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Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)

Titel: Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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zwischen ihnen war nun die Wolldecke, die ihn von der Hüfte abwärts bedeckte, und Evangeline war dankbar, denn andernfalls wäre sie wohl sofort in Flammen aufgegangen. Es war schon schlimm genug, dass ihr Busen sich auf seine feste Brust presste und seine Haare sie kitzelten. Aber natürlich währte ihre Erleichterung nicht lange, denn nun spreizte er die Beine leicht, um ihre zu umfangen.
    Die Decke zog er weg und schloss sie über Evangeline, so dass sie beide in sie eingehüllt waren. Das Laternenlicht schien ihm ins Gesicht, und Schatten tanzten auf seinen hohen Wangenknochen. Seine Wimpern und sein Haar schimmerten feucht.
    Evangeline schmiegte den Kopf an seine Brust und lauschte seinem Herzschlag.
    »Warm. Sie sind so warm!«
    Seine Lippen strichen über ihre Hand, seine rauhen, rissigen Hände über ihren Rücken. »Wenn ich mir einen Mann und eine Frau gemeinsam ausmale, ist es dieses Bild, das ich vor mir sehe.« Er grinste. »Ich denke natürlich auch an andere Dinge, aber vor allem stelle ich mir vor, wie sie sich gegenseitig wärmen. So sollte es in einer richtigen Ehe sein.«
    Ihr fiel ein, dass sie ihm auf seine Frage, ob sie ihn heiraten wollte, noch eine Antwort schuldig war. Hatte er die Wärme, die er sich von einer Ehe versprach, jemals bei seiner Frau gefunden?
    Seine Stimme wurde zu einem leisen Murmeln. »Ich habe es immer falsch angestellt, Evangeline, aber bei Ihnen möchte ich keine Fehler machen. Ich wünsche mir eine vollkommene Ehe. Glauben Sie, dass es so etwas geben kann?«
    Das sanfte Beben seiner Brust und das leichte Schaukeln des Schiffes, nachdem sich der Sturm gelegt hatte, lullten sie ein. Evangeline schloss die Augen.
    »Ein schönes Haus, hübsche Kleider, eine Kutsche, die Ihnen jederzeit zur Verfügung steht.«
    Seine Hände streichelten weiter ihren Rücken, langsam, warm, beruhigend. Sie hatte solche furchtbare Angst gehabt, als sie ins Meer gesehen hatte und ihn nirgends entdecken konnte.
    Nun aber löste sich das beklemmende Gefühl, das ihr die Brust zugeschnürt hatte.
    »Ein Ehemann, der jeden Abend um sieben Uhr nach Hause kommt«, fuhr er flüsternd fort, »der verlässlich zu seiner Frau heimkehrt; ein ordentliches, geregeltes Leben. Würde Ihnen das gefallen, meine Sirene?«
    »Mmm.«
    Ihr Kopf war wie mit Schlagsahne gefüllt: Seine Worte drangen zwar zu ihr durch, doch ihre Bedeutung wollte sich ihr nicht erschließen. Währenddessen vertrieben seine Hände alle Ängste und Sorgen. Seine starken Arme schützten sie vor jedweder Gefahr, jedweder Unbill. Davon war sie in diesem Moment fest überzeugt.
    »Evangeline«, flüsterte er.
    Evangeline fühlte sich wundervoll schwerelos, als sie in einen ruhigen Schlaf glitt.

    Austin schlief nicht. Noch war der Tod zu nahe, hatten seine Schwingen ihn zu deutlich berührt. Evangeline in den Armen zu halten und ihren Duft zu atmen beruhigte ihn ein wenig, doch noch saß die Angst zu tief.
    Er wusste, dass sie wieder verschwinden würde. Schließlich hatte er nicht zum ersten Mal in Todesgefahr geschwebt. Nein, er war dem Tod schon häufiger nah gewesen, als ihm lieb war, sowohl als Captain eines Handelsschiffes als auch als Lieutenant in der Continental Navy. Das Leben auf See barg stets große Gefahren.
    Morgen würde er sich freuen, dem Tod einmal mehr entkommen zu sein. Bis dahin würde er Evangeline in den Armen halten und Trost daraus schöpfen, dass sie da war.
    Er lauschte ihrem tiefen ruhigen Atem, genoss dessen Wärme auf seiner Haut. Ihre weichen Brüste schmiegten sich an ihn, ihre langen Beine zwischen seine, als wäre sie dazu geschaffen, bei ihm zu liegen. In ihren seidigen Locken spiegelte sich das Kerzenlicht.
    Wenn sie heirateten, würde er sie Nacht für Nacht so in den Armen halten. Er käme zu ihr nach Hause, wie er gesagt hatte, Schlag sieben Uhr, und er würde ganz in dem Gefühl aufgehen, sie zu spüren. Das allein wäre es schon wert, sein bisheriges Leben für immer aufzugeben.
    Keine Geheimnisse mehr. Nie mehr Laufbursche sein. Austin Blackwell würde die Intrigen dem nächsten Mann überlassen, den sein Mentor auswählte. Derweil säße er an einem Schreibtisch, würde Befehle erteilen, Dinge in Hauptbücher eintragen und jeden Abend nach Hause zurückkehren, um mit seiner Frau am Feuer zu sitzen und sich über unwichtige, harmlose Dinge zu unterhalten.
    Seine Frau, die eine englische Spionin sein könnte.
    Das jedoch kümmerte Austin nicht mehr. War sie erst mit ihm verheiratet, würde sie das

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