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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Wangen. Ihre Hände zitterten so sehr, dass sie beinahe etwas von dem Getränk verschüttete. Austin nahm ihr die Tasse ab und trank. Er schloss die Augen, als der Dampf ihm entgegenwaberte.
    Verlegen plapperte Evangeline weiter. »Sie müssen sich die nassen Sachen ausziehen, sonst holen Sie sich noch den Tod. Schnell! Ich schicke Ihnen Cyril wieder herein.«
    Sie wollte zur Tür gehen.
    »Evangeline, gehen Sie nicht!«
    Sie drehte sich um und sah, wie er die Tasse auf seinen Schreibtisch stellte. »Ich möchte nicht, dass Sie gehen – noch nicht.«
    »Aber man muss sich um Sie kümmern.«
    Sein Gesicht war grau vor Kälte, als wäre er während der letzten fünf Minuten um zehn Jahre gealtert. »Wenn Sie von mir weggehen, kann ich das Wasser wieder über mir fühlen, das mich nach unten zieht. Bleiben Sie! Ich möchte das nicht fühlen.«
    Die Verzweiflung in seiner Stimme rührte an ihr Herz. »Aber Sie müssen trocken werden. Ich darf Sie nicht davon abhalten, sich auszuziehen.«
    »Keine Sorge.«
    Er zog die Decke ganz um sich, so dass er vom Hals bis zu den Knöcheln verhüllt war. Darunter bewegten sich seine Hände.
    Er entkleidete sich vor ihr!
    Ihre Vernunft sagte ihr, dass sie sich umdrehen und die Augen schließen sollte, aber das war lächerlich. Die Decke sorgte so oder so dafür, dass sie nichts sah.
    Mit einem nassen Klatscher landete seine Hose auf dem Boden, gefolgt von seiner Batistunterhose. Evangeline starrte auf die Kleidungsstücke und wurde feuerrot. Er stand nackt vor ihr – nun ja, unter der Decke jedenfalls.
    Er hob die Hand und winkte sie zu sich.
    »Kommen Sie her, Evangeline!«
    Ihr Mund wurde sehr trocken.
    »Nicht erröten, meine Sirene! Ich erinnere mich noch, wie Sie einst in meine Kabine kamen und sich kühn das Mieder aufhakten.«
    »Das war etwas anderes.«
    »Ach ja, weil Sie bei einer Meuterei mitwirkten? Das erklärt alles.« Sein Lächeln wurde verwegen. »Ich war bereit, mein Schiff dranzugeben, um Ihre Wonnen zu kosten. Und genauso geht es mir jetzt.«
    »Sie würden Ihr Schiff niemals aufgeben.«
    »Für Sie durchaus, Sirene. Und nun kommen Sie her!«
    Funken blitzten in seinen Augen. Seine Hände hielten die Ränder der Decke, und dennoch entfachte er ein Feuer in ihr und beschleunigte ihren Puls. Alles in ihr rief: Geh zu ihm!
    Langsam machte sie erst einen, dann noch einen Schritt auf ihn zu. Miss Pyne würde vor Entsetzen aufschreien. Ja, Evangeline sollte fliehen, seine Bitte ebenso ignorieren wie den verzweifelten Blick in seinen Augen, um ihre Tugend zu retten.
    Aber Miss Pyne gehörte in eine andere Welt.
    Die letzten zwei Schritte lief Evangeline, denn sie konnte es kaum erwarten, sich in die Arme des Mannes zu werfen, der sie mit einem Lächeln an sich zog.

Kapitel 18
    W ie warm ihr Haar sich anfühlte! Austin glitt mit den Fingern durch die seidigen Locken, beugte sich vor und schmiegte seine Wange hinein. Fast hätten die Wellen ihn von ihr getrennt, ihn mit sich gerissen, bevor er sie richtig in den Armen halten, sie richtig berühren und in ihr versinken konnte.
    Ihr Sirenengesang ließ mich überleben. Machen Sie, dass ich mich jetzt wirklich lebendig fühle!
    Als er die Decke ausbreitete, wandte Evangeline sofort den Blick ab, doch dann, als könnte sie nicht anders, sah sie ihn an.
    Ihr Gesicht entflammte geradezu, vom Hals bis zur Stirn. Er lachte. Unschuldig und doch so sinnlich! Er schloss die Arme mitsamt der Decke um sie und zog sie näher, so dass sie beide eingehüllt waren.
    Zögernd hob Evangeline die Arme und umfasste seine Taille. Ihre wunderbar warmen Hände lagen unsicher auf seinem Rücken und bewegten sich nicht. Er zog sie noch näher zu sich und küsste ihr duftendes Haar. Ihr verhüllter Körper schmiegte sich an seinen nackten. Die weiche Baumwolle ihres Mieders, versteift vom Korsett, streichelte seine Haut. Darunter war der fließende Rock, der zwischen seine entblößten Schenkel drang. Ihre Brüste, die sich mit jedem Atemzug hoben und senkten, drückten sich an seine Rippen, und ihr Herzklopfen war ein sanftes Trommeln an seinem Körper. Sie lehnte den Kopf an seine Brust, so dass ihr heißer Atem über seine Haut strich.
    »Evangeline«, murmelte er in ihr Haar, »Sie duften so köstlich!«
    Ihre Hände bewegten sich, was ein Feuer in ihm entzündete. »Sie sind immer noch kalt. Ihre Haut ist eisig.«
    »Dann wärmen Sie mich, meine Sirene!«
    Wie heiß ihre Hände sich anfühlten, als sie sanft über seinen Rücken strichen!

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