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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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zurückholen.«
    Eine Weile lang betrachtete Austin ihn schweigend. Alle übrigen Offiziere drehten sich erstaunt zu dem jungen Mann um.
    »Es freut mich, dass Sie mit mir überstimmen«, sagte Austin unterkühlt. »Wie es aussieht, ist die Position meines Ersten Offiziers wieder frei geworden. Füllen Sie sie, Mr. Seward!«
    Seward riss die Augen weit auf. »Sir?«
    »Stellen Sie meine Entscheidung in Frage?«
    »Nein, Sir. Ich meine, ja, Sir. Ich meine …« Er salutierte. »Vielen Dank, Sir!«
    Austin machte auf dem Absatz kehrt und schritt zur Backbordreling. Mittlerweile lag die Fregatte längsseits der Aurora . Ihre Segel hatten umgeschwenkt, so dass ihr Bug nun nach Südsüdwest zeigte – Richtung Havanna, dessen war Austin sich sicher.
    Er lächelte verbittert. Den westlichen Atlantik kannte er besser als jeder andere. Er musste die Fregatte nicht jagen. Trotz der schweren Ladung seines Schiffes kannte er genügend Tricks, um die Aurora lange vor der englischen Fregatte nach Havanna zu bringen und deren Crew eine interessante Überraschung zu bereiten. Was die versteckten Papiere in seiner Kabine betraf, so waren sie angesichts dessen, was er vorhatte, sicherer als jetzt.

Kapitel 7
    E r segelt wieder westlich, Sir«, berichtete der Lieutenant, der steif am Eingang der Offiziersmesse stand. Captain Mortimer Bainbridge von der englischen Fregatte blickte vom Kopf der Tafel auf.
    »Dann hat er die Verfolgung abgebrochen. Gut. Obgleich mir ohnehin schleierhaft war, wie er uns einzuholen gedachte. Der arme Schurke muss umnachtet sein!«
    Evangeline rührte nachdenklich mit ihrem Löffel in der Schale warmen Eintopfes. Anfangs war ihr so kalt gewesen, dass sie sich hungrig über das heiße Essen hergemacht hatte. Nun aber lauschte sie aufmerksam.
    Vor ihren Augen verschwammen die Kartoffel- und Möhrenklumpen. Captain Blackwell war fort. Der dunkelhaarige, gutaussehende, harte Captain war aus ihrem Leben verschwunden.
    Anna saß zu Bainbridges Rechten. Ihr Kleid hatte es geschafft, sehr vorteilhaft einzureißen. Das Mieder hing an der einen Schulter herunter und entblößte ein kleines Stück ihrer weißen Brust.
    Die Männer des Captains hatten eine Jacke für Evangeline geholt, die sie sich über ihr dünnes Hemd ziehen konnte. Sie musste die viel zu langen Ärmel aufkrempeln, damit sie nicht in ihren Eintopf baumelten. Wahrscheinlich sah sie in der formlosen Jacke mit ihrer verbogenen Brille und dem wirren Haar wie eine halbertrunkene Ratte aus, wohingegen Anna Adams wie eine eindrucksvolle Heldin wirkte.
    Während des Essens hatte sie erfahren, dass der bizarre Zufall, der Annas Liebhaber, Captain Bainbridge, zu ihrer Rettung herführte, gar kein Zufall gewesen war.
    »Ich habe Ihre Anweisungen genauestens befolgt«, sagte Captain Bainbridge, nachdem der Lieutenant, der die Nachricht überbracht hatte, salutiert hatte und gegangen war. »Die Aurora wollte sich Ihnen also nicht ergeben?«
    »Der Captain erwies sich als – schwierig.« Annas Züge verfinsterten sich, als hätte Captain Blackwell sie persönlich beleidigt.
    »Jeder Mann, der Ihnen nicht erliegt, muss ein Narr sein. Aber bei diesen Yankees weiß man eben nie.«
    Anna drückte dem Captain die Hand. »Ich bin froh, dass Sie zur Stelle waren, um mich aufzunehmen, Mortimer.«
    »Ich würde Sie hier draußen doch nicht allein lassen. Wir retten Sebastian, keine Angst!«
    Evangeline blinzelte. »Sie wissen von Sebastian? Und Sie helfen ihr?«
    Captain Bainbridge blickte überrascht auf. »Ich war derjenige, der entdeckte, wo er eingekerkert ist. Und ich erklärte mich vor Monaten schon bereit, Anna zu helfen, ihn ausfindig zu machen. Warum sollte ich nicht?«
    »Fürwahr. Mortimer war mir eine große Hilfe bei der Suche nach meinem geliebten Bruder .«
    Bruder? Gütiger Himmel! »Sie sind ein Narr, Captain! Diese Frau spielt mit Ihnen wie mit einer Marionette, deren Fäden sie in Händen hält. Sebastian ist ihr Liebhaber, nicht ihr Bruder, und ein Pirat obendrein. Ich weiß nicht, was sie mit Ihnen zu tun beabsichtigt, nachdem Sie ihn gefunden haben, aber an Ihrer Stelle würde ich um mein Leben und mein Schiff fürchten.«
    Es wurde vollkommen still im Raum, bis auf das Knarren des Rumpfs und das Knistern der Laternen. Evangeline rechnete damit, dass Captain Bainbridge in Verzweiflung und Wut ausbrechen und nach seinen Männern rufen würde, damit sie Anna in die Brigg warfen.
    Anna lächelte kühl. »Meine arme, teure Freundin. Sie ist ziemlich

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