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Sturmkaempfer

Sturmkaempfer

Titel: Sturmkaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Lloyd
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darüber gesagt?« Seine Worte waren zwar grob, aber seine Stimme klang nach einem vertrauten Gespräch.
    »König Emin sah sie ebenfalls«, kommentierte Vesna und trat in Isaks Blickfeld. Isak war sicher, dass der gequälte Gesichtsausdruck nicht mit der Krücke zusammenhing, auf die er sich stützte.
    »Sagte er etwas?«
    »Das tat er, mein Lord, und ich hoffe, es ergibt für Euch einen Sinn.«
    Isak kniff bei dem distanzierten Ton die Augen zusammen. Der Graf war offensichtlich verletzt, dass er ihn nicht als vertrauenswürdig genug erachtet hatte, um ihm davon zu erzählen.
    »Er sagte, er fragt sich, warum du sie ausgewählt hast.«
    »Das ist alles?«
    Er nickte.
    Isak fühlte sich plötzlich völlig kraftlos. Er sank wieder auf das Bett zurück. Er besaß nicht einmal mehr die Kraft, sich schuldig zu fühlen.

    »Nun?«, fragte Carel.
    »Bitte, nicht heute. Es gibt zu viel zu tun, auch zu viel zu betrauern.« Isak hustete schwach und brauchte einen Augenblick, um wieder zu Atem zu kommen. »Könnt ihr mich eine Weile allein lassen?«
    Sie waren nicht glücklich darüber, aber Isaks Erschöpfung war offensichtlich nicht nur vorgeschoben, um dieser unangenehmen Unterhaltung zu entgehen. Sie gingen schweigend durch die Halle zur Dame Daran, die die Versorgung der dort liegenden verwundeten Geister überwachte.
    Isak legte sich wieder hin und versuchte, die schmerzenden Stellen an seinem Körper zu finden. Nachdem sich seine Kopfschmerzen etwas gelegt hatten, war es leichter, mit Hilfe seiner übernatürlichen Wahrnehmung festzustellen, dass er keinen großen Schaden erlitten hatte. Keine gebrochenen Knochen, nichts hatte Siulents durchstoßen. Es gab große blaue Flecken, wo Äxte und Schwerter auf seine Rüstung geprasselt waren, aber seine Schwäche erwuchs hauptsächlich aus der übermäßigen Nutzung der Magie.
    Er lächelte matt, als er sich daran erinnerte, wie er die Kraft des Sturms gelenkt hatte. Ein Nachklang dieser Macht vibrierte noch immer in seinen Knochen, ein Echo der Göttlichkeit.
    Er starrte einige Minuten auf die wunderschön bemalte Decke und lauschte auf die entfernten Stimmen, dann fühlte er sich langsam wieder etwas kräftiger. Zögernd stemmte er sich auf die Ellbogen. Der Schmerz hatte etwas nachgelassen, jetzt fühlte es sich wie ein schrecklicher Kater an – wenn auch wie einer, der ebenfalls die Seele betraf. Sein großer Körper wirkte schwer und ungelenk. Sogar die kleinste Bewegung bedeutete eine Anstrengung.
    Endlich schaffte er es, sich aus dem Bett zu erheben. Er stand dort schwankend, während Mihn einen Stuhl heranholte, damit
er sich mit etwas mehr Würde setzen konnte. Isak bemerkte, dass ihn Tila, Carel und Vesna aus geringer Entfernung beobachteten und Mihn erlaubten, seinem Lord zu helfen. Tila schickte jemanden nach Essen aus und einige Minuten später kam ein Diener mit einem Teller und einem dampfenden Becher Tee. Isak legte die Hände darum und beugte sich darüber, um die warmen Dämpfe einzuatmen.
    »Wo befindet sich der Körper meines Bruders?« Die durch die Halle donnernde Stimme ließ Isak zusammenzucken. Ein breit gebauter Mann stürmte am anderen Ende der Halle vor einer kleinen Gruppe von Leuten herein. Hinter ihm lief – das war ein krasser Gegensatz – ein kleiner Mann, seiner Kleidung nach ein Palastbeamter, und versuchte den Anschluss nicht zu verlieren. Er rang nervös die Hände, während er den größeren Mann verfolgte.
    »Mein Lord, Lordprotektor Toquin, wenn ich Euch bitte unter vier Augen sprechen dürfte …«
    »Verflucht, Mann, nein, das dürft Ihr nicht!«, blaffte der andere und warf dem Diener einen verächtlichen Blick zu. Sein rotweißes Wams schien makellos und erlesen. Das Gesicht Lordprotektor Toquins wurde rot vor Wut, als er in die Halle sah, Isak entdeckte und an den Frauen in seiner Gruppe vorbeiging, die versuchten, ihn zu beruhigen. Am Rocksaum einer von ihnen hing ein kleiner Junge.
    Der Adlige blickte wütend auf das Weißauge hinab, als wolle er es herausfordern, sich über sein Eindringen zu beschweren. Isak erinnerte sich an den Namen. Es war Hauptmann Brandts Bruder, und er erinnerte sich auch an Brandts Heldentaten auf der Mauer und an sein Opfer. Man konnte Lordprotektor Toquin kaum einen Vorwurf für seine Wut machen.
    Isak richtete sich so weit auf, wie er nur konnte, und sagte: »Mein Lord, Ihr müsst Hauptmann Brandts Bruder sein. Meine
Entschuldigung, dass ich mich nicht erhebe, um Euch zu begrüßen, aber ich

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