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Sturmkaempfer

Sturmkaempfer

Titel: Sturmkaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Lloyd
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Schild an. Eine Königswache auf der Mauer drehte sich um, als er das Geräusch von Metall auf Stein hörte.
    Freude zeigte sich auf seinem Gesicht, als er den silbernen Riesen erblickte, der rief: »Lord Isak!«
    Weitere Gesichter wandten sich ihm zu und gaben den Ruf weiter. Isak winkte ihnen, hielt aber geradewegs auf die Gruppe mit König Emins dunkler Gestalt in der Mitte zu. Die gebogene Schneide von Dunkellicht schimmerte auf Emins Rücken und erhellte seine goldene Rüstung. Selbst mitten in der Schlacht noch wirkte der Mann beherrscht und entspannt. Sein Palast hatte die feine Fassade abgestreift. Der König musste das nicht. Isak fragte sich, was denn noch passieren sollte, damit dies geschah.
    »Da habt Ihr mir ein schönes Spielzeug mitgebracht, Lord Isak«, rief Emin und hob die Axt zum Gruß. »Also hat Euch Doranei gefunden?«
    Isak nickte dankend. Er hatte also recht gehabt, Emin unterhielt wirklich eine Reihe von Tunneln für den persönlichen Gebrauch. Der Weg zum öffentlichen Bad war frei gewesen, als sie dort angekommen waren. Doranei war gerüstet und mit gezogenem Schwert aus den Schatten getreten. Nach einigem Schleichen durch die verlassenen Straßen und dank eines zweiten Tunnels waren sie in den Palast gekommen. Kaum hatten sie die Schwertspitzen der Königswache passiert, die sie dort begrüßten, da wurde bereits ein großer Steinblock über die Falltür geschoben,
nur für den Fall, dass Isak nicht der Einzige war, der die Vorlieben des Königs für verborgene Gänge bemerkt hatte.
    Carel umarmte Isak kurz, dann wandte er sich Mihn zu und schlug ihm auf die Schulter. Ein Warnruf verdrängte jeden Gedanken an eine Unterhaltung und Mihn gab dem Geisterveteranen Arugin zurück. Leitern klapperten an der Mauer und Isak konnte durch die Zinnen ungeordnete Söldnergruppen sehen, die nur darauf warteten, die Wälle zu erstürmen.
    Einer von Emins Männern lehnte sich vor, um eine Armbrust auf sie hinabzufeuern, zuckte aber zurück, als neben ihm ein Pfeil den Stein traf und nach oben wegtrudelte. Isak schob den Mann beiseite, eine junge Wache in einer schlecht sitzenden Rüstung und mit nervösem Gesichtsausdruck, und lehnte sich über die Mauer.
    Er schützte sich mit dem Schild gegen Pfeile und die untergehende Sonne, um die Leiter hinabzuspähen. Der erste Mann war nur noch wenige Meter entfernt. Isak nahm die ganze Szenerie in sich auf, dann zwang ihn ein Hagel von Pfeilen zur Eile. Mit einer gemurmelten Entschuldigung an das Schwert benutzte er Eolis, um eine Seite der Leiter loszuschneiden. Wie ein heißes Messer durch Butter fuhr die verzauberte Klinge durch die Eisenstreben, die notdürftig oben an die Leiter gebunden waren. Und die Leiter erzitterte, um dann zu fallen.
    Ein heulender Kriegsschrei durchschnitt die Luft und Isak zog sich in die begrenzte Sicherheit der Wälle zurück. Zwei Gestalten flogen, wild mit den Armen rudernd, durch die Luft und landeten sicher auf dem Wehrgang. Isak erkannte die eindrücklichen Formen von Fysthrall, als die Krieger mit wütender Entschlossenheit und harten Schlägen angriffen.
    Der König hob Dunkellicht, aber bevor er angreifen konnte, war Coran aus dem Windschatten seines Herren geschossen. Brüllend wie ein wütender Bulle schwang er eine große Keule
über dem Kopf und ließ sie auf den Schild des ersten Mannes krachen. Reine animalische Kraft schleuderte den Mann vom Wehrgang herab und auf den Kiespfad darunter. Der zweite Fysthrall wandte sich beim Geräusch des Treffers halb um – und dieser Fehler kostete ihn das Leben, denn eine der Farlanwachen köpfte ihn brutal.
    Eine Königswache nahm seinen Platz ein und wollte auf die Leiter einhacken, da durchschlug ein Pfeil seine Kehle. Der Treffer warf ihn nach hinten und ließ ihn zusammenbrechen. Er umklammerte matt seinen Hals. Coran beachtete nicht die kläglichen Laute des Sterbenden und stieg über ihn hinweg, um einem Söldner, der eben am Mauerrand auftauchte, die Keule auf den Kopf zu hämmern. Der Söldner hinter diesem war vorbereitet, schob den Leichnam seines Kameraden aus dem Weg und stach wie wild mit dem Speer zu, versuchte ihn in das Weißauge zu rammen.
    Als Coran zurückwich, sprang ein weiterer Fysthrall auf den Wehrgang. Doranei schnellte vor und fing das Schwert des Mannes zwischen seiner eigenen Axt und seinem Schwert auf, dann trat er ihm hart gegen das Knie. Der Mann des Königs sprang zurück, als Coran den Griff seiner riesigen Keule hochriss, den Fysthrall unterm

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