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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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mich, weil ich recht passabel Spanisch spreche. Außerdem hatten sie eine Schwäche fürs Kartenspiel. Und da das zufällig auch eine natürliche Schwäche der Engländer ist, kamen wir gut miteinander aus.«
    »Mmm.«
    Er könnte sein, was er schien: der verwöhnte Sohn eines wohlhabenden Mannes, der durch die Welt reiste und darauf vertraute, unbeschadet aus allen Schwierigkeiten erlöst zu werden, in die er sich manövrierte. Austin war solchen Männern schon begegnet.
    »Warum waren Sie überhaupt in Havanna?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich dachte, ich sehe es mir einmal an.«
    »Während Sie in der Karibik waren, um …?«
    »Wie hartnäckig Sie sind, Captain! Nun gut, ich hatte dort Geschäftliches zu erledigen.«
    »Die meisten Engländer beschränken ihre Geschäfte auf Jamaika und andere britische Kolonien.«
    »Meines ist zufällig etwas breiter gestreut.«
    Austin stellte sein Glas ab und legte die gespreizten Finger aneinander. »Die wenigsten Engländer sprechen fließend Spanisch.«
    »Das ist nicht weiter geheimnisvoll. Als Junge wurde ich von einem Lehrer unterrichtet, der einen Großteil seines Lebens in Spanien verbracht hatte. Er lehrte mich diese Sprache.«
    Dieser gewitzte, verschlagene Lord! Hielt er seine Geschäfte geheim, um Austin zu provozieren, oder verheimlichte er etwas, das Austin unbedingt wissen sollte? War der Mann ein harmloser Dilettant oder etwas weit Gefährlicheres?
    »Wenn wir in Boston ankommen, werde ich ein Schiff suchen, das nach England fährt, und Sie an den Captain übergeben. Gewiss möchten Sie schnellstmöglich nach Hause.«
    Wittingtons einfältiges Lächeln erstarb. »Ich habe keine Eile. Lassen Sie mich einfach in Boston an Land, und vergessen Sie mich, Captain.«
    »Warum?«
    »Ich würde mir gern die Sehenswürdigkeiten ansehen.«
    »Da gibt es wenig zu sehen.«
    »Ach, kommen Sie! Boston ist berühmt – die Wiege der Revolution.«
    »Die Stadt ist nicht annähernd so prächtig wie London.«
    Er lachte. »Ich habe das Gefühl, dass Sie mir Ihre Stadt vorenthalten wollen, Captain.«
    Austin betrachtete ihn eine Weile schweigend. »Sie spielen den ahnungslosen Narren nicht sehr gut, Wittington. Ich würde vorschlagen, dass Sie damit aufhören.«
    Wittington wirkte zunächst überrascht, dann lächelte er zynisch.
    »Aber Sie beherrschen das Spiel sehr gut. Meinen Respekt!« Er hob sein Glas. »Stellen Sie mir keine weiteren Fragen, dann muss ich mir keine weiteren dummen Lügen ausdenken. Meine Angelegenheiten werden weder Ihnen noch Ihrer Ladung, Ihrer Mannschaft oder Ihren Passagieren Schaden zufügen. Belassen wir es dabei.«
    »Womit keineswegs gesagt wäre, dass Sie harmlos sind.«
    »Bin ich nicht. Andererseits sind Sie es auch nicht.«
    Austin trank von seinem Brandy. Er wusste, dass er nichts mehr von dem Engländer erfahren würde – zumindest heute nicht.
    »Lassen Sie mich Ihnen eine Frage stellen, Captain. Miss Clemens … was bedeutet sie Ihnen?«
    Sie ist die Erfüllung meiner Träume , ging es Austin durch den Kopf, und er erschrak, auch wenn er wusste, dass es die Wahrheit war. Ihre grauen Augen und ihr verschmitztes, zugleich unsicheres Lächeln hatten ihn verzaubert, und diesen Zauber würde er nicht so leicht abschütteln.
    »Sie ist eine Passagierin, die nach New England will.«
    »Sind Sie ihr Liebhaber?«
    Austin setzte sich kerzengerade auf.
    Wittington hob eine Hand. »Warten Sie! Sie sollten mich nicht gleich mit Ihrem Degen aufspießen, denn ich wollte die Dame keineswegs beleidigen. Vielmehr möchte ich bloß wissen, wie die Dinge zwischen Ihnen stehen.«
    »Zwischen uns gibt es nichts. Und falls Sie vorhaben, Miss Clemens zu verführen, schmeiße ich Sie über Bord.«
    »Nur die Ruhe, Captain! Ich hege keine unehrenhaften Pläne in Bezug auf meine Retterin. Sie ist ein couragierte und liebreizende junge Frau, und ich habe fest vor, sie vor jedwedem Schaden zu bewahren.«
    »Auf meinem Schiff wird sie keinen Schaden erleiden.«
    Und wenn er sie in seine eigene Kabine sperren und die Tür höchstpersönlich bewachen musste! Sie weckte eine Leidenschaft in ihm, von deren Existenz er nicht einmal gewusst hatte. Mit ihr könnte die Liebe intensiv und mächtig sein. Sie könnten eine Sinnlichkeit erleben, bei der die Erde bebte.
    Was der Grund war, weshalb er mindestens ein Deck Abstand zu ihr einhielt.
    »Sie wurde bereits gezwungen, bei einer Meuterei zu helfen, dann auf ein anderes Schiff verschleppt und mit Schießpulver

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