Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sturmkaempfer

Sturmkaempfer

Titel: Sturmkaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Lloyd
Vom Netzwerk:
sagte er lächelnd.
    »Tatsächlich?« Bahl wirkte etwas überrascht. Er war sich darüber nicht im Klaren gewesen, dass die Romanze bereits so weit fortgeschritten war. »Dann verdient sie schon dafür einen Titel, dass sie ihn im Zaume hält, von dir ganz zu schweigen.«
    »Sie hat ihn bezaubert, also gibt es Hoffnung für die beiden«, sagte Isak wohlmeinend.
    Bahls Blick ruhte einen Augenblick lang auf ihnen. »Sie haben deinen Segen?«

    »Ja.« Isaks Lächeln bewies, dass er glücklich darüber war und die Lage nicht nur hinnahm. »Früher hätte ich … na ja, so ist es das Beste für uns alle. Die Schlacht hat mich verändert, und wir beide erkannten dies, sobald ich zurückgekehrt war.«
    Bahl hob die Hand. Er kannte das einsame Leben eines Weißauges sehr gut und freute sich, dass die Freundschaft überlebt hatte. »Nun gut. Du solltest jetzt aufbrechen, die Tage sind kurz und die Reise ist lang.«
    Er wandte sich dem Haushofmeister zu, der beiseitegetreten war, um ihnen einen Augenblick allein zu gewähren. »Lesarl, übergib bitte Graf Vesna die Geschenke für König Emin.«
    Isak legte den Kopf schief, als er das lange eingeschlagene Bündel in Lesarls Händen sah. »Was ist es?« Er konnte Magie spüren, nicht so mächtig wie bei seinen Gaben, aber dennoch nicht unerheblich.
    »Schlangenjuwelen für die Königin von Narkang und ein Buch für den König. Man sagte uns, dass König Emin eine Leidenschaft für Geschichte habe, vor allem für die dunkleren Zeiten. Ein Mann, den ich lange Jahre kannte, einer, der Oberster Kardinal hätte werden können, schrieb es. Sogar heute noch hat er großen Einfluss im Kult von Nartis – du solltest ihn eines Tages kennenlernen. Ich glaube, dass König Emin diesen Bericht … unterhaltsam finden wird.«
    »Das meinte ich nicht.«
    »Ah.« Bahl lächelte. »Es freut mich zu sehen, dass deine Sinne sich verbessern. Dies war Teil von Atros persönlicher Sammlung. Es ist keine Elfenklinge, aber dennoch ist es eine hervorragende Waffe, geschaffen durch den Magier Sorodoch. Hast du schon von ihm gehört?«
    Isak schüttelte den Kopf.
    »Ein reizvoller Mann, einer der seltenen Chetse-Magierschmiede. Ich hatte angenommen, du hättest die Geschichte des
Schmiedens gelesen, die in der Bibliothek steht. Unerheblich, tu es, wenn du wiederkommst. Er war ein begabter Schmied, der Waffen herstellte, die zwar nicht von erlesener Qualität waren, aber lange hielten und sich als verlässlich herausstellen. Dies ist eine Axt, die im Chetse-Dialekt Dunkellicht geheißen wird. Sie wird König Emin unserer Freundschaft versichern, ist dabei aber nicht so mächtig, dass du dich damit in Gefahr bringen könntest. Ich schlage jedoch vor, du lässt die Finger davon. Im Vergleich zu Eolis ist sie nichts, aber wir binden uns so leicht.«
    Isak nickte. Die Geschichten von Atro stellten eine deutliche Warnung dar.
    »Genug davon.« Bahl streckte den Arm aus, den Isak freudig ergriff. Er umfasste freundschaftlich das Handgelenk des Mannes, während der alte Lord die Hand väterlich auf die Schulter seines Kranns legte. »Kehre zurück, wann immer du willst. Ich denke, es wäre am besten, in Narkang zu überwintern und in einem Jahr – von heute an gerechnet – wieder aufzubrechen. Du kennst die Geschichten, die du aus der Heimat hören wirst, also stelle klar, wie lange du bleiben willst, und zeige dem ganzen Land, dass wir eine Einheit bilden.«
    Isak hielt den Arm des Mannes noch einen Augenblick länger, um zu zeigen, dass er sich des Vertrauens bewusst war, das Bahl ihm erwies. Bei dem geheimen Feldzug, den Bahl und sein Haushofmeister in Angriff genommen hatten, zeigte der Umstand, den Krann außer Sicht zu lassen, große Zuversicht in seine Verlässlichkeit – der Graf hatte ihm erklärt, wie einfach es für Isak wäre, einen Bürgerkrieg zu forcieren, sobald er dem aufmerksamen Blick des Lords entkommen wäre.
    Isak sah Erkenntnis in Bahls Augen auflodern und lächelte. »Da ist nur noch eines«, sagte er und wandte sich dem frisch ernannten Marschall Carelfolden von Etinn zu. Er winkte einem
abseits stehenden Pagen, der einen gebogenen Säbel in einer einfachen Lederscheide herbeibrachte.
    »Marschall«, sagte er zu Carel, zog das Schwert aus der Scheide und reichte es ihm mit dem Griff voraus. »Es ist nur angemessen, dass dein neuer Rang auch von einer neuen Waffe ausgewiesen wird.« Er grinste und sagte, allerdings so leise, dass nur Carel es hören konnte: »Und ich versuchte

Weitere Kostenlose Bücher