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Sturz Der Engel

Titel: Sturz Der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Linspros herkommen und deinen hübschen Turm einreißen. Ja, wir haben von deinem Turm gehört und dieser Turm wird uns nicht aufhalten.«
    »Dabei würden viele Leute sterben«, warnte Ryba ihn.
    Nistayna schauderte, blieb aber aufrecht stehen.
    »Ich will meine Frau. Jetzt sofort.«
    »Sie gehört dir nicht.« Ohne Surba aus den Augen zu lassen, fragte Ryba Nistayna: »Willst du mit ihm zurückkehren?«
    »Nein. Ich würde lieber sterben.« Die Antwort kam leise, aber entschieden. »Wir beide würden lieber sterben.«
    Ryba verzog den Mund. »Es scheint so, als würden sie dich nicht mögen.«
    »Sie gehören mir und sie werden mit mir zurückkehren.«
    »Ich glaube nicht.«
    Surba betrachtete die vier Bogen mit Pfeilen, die auf ihn zielten. Dann fiel sein Blick auf Nylan, der das Schwert gezogen, aber nicht erhoben hatte. Er warf einen kurzen Blick zu seinem blonden Begleiter, der den Kopf schüttelte. Schließlich antwortete er Ryba: »Ihr seid jetzt mehr als wir, aber wir werden zurückkommen und den Turm Stein für Stein niederreißen.«
    »Ich verstehe«, sagte Ryba. »Du hast also mit deinem Freund diese Frau verfolgt und niemandem verraten, wohin du wolltest. Du dachtest, du holst sie einfach ein, verprügelst sie und nimmst sie mit zurück. War es nicht so?«
    »Ein richtiger Mann braucht niemandem zu sagen, wohin er geht.« Er zuckte mit den Achseln. »Ich bin in ganz Linspros bekannt. Surba lasst sich von niemandem etwas gefallen.«
    »Was du nicht sagst«, murmelte Ryba. Sie nickte Berlis zu und zog langsam das Wurfschwert. Sie ritt dem Mann ein Stück entgegen und blieb ein Dutzend Schritte vor dem Hengst stehen. »Weißt du, was das ist?«
    »Ein Spielzeugschwert.«
    Ryba lächelte, die Klinge blitzte und flog.
    Der stämmige Mann brach im Sattel zusammen, versuchte sich aufzurichten und schaffte es schließlich auch. »Miststück … dreckiges Miststück …« Der Hengst wieherte und tänzelte, »… unfair …«
    Nistayna legte die Hand auf den Mund, dann umarmte sie ihre Tochter und drehte sich um, bis das Kind nur noch den Wald sah.
    »Es ist natürlich fair, jemanden zu schlagen, der nicht fliehen oder sich wehren kann«, murmelte die Marschallin. »So ehrenwert …«
    Der schlanke Mann mit dem harten Gesicht warf einen Blick zu seinem sterbenden Gefährten, duckte sich seitlich auf sein Pferd und gab dem Pferd die Sporen, um in den Wald zu fliehen.
    »Schnappt ihn«, befahl Ryba und trieb ihren Braunen an.
    Fierral nickte, legte einen Pfeil ein und ließ ihn fliegen, die anderen Wächterinnen folgten ihrem Beispiel.
    Der Blonde und das Pferd brachen zusammen, das Pferd kreischte.
    Nylans Beine wurden weich, aber er zwang sich, aufrecht stehen zu bleiben, obwohl ihn die Weißen Blitze des Todes zu übermannen drohten. Er war nur froh, dass er nicht gezwungen gewesen war, sein Schwert einzusetzen. Aber wie oft konnte er sich auf diesem verdammten, brutalen Planeten noch ums Kämpfen drücken?
    »Mist«, murmelte Fierral. »Das war ein gutes Pferd.«
    Ryba betrachtete die beiden Toten, bevor sie zu Nistayna zurückkehrte. »Für die Freiheit muss man immer einen Preis bezahlen.« Ihre Stimme war kalt. »Ich hoffe, du wirst die Freiheit gut nutzen.«
    Nistayna sah zwischen der Marschallin und Nylan hin und her.
    »Engel sind keine liebreizenden Geschöpfe«, fügte er hinzu. »Sie ist oft gerecht, aber auch schrecklich, und nur wenige sind stark genug, ihre Gerechtigkeit zu ertragen.« Während er sprach, fragte er sich, wie gerecht der Mord an zwei Männern gewesen war.
    Mit einem Seufzen wandte er sich an Fierral. »Legt die Leichen auf den Karren. Ich bringe sie zum Turm. Wenn ich abgeladen habe, schicke ich jemanden mit dem Karren herunter, um das Pferd zu bergen. Vielleicht kann Blynnal eine Mahlzeit daraus kochen.«
    Ryba hatte schweigend zugehört. Jetzt bewegte sie sich unruhig im Sattel und Nylan wurde bewusst, dass der Ritt für sie schmerzhaft gewesen sein musste.
    »Es war wie eine Falle«, beantwortete sie seine unausgesprochene Frage. »Entweder, er hätte sie zurückgebracht und damit bewiesen, dass man uns einschüchtern oder übertölpeln kann. Oder sie wären mit leeren Händen gekommen und hätten einen Grund gehabt, ein Heer aufzustellen. Wie es jetzt aussieht, kann niemand sicher sein, was passiert ist.« Sie zuckte mit den Achseln. »Die Leute mögen es nicht, Heere und Streitkräfte zu schicken, wenn sie nicht wissen, was passiert ist.«
    Sie lenkte den Braunen in die Richtung

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