Sturmwarnung
Vorteil für die Entwicklung von
Leben, wenn es nicht auf so vielen dieser Zentralgestirne zu ungeheuren Sonneneruptionen
käme. Wäre unsere Sonne den meisten gelben Zwergen ähnlich, die untersucht
worden sind, dann wäre der Planet Erde nur ein verkohlter Felsbrocken, weil die
Sonneneruptionen bis zur Umlaufbahn des Jupiter reichen würden.
Darüber
hinaus lässt auch die Art und Weise der Evolution darauf schließen, dass die
Menschheit eine große Seltenheit darstellt.
Das
Aussterben ganzer Gattungen durch scheinbar zufällige Ereignisse hat für die
Entwicklung des Lebens auf der Erde eine große Rolle gespielt. Diese Ereignisse
haben etwas an sich, das für unser Selbstverständnis von entscheidender
Bedeutung ist.
Betrachten
wir beispielsweise das Ereignis, das zum Aussterben der Dinosaurier geführt
hat. Bis zu 75 Prozent aller Gattungen – einschließlich der großen
Mehrheit aller Tiere – wurden ausgelöscht. Von tausend höheren Lebewesen
überlebten nur zehn. Und doch geschah wieder das Gleiche wie schon zuvor nach
anderen Ereignissen dieser Art: Die Erde wurde nicht steril, das Leben musste
nicht wieder aus dem Nichts entstehen.
Im Gegenteil,
in der zerstörten Landschaft gediehen neue Lebewesen, und nach zehn Millionen
Jahren gab es wieder einen immensen Artenreichtum. Und diese neuen Lebewesen
waren intelligenter, stärker und anpassungsfähiger als die ausgestorbenen.
Nach jedem
Rückschlag scheint sich die Erde mit einem Vielfachen an Lebenskraft zu
regenerieren. Aus fossilen Überresten ist dies deutlich zu erkennen. Es ist
schwer einzusehen, dass hier nur Zufall am Werk sein soll. Das Erd-Mond-System
ist ein Leben spendender Mechanismus, und die wiederkehrende Auslöschung
zahlreicher Gattungen scheint den Evolutionsprozess nur zu beschleunigen.
Nimmt man
dazu die Beschaffenheit und Umlaufbahn des Mondes sowie den Jupitereffekt,
stellt sich die Frage, ob dies allein durch Zufall zu erklären ist, oder ob
hier nicht vielmehr ein durchgängiges Prinzip herrscht, das dafür sorgt, dass
lebenstüchtigere Arten an die Stelle von ausgestorbenen treten.
Es ist unmöglich, für die
Evolution der Menschheit eine statistische Wahrscheinlichkeit zu berechnen,
weil einfach zu viele Unbekannte im Spiel sind. Aber sie muss sehr, sehr gering
sein.
Carl Sagan, der von der
Existenz von Milliarden intelligenter Lebewesen im Universum überzeugt war,
ließ dabei außer Acht, dass ein Mond die Rotationswinde verlangsamen muss und
dass andere höchst unwahrscheinliche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, wie
wir sie beschrieben haben. Möglicherweise hat die Menschheit in der Annahme,
dass es im Weltall zahllose Lebewesen gibt, die eigene Bedeutung völlig unterschätzt.
Vielleicht haben wir noch gar nicht erkannt, wie extrem selten wir tatsächlich
sind und wie außerordentlich wichtig es ist, dass wir bei möglichen Bedrohungen
für die Menschheit immer äußerste Vorsicht walten lassen. Wir dürfen das
Schicksal nicht herausfordern. Wir dürfen nicht die Zukunft unserer Kinder aufs
Spiel setzen.
Vielleicht
hatten Menschen in grauer Vorzeit mehr begriffen und waren bereit, im
Bewusstsein unserer Seltenheit mehr Verantwortung für spätere Zeitalter zu
übernehmen.
Wenn wir uns
der Einsicht stellen, dass wir wahrscheinlich sehr allein sind, können wir uns
in neuem Licht betrachten und verstehen, wie dringlich die Situation ist und
was unsere Vorfahren im Angesicht einer verhängnisvollen Klimakatastrophe dazu
bewogen haben könnte, eine Warnung für die Zukunft zu hinterlassen.
Dieses Buch
wird der These nachgehen, dass es in ferner Vergangenheit eine Form
menschlicher Zivilisation gegeben hat, die versucht hat, unserem Zeitalter eine
Nachricht zukommen zu lassen. Wir wissen, dass diese These spekulativ ist, aber
dies ist auch vor dem Hintergrund zu bewerten, dass die Vorstellungen über die
Vergangenheit der Menschheit zurzeit einer radikalen Revision unterzogen
werden. Und falls der Eindruck entstehen sollte, dass wir der etablierten
Wissenschaft Engstirnigkeit und mangelnde Veränderungsbereitschaft vorwerfen,
so möchten wir darauf verweisen, dass gerade in jüngerer Zeit einige der
faszinierendsten revolutionären Gedanken aus den Reihen der anerkannten
Wissenschaft gekommen sind. Über Entdeckungen, die weit unglaublicher sind als
selbst die dramatischsten Spekulationen von Autoren wie Hancock, gibt es in der
Wissenschaftsgemeinde keinen ernsthaften Disput mehr. Dennoch sind wir noch
weit
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