Sturmfahrt der Liebe: Er war der König der Meere - und sie die Herrscherin seines Herzens (German Edition)
ihr sehr wohl zugeneigt war? Warum war die Welt so verkehrt? Sie sollte Lord Rudolph lieben, einen Engländer und wohlhabenden Adligen, der sie nach England zurückbringen würde, wo sie hingehörte. Warum verliebte sie sich stattdessen in den Mann aus den Kolonien mit seinem seltsamen Akzent und den dunklen Augen, der Befehle brüllte, die alle Leute schnellstens befolgten?
Auch von ihr würde er erwarten, ihm zu gehorchen. Er tat es bereits.
»Evangeline.«
Und kaum vernahm sie seine tiefe Stimme, wusste sie, dass sie jeder seiner Anweisungen folgen würde.
»Schlafen Sie?«
»Nein.«
Mit langsamen, schweren Schritten kam er näher. Sie zog sich die Decke bis unters Kinn und schloss die Augen.
Seine Hand auf ihrem Haar fühlte sich kühl an, wie auch seine Kleidung kühl war und nach Meer roch. »Sie können in Ihre Kabine zurückgehen, wenn Sie möchten.«
Nein, konnte sie nicht, wie ihm klar sein dürfte. Seine Kajüte war warm, die Decks oben waren kalt. Ihr Bett war eng und leer, seines ausgefüllt von seiner Nähe.
»Ich würde gern hierbleiben.«
Er beugte sich hinunter und streifte ihre Schläfe mit seinen Lippen. Sein Atem spielte auf ihrer Haut, so dass wohlige Wärme sie durchströmte.
»Wenn Sie bleiben, werde ich Sie lieben wollen. Ich möchte Sie mit meinen Händen, meinem Mund und meinem Körper lieben. Werden Sie mir das gestatten?«
Es ihm gestatten ? Als könnte sie ablehnen!
Sie rollte sich auf den Rücken. Sein Gesicht war unmittelbar über ihrem, und sein offenes Haar kitzelte ihre Wangen. Er duftete nach Brandy, Kaffee, Wind und Salzwasser.
Weil sie ihrer Stimme nicht traute, hob sie schlicht den Kopf und küsste ihn auf den Mund.
Austin stöhnte und schloss die Augen, während seine Zunge zwischen ihre Lippen glitt. Das samtige Streicheln seines Kusses löste alle Spannung in ihr, und ihr war, als würde sie von einer Hitzewelle erfasst.
Wäre es nicht allein dieses Gefühl wert, für immer bei ihm zu bleiben?
Vorsichtig entwand er die Decke ihren Fäusten und zog sie bis zu ihren Beinen hinunter. Dann legte er eine Hand in ihren Nacken und presste ihren Mund fester an seinen. Seine Lippen suchten und liebkosten ihre, seine Zunge paarte sich mit ihrer zu einem entflammenden Tanz.
Ja, das wäre es vielleicht wirklich wert.
Ein rauher Ton entwand sich seiner Kehle, als er eine Hand zwischen sie schob und ihre Brust umfasste. Seine rissige Handfläche kratzte ein wenig auf der zarten Haut ihres Busens, und doch waren seine Finger unbeschreiblich sanft. Er nahm die empfindliche Spitze zwischen Daumen und Zeigefinger und drückte behutsam.
Evangeline wurde beinahe ohnmächtig vor Wonne.
Dann wanderte seine Hand tiefer, über ihren Bauch zu ihrer Hüfte. Seine von Leidenschaft schweren Lider senkten sich halb, während seine Fingerspitzen zarte Muster auf ihren Innenschenkel zeichneten.
»Wir heiraten, sobald wir den Hafen erreicht haben«, murmelte er.
»Ja?« Ihre Stimme klang furchtbar piepsig.
»Ja. Ich arrangiere das.«
»Sie arrangieren alles.«
Er sah sie an. »Darin bin ich gut.«
Federleicht glitten seine Finger über ihren Schenkel, und doch schienen sie ein Feuer zu entzünden, wo immer sie Evangelines Haut berührten.
»Wo heiraten wir? In einer Kirche?«
»In der Pfarrkirche gleich in der Nähe meines Hauses. Sie wird Ihnen gefallen.« Seine Hand hatte ihr Knie erreicht und umschloss es wärmend. »Sind Sie katholisch?«
Sie wurde kurzatmig. »Nein, anglikanisch.«
»Sehr schön. Pater Baldwin ist ein ausgewanderter Vikar. Solange wir nicht über Politik reden, dürfte alles reibungslos gehen.«
Wie konnte er mit ihr über Vikare reden, während er ihren nackten Leib berührte und …
»Warum dürfen wir nicht über Politik reden?« Sie hielt die Luft an, als sein Daumen ihre Kniekehle entlangglitt.
»Weil er dann gar kein Ende mehr findet. Er kam nach Amerika, weil ihm die Korruption in der anglikanischen Kirche zuwider war.«
Nun bewegten sich seine Finger ihren Schenkel wieder hinauf und näherten sich der heißen pochenden Stelle, die feucht vor Verlangen war.
»Aber Korruption gibt es überall«, flüsterte er ihr ins Ohr.
»Ach ja?«
»Ja«, antwortete er merkwürdig ernst.
Dann strich er mit einem Finger über die Locken zwischen ihren Beinen.
Evangeline stieß einen stummen Schrei aus, und unwillkürlich reckte ihr Körper sich ihm entgegen.
Der Anflug eines Lächelns huschte über seine Züge. »Gefällt Ihnen das?«
»O ja. Und
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