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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sherwood
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‚Lebenspartner‘ oder so einen Müll? Kann ich nicht einfach sagen, wir haben gevögelt?“
    „Ja, das kannst du. Das wäre toll. Wenn ich schon durch diese Reihe gehen und unangenehme Gespräche mit Fremden führen muss, würde ich wenigstens gerne dir Gesichter der Leute sehen, wenn du dich ihnen so vorstellst. Das wär mal ein Spaß. “ Jeff schubst Dan leicht mit der Schulter und zerstört sein mühsam aufrechterhaltenes Druck-Gleichgewicht. Er stellt fest, dass es ihm nichts ausmacht.
    Dan schubst zurück. „Ja, klar. Dann hätte ich noch eine dumme Beerdigung am Hals, weil Molly einen Herzinfarkt bekäme.“
    Dan spürt Jeffs Lachen durch ihre aneinandergepressten Schultern. Es fühlt sich gut an.
    Nachdem sie eine Zeit lang getrunken haben, ohne zu reden, sagt Jeff: „Ich war nur einmal in der Empfangsreihe. Als mein Vater beerdigt wurde.“
    „War es schlimm?“
    „Es war nicht furchtbar. Wir haben uns nicht so nahe gestanden, deshalb … du weißt schon, man bereut immer ein paar Dinge, wie in einem Springsteen-Lied, aber … es war einfach keine große Sache.“
    Dan wartet, aber Jeff sagt nichts mehr. Dan antwortet: „Soweit ich weiß, lebt mein Vater noch. Und vom Tod meiner Mutter habe ich erst acht Monate später erfahren, also … keine Gelegenheit für viel Zeremonie.“
    Jeff ist ruhig, dann fragt er leise: „Wie ist es dazu gekommen?“
    Dan ist nicht sicher, warum er das tut. Er mag Jeff, möchte, dass Jeff ihn kennenlernt, aber er weiß nicht, warum er ihm das Schlimmste zuerst erzählt. Er fährt trotzdem fort: „Meine Mutter bekam Krebs, als ich ein Teenager war. Eine kranke Frau, ein schwuler Sohn – eine Menge Verantwortung für meinen Vater, also hat er sie einfach nicht getragen. Er ist abgehauen. Deshalb weiß ich nichts von ihm.“ Dan trinkt einen kräftigen Schluck. „Meine Mutter wurde wieder gesund und hat noch mal geheiratet – aber ihr neuer Typ war auch nicht begeistert über den schwulen Sohn, also … bin ich gegangen. Später bin ich mal wieder in die Stadt gekommen, aber da waren sie umgezogen. Ich habe bei einem der Nachbarn nach ihnen gefragt und er hat mir das mit meiner Mutter erzählt. Der Krebs ist wohl zurückgekommen.“
    Der Timer des Ofens piept und Dan, unglaublich dankbar für die Unterbrechung, kämpft sich auf die Beine. „Willst du hier essen oder am Tisch?“
    Jeff schaut zu ihm hoch. „Eigentlich fühle ich mich ziemlich wohl hier.“
    „Willst du Ketchup dazu?“
    „Um Himmels willen, nein! Doch nicht zu selbstgemachten Käsemakkaroni, du Barbar!“
    Dan hebt abwehrend die Hände und macht sich auf den Weg in die Küche. Mit Hilfe eines Geschirrtuches holt er den Auflauf aus dem Ofen und verteilt ihn mit einem großen Löffel auf zwei Teller. Trotz der großzügigen Portionen bleibt eine Menge übrig.
    Dan holt zwei Gabeln und geht zurück zu Jeff, der beide Teller festhält, während Dan sich hinsetzt. Dann balancieren sie die Teller auf den Knien und essen.
    Der erste Bissen entlockt Jeff ein Grinsen. „Gott segne Tante Debbie – das schmeckt toll.“
    „Gott segne Chris, er hat es für uns gestohlen.“
    Jeff kaut seinen zweiten Mundvoll, dann bemerkt er: „Er scheint ein netter Kerl zu sein. Wird er dir fehlen, falls du nach Kalifornien ziehst?“
    Dan zuckt die Schultern und grinst dann. „Warum, willst du dir für ihn auch einen fiktiven Job ausdenken? Ihn auch dahin locken?“
    Jeff schüttelt den Kopf. „Als hätte ich dazu genug Geld. Verwechsel‘ mich nicht mit Evan, Kleiner. Und wenn du deinen Job für fiktiv hältst, wirst du an deinem ersten Arbeitstag eine große Überraschung erleben.“ Jeff betrachtet Dan aus dem Augenwinkel. „Du kommst doch rüber, oder? Und nimmst den Job an?“
    Dan zuckt die Schultern. „Ich weiß es nicht. Ich meine … ich werde hier auf jeden Fall abhauen. Ich bin schon seit fünf Jahren in Kentucky, und das ist viel zu lange.“ Er sagt es nicht, aber er weiß, dass Jeff das stumme „Und ich habe nichts, was mich noch hier hält“ hört. Laut fügt er hinzu: „Und der Job klingt gut, und ich finde euch alle wirklich nett.“
    „Warum solltest du es dann nicht machen wollen?“
    „Ich weiß nicht.“ Es frustriert Dan ein wenig, dass er keine bessere Antwort hat. „Ich meine, wie schon gesagt, es war nett, ihr wart nett, es ist nur … ich weiß eigentlich nicht, wie ich da reinpassen soll, verstehst du? Zum Beispiel: Bin ich der Pferdetrainer? Warum esse ich dann im Haupthaus? Oder bin

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