. Niemand sonst war bei ihr.«
    Austin drehte sich wieder zu Jameson.
    »Meine Kabine ist neben der von Miss Adams. Wir … wir haben uns durch die Wand unterhalten.«
    »Verflucht noch eins! Ich hätte sie knebeln sollen! Sie hat Sie zum Narren gehalten, Jameson. Ich habe keine der beiden Damen angerührt.«
    Austin merkte, wie sein Gesicht heiß wurde, als er die Lüge aussprach. Er hatte Evangeline geküsst, geküsst, wie ein Liebhaber seine Geliebte küsste. Er hatte sie gebeten, ihn zu berühren, hatte sie an sich gedrückt, ihren Mund eingenommen und ihre Süße gekostet.
    Jameson richtete sich auf. »Ich habe Sie gesehen , Sir!«
    Wut loderte in ihm auf. »Was Sie sahen …« Seine Stimme kippte. »Nein, Sie sind ein Idiot, Jameson! Sie haben eine Taube in ein Nest von Vipern gebracht, und ich werde gegen die gesamte britische Marine kämpfen, um sie zurückzuholen. Haben Sie mich verstanden?«
    Jamesons Lippen waren weiß, als er antwortete: »Ja, Sir.«
    »Sie sind Ihrer Pflichten entbunden und bleiben in Ihrer Kabine. Und falls Miss Clemens etwas zustößt, falls ihr auch nur ein Haar gekrümmt wird, werden Sie für den Rest Ihres Lebens dafür bezahlen!«
    Jameson sah erstmals wieder in Austins Gesicht und erkannte die Wahrheit. Er schluckte. »Ja, Sir.«

    »Ich weiß, dass Sie ein vernünftiger Mann sind, Captain Bainbridge.« Evangeline hielt sich an der Reling fest, während die Fregatte hievte. Warmer Wind löste ihr das Haar aus dem Zopf, und die Sonne prickelte heiß auf ihrer Haut.
    Der englische Captain gewährte ihr mehr Freiheiten als Captain Blackwell und ließ sie nach oben an Deck, sooft sie wollte. Allerdings war sie angewiesen, sich nur in einem Winkel nahe dem Puppdeck aufzuhalten, wo sie den Matrosen nicht im Weg war, aber wenigstens konnte sie frische Luft atmen. Die wohltuende Wärme,

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