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Sturz Der Engel

Titel: Sturz Der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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freigelegt.
    »Verdammt auch«, murmelte Ryba. »Er hat eine Laserpistole. Ich kann das einfach nicht glauben.«
    Wieder zog eine Feuerkugel über sie hinweg und riss eine brennende Spur in den Klee.
    Ryba schoss auf den Weißen, doch auch ihre Kugel konnte ihn offenbar nicht erreichen.
    »Das ist keine Laserpistole.« Nylan spähte über die Kante des Felsblocks und runzelte die Stirn. Der weiß gekleidete Mann war verschwunden, aber Nylan glaubte zu spüren, wie er den Hügel hinauf ritt. Schon wieder eine Wahrnehmung, die zu stimmen schien und den Ingenieur gerade deshalb ziemlich beunruhigte.
    »Wohin ist er verschwunden?«, fauchte Ryba.
    »Vergiss ihn!«
    Nylan hob die Pistole, als zwei Reiter, die sich flach auf die Pferderücken gepresst hatten, um die Felsblöcke herum in ihre Richtung geritten kamen.
    Kapitänin und Ingenieur feuerten noch einmal.
    Als der Bolzen eine leere Kammer traf, eilte Nylan auf die andere Seite des Felsblocks, um einen Augenblick später wieder aufzutauchen. Er sperrte fassungslos den Mund auf. Ryba saß auf einem Pferd, jagte einem der wehrlosen Bewaffneten hinterher und schlitzte erst ihn und dann noch einen zweiten auf.
    »Schnappt euch die verdammten Pferde«, brüllte Ryba, bevor sie bergauf ritt, um ein fliehendes Pferd einzufangen.
    Nylan sah zu einem Pferd, das in der Nähe stand, dann ging er sofort wieder hinter dem Felsblock in Deckung, als ein weiterer Reiter in seine Richtung galoppiert kam.
    Irgendjemand schoss, die Kugeln flogen dicht über Nylans Kopf hinweg. Es war Saryn, die den Reiter aus dem Sattel geholt hatte.
    »Du solltest langsam mal nachladen«, schlug sie ihm vor.
    »Danke für den Rat.« Nylan duckte sich hinter den Felsblock und schob das zweite und letzte Magazin in die Pistole. Er hoffte nur, die Marineinfanteristinnen hätten mehr Munition dabei als er. Und er hoffte, sie wären bessere Schützen als er.
    Als er sich wieder aufrichtete, waren keine feindlichen Reiter mehr zu sehen, nur das Pferd, dessen Reiter Saryn getötet hatte. Nylan hatte eigentlich keine große Lust, sich mit einem Biest einzulassen, das knapp zehnmal so schwer war wie er selbst. Mit einem unguten Gefühl fasste er die Zügel des Pferdes, das prompt hochstieg. »Ruhig … ruhig …« Er wollte das Tier beruhigen, aber es stieg wieder hoch und riss ihn beinahe von den Beinen.
    »Mir gefällt das auch nicht, Mädchen, aber was will man machen?« Pferde? Wie kam er eigentlich dazu, sich auf einem unmöglichen Planeten an einem Pferd festzuhalten? Es lief ihm kalt den Rücken herunter, während er sich darauf konzentrierte, das Tier zu beruhigen.
    Irgendwie gelang es ihm nach einiger Zeit auch und dann fand er die Zeit, sich auf der Wiese umzusehen. Er schluckte. Soweit er es erkennen konnte, war eine größere Zahl von Leichen auf dem Schlachtfeld verstreut. Vier davon, die hinter dem Acker lagen, trugen Borduniformen.
    Abwesend tätschelte Nylan den Hals des Pferdes, das mit leisem Wiehern antwortete.
    Er starrte das Tier an, das ihn um einiges überragte, und überraschenderweise gab das Tier ein leises Wimmern von sich. Wieder tätschelte er den Hals des Pferdes und sagte: »Immer mit der Ruhe.«
    Noch einmal blickte er zur Wiese und zur Hügelkuppe, wo Ryba ihr Pferd gezügelt hatte.
    »Verdammt auch, sie sind weg!«
    Nylan führte das Pferd zu den Landefahrzeugen und dem halb beackerten Feld. Er war sich nicht sicher, was er mit dem Tier tun sollte. Auf jeden Fall musste er eine Stelle finden, um es anzubinden. Einige Marineinfanteristinnen kümmerten sich schon um die gefallenen Kameradinnen, während er das Pferd zum nächsten Landefahrzeug führte und die Zügel an einem Türgriff verknotete. Diese Tür würde vorläufig niemand mehr schließen.
    Dann untersuchte er die gefallenen Reiter. Einer stöhnte, als Nylan an ihm vorbeikam. Er betrachtete das Loch im Bauch des Mannes und als er all das Blut sah, drehte sich ihm der Magen um. Wieder stöhnte der Mann. Nylan kniete sich neben ihn. Er konnte nicht viel tun.
    Der Soldat murmelte etwas, dabei drang Blut aus dem Mundwinkel. Hatte er sich beim Sturz vom Pferd die Rippen gebrochen? Der Mann packte Nylans Hand und murmelte: »Nerysa … Nerysa …«
    Dann erschlaffte sein Griff und der Mund öffnete sich.
    Nylan schloss dem Toten die Augen und stand langsam auf. Er ging zum Acker vor dem hinteren Landefahrzeug, wo drei Marineinfanteristinnen um eine Gestalt versammelt waren, die eine Borduniform trug.
    »Nichts mehr zu

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