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Sturz Der Engel

Titel: Sturz Der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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einen Schlafplatz findet und im Schwertkampf unterwiesen wird.«
    »Wir kümmern uns darum«, stimmte Ayrlyn nickend zu. Nach einem Moment nickte auch Fierral.
    Hryessa runzelte die Stirn und sah zwischen Ryba und Ayrlyn hin und her.
    »Sie werden dafür sorgen, dass du baden und neue Kleider anziehen kannst und etwas zu essen bekommst«, erklärte Nylan auf Alt-Anglorat. »Dann wirst du lernen, wie wir leben, und sie werden dich im Schwertkampf unterweisen.«
    »Ich soll den Schwertkampf lernen wie ein Bewaffneter?«
    »Besser, Hryessa, viel besser«, erklärte Fierral mit schwerem Akzent.
    Wieder wechselten Ayrlyn und Nylan einen Blick und Nylan hatte das Gefühl, dass sie ähnliche Vorahnungen hatten.
    Ryba nickte und wandte sich zum langen Geländer westlich der Zufahrt um, wo ihr Brauner festgebunden war.
    »Lass uns gehen, Hryessa«, sagte Ayrlyn. Sie führte die junge Frau zum Turm.
    Nylan ging zum Bach, um sich zu waschen. Nicht zum ersten Mal wünschte er, das Badehaus wäre endlich fertig.
    Nachdem er sich gewaschen hatte, wandte er sich wieder zum Turm um und ging über die kurze Zufahrt in den großen Saal. Die acht schmalen Fenster des Raumes standen offen, damit die kühle Brise frische Luft nach drinnen wehen konnte. Bei vier Fenstern waren die Duraglas-Scheiben geöffnet und die Läden aufgeklappt, bei den vier übrigen Fenstern, die keine Scheiben besaßen, waren nur die Läden geöffnet.
    Eines Tages, so hoffte Nylan, würden sie es sich erlauben können, auch die übrigen Fenster des Turmes mit Scheiben zu versehen. Aber Fensterglas war bei weitem nicht so wichtig wie Lebensmittel oder Waffen, zumal Ryba die Garde der Wächterinnen von Westwind ins Leben gerufen hatte, die mit zwei Schwertern ausgerüstet werden sollten.
    Kein Wunder, dass sie ihn immer wieder angetrieben und dazu gebracht hatte, bereits vierzig Schwerter zu schmieden!
    Er näherte sich den überwiegend gut besetzten Tischen. Die aus Gras geflochtenen Körbe waren mit frisch gebackenem Brot gefüllt. Ayrlyn hatte endlich Hefe oder etwas Ähnliches aufgetrieben und Kyseen hatte nur wenige Male den Teig explodieren lassen, bis sie herausgefunden hatte, wie man Mehl, Hefe und Wasser mischte und Brotlaibe formte, die in die großen, mit Holz gefeuerten Öfen passten. Als Nylan und Huldran die Öfen gemauert und die metallenen Kochflächen und die Klappen eingefügt hatten, waren alle anderen noch der Meinung gewesen, die Öfen wären viel zu groß.
    Nylan schnupperte und versuchte zu bestimmen, was dort in den großen Töpfen dampfte, die jeweils auf einem der Tische standen. Eine Art Eintopf vermutlich, angereichert mit einheimischen Wurzeln und Grünpflanzen.
    Jaseen drehte sich zu Nylan um, als dieser am Ende des zweiten Tisches vorbeikam. Er bemerkte die Kratzer auf den Unterarmen der Sanitechnikerin.
    »Was ist passiert?«, fragte er.
    »Die verdammten Kiefern. Die Zweite und Kyseen haben entdeckt, dass die Zapfen Samen enthalten, die man rösten oder backen oder sonst wie zubereiten kann. Das einzige Problem ist, dass die Samen nicht mehr da sind, wenn man wartet, bis die Zapfen von selbst vom Baum fallen. Also bin ich mit Selitra auf die Bäume geklettert. Ich bin ausgerutscht. Die Nadeln sind messerscharf.«
    »Das tut mir Leid.«
    »Mir auch. Die verdammten Samen. Ich möchte wetten, dass sie nicht einmal besonders gut schmecken.« Sie biss grimmig in das Stück Brot, das sie in der Hand hatte, während Nylan zum ersten Tisch weiterging.
    Wie üblich saß Ryba am Kopfende des Tisches. Nylan ließ sich zu ihrer Linken auf dem Platz nieder, der für ihn reserviert war.
    Als er saß, bemerkte er, dass Ayrlyn Hryessa zum zweiten Tisch führte. Die einheimische Frau trug jetzt eine Lederhose, Stiefel und ein Hemd, das für ihren schmächtigen Oberkörper etwas zu groß war. Sie hatte sich das Gesicht gewaschen und die Haare im Stil der Marineinfanteristinnen kurz geschnitten.
    Als Hryessa den Tisch sah, riss sie die Augen auf und schluckte. Ayrlyn sagte etwas zu ihr, schob sie auf die Bank und brach ihr ein großes Stück Brot ab.
    »Da hätten wir also unsere erste Rekrutin«, bemerkte Ryba.
    »Besonders groß ist sie ja nicht«, meinte Gerlich, der auf der anderen Seite des Tisches saß.
    »Mit der Zeit wird sie so gut sein wie alle anderen oder sogar noch besser, abgesehen höchstens von unseren besten Kämpferinnen wie Istril.« Rybas Stimme klang gleichmütig. »Bald werden noch mehr kommen.«
    Relyn, der neben Saryn saß,

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