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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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amerikanische Captain an.
    »Vielen Dank, aber nein. Ich habe die Aurora schätzen gelernt, und ich bezweifle, dass mir die Reise mit einem Captain behagt, der schon einmal erwägt, Engländer zu versklaven.«
    Austin bedachte ihn mit einem strengen Blick, verzog ansonsten aber keine Miene.
    »Wittington«, sinnierte der Rothaarige, »ich kenne einen George Wittington in Boston. Ein Verwandter von Ihnen?«
    »Mein Cousin, fürchte ich, sofern es sich um denselben George Wittington handelt.«
    Der Captain lachte kurz auf. »Mein Beileid!«
    »Er ist nur ein Cousin zweiten Grades, aber, ja, er ist ein Esel.«
    Austin mischte sich ein: »Wohin segelte die englische Fregatte?«
    »Häh? Ach so, sie segelte südwärts. Wahrscheinlich hoffen sie auf reiche Beute in der Karibik. Lawson ist hinter ihnen her und hat auch anderen signalisiert, sich ihm anzuschließen. Ich habe derweil andere Schiffe vor ihnen gewarnt, die mir begegneten. Falls Lawson die Frau kriegt, fürchte ich, dass er nicht imstande sein wird, sie bis zum Prozess am Leben zu lassen.«
    »Mir ist herzlich egal, was mit ihr geschieht, solange sie meinem Schiff fernbleibt.«
    Der Captain war sichtlich überrascht, zuckte aber nur mit den Schultern. »Wie Sie meinen. Tja, ich kam den ganzen Weg von meinem Schiff hierher, Blackwell, weil ich weiß, dass Sie stets den besten Brandy an Bord haben, den man für Geld kaufen kann. Bringen Sie mich hinunter, und bieten Sie mir welchen an!«
    Der Anflug eines Lächelns huschte über Austins Züge, dann bedeutete er dem Mann, ihm zu folgen. Er führte ihn und seine zwei Männer zum Heck. Lord Rudolph und Evangeline bat er nicht, sich zu ihnen zu gesellen.
    »Warum haben Sie das gemacht?«, fragte Evangeline, als sie wieder allein an der Reling standen.
    Lord Rudolph sah sie verständnislos an. »Was gemacht?«
    »Sich wie ein englischer Aristokrat gegeben. Sie gebärdeten sich wie eine der Karikaturen in den Zeitungen meines Bruders. Fast erwartete ich, eine Sprechblase aus Ihrem Mund steigen zu sehen.«
    Er lachte. »Es beeindruckt die Amerikaner.«
    »Und warum haben Sie es wirklich gemacht?«
    Nun wurde er ernst. »Es amüsiert mich.«
    Evangeline warf ihm einen verwunderten Blick zu, doch er schlenderte schulterzuckend davon. Sie ging ihm zur gegenüberliegenden Reling nach, wo er seine Aufmerksamkeit einem Schwarm fliegender Fische widmete, die ihre hellen Bäuche in die Nachmittagssonne streckten, und sich weigerte, über etwas anderes zu reden.

    »Der amerikanische Captain hat recht: Dieser Brandy ist exzellent!« Lord Rudolph schlug die Beine übereinander und trank aus dem Kognakschwenker, den Austin ihm gereicht hatte.
    Sie saßen zusammen in Austins Kabine, Wittington auf dem Stuhl am Schreibtisch und Austin in einem Klappstuhl, den er aus einem seiner Schränke geholt hatte. Seit der amerikanische Captain sich mit Ratschlägen, besten Wünschen und scherzhaften Beleidigungen verabschiedet hatte und in den Sonnenuntergang davongesegelt war, waren drei Tage vergangen.
    »Meine Manieren ließen bedauerlicherweise zu wünschen übrig. Captains sollten ihren hochrangigen Gästen mit Höflichkeit begegnen.«
    Wittington sah Blackwell prüfend an. »Teufel nochmal, sind Sie ein miserabler Lügner!«
    Der Klappstuhl ächzte, als Austin sich zurücklehnte und seine langen Beine ausstreckte. »Ich bin ein schlechter Lügner. Aber wenn Sie wussten, dass ich Sie nicht aus Höflichkeit hierher einlud, warum haben Sie dann angenommen?«
    »Ich bin neugierig. Und Sie neigen dazu, Leute, die Ihnen nicht gehorchen, in die Brigg zu werfen.«
    Bei aller Wortgewandtheit entging Austin nicht, wie verärgert Wittingtons eines Auge blickte. Und er spürte die Anspannung quer durch die Kajüte. »Der Brandy ist französisch, mithin für Engländer dieser Tage schwer zu beschaffen, es sei denn, sie kaufen geschmuggelten. Ich habe diesen hier in Paris gekauft, und ich dachte, Sie möchten ihn genießen, während Sie mir Ihre Geschichte erzählen.«
    »Ah, meine Geschichte! Ich dachte mir schon, dass Sie mich deshalb herlocken.«
    »Die Geschichte, weshalb Sie in der Karibik waren und wie Sie ins Gefängnis von Havanna gerieten. Anscheinend geben Sie sich größte Mühe, niemandem etwas zu erzählen, denn nicht einmal Miss Clemens kennt Ihre Geschichte.«
    »Und woher zum Teufel wollen Sie das wissen? Seit einer Woche haben Sie kein Wort mehr mit ihr gewechselt.«
    Austin zuckte mit den Schultern, antwortete aber nicht.
    »Sie sind

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