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Sturz Der Engel

Titel: Sturz Der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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haben. Wahrscheinlich werden als Nächstes die Reiter angreifen, also müssen wir auch die abschießen. Ein paar werden durchkommen, aber sorgt dafür, dass es so wenig wie möglich sind.«
    Nylan sah sich zu Ayrlyn um, die gerade neben ihm ihr Pferd gezügelt hatte. Sie wechselten einen Blick, die Heilerin nickte traurig.
    Wie von Ryba vorhergesagt, führten einige Bewaffnete ein Dutzend Pferde zu den jetzt nicht mehr verborgenen Bogenschützen. Die Bogenschützen saßen auf und ritten bergauf. Zugleich näherte sich die Haupttruppe der Berittenen langsam dem Zentrum des Hügels.
    Als die Bogenschützen abgesessen waren, sagte Ryba leise: »Feuer. Versucht, mit jedem Pfeil zu treffen.«
    Da er keinen Bogen hatte, konnte Nylan nur, genau wie Ayrlyn, hilflos zuschauen.
    Wenige Augenblicke später war die Hälfte der gallischen Bogenschützen tot oder verwundet.
    Wieder erklang ein Trompetensignal und jetzt kamen fast zwei Züge berittene Kämpfer den Hügel herauf.
    »Ihr drei da am Ende, schießt weiter auf die Bogenschützen. Die anderen nehmen sich die Berittenen vor«, befahl Ryba.
    Nylan berührte seinen Schwertgriff, dann zog er die Klinge blank und wartete, während die Galler donnernd den sanften, kahlen Hang heraufgeritten kamen.
    Trotz der Schilde fielen die ersten Berittenen, als sie noch mehr als zweihundert Ellen von den Truppen aus Westwind entfernt waren.
    Nylan konnte nicht sehen, wie viele es bis zur Hügelkuppe schafften, weil zwei von ihnen zur linken Flanke der Linien von Westwind geritten kamen, wo er und Ayrlyn sich aufgestellt hatten.
    Der Ingenieur schluckte und trieb sein Pferd an. Er hoffte, er könnte sich im Sattel halten, aber er wusste, dass er im Handumdrehen getötet würde, wenn er einfach sitzen blieb.
    Der angreifende Reiter hatte ein langes Schwert, nicht so lang wie Gerlichs Ungetüm, aber doch so lang, dass Nylan den Eindruck bekam, seine eigene schwarze Klinge wäre im Vergleich damit nicht mehr als ein Zahnstocher.
    Der Ingenieur konnte nichts weiter tun, als die Klinge des anderen abzulenken; die Knie anzuspannen und die Stute möglichst schnell zu wenden.
    Eher mit den Sinnen als mit den Augen spürte er den nächsten gallischen Angreifer. Nylan schlug wild um sich und traf irgendetwas, sein Arm wurde beinahe von nackter Angst angetrieben und drückte die Klinge des Gegners fast bis auf dessen Pferd herunter.
    Während er versuchte, die Kontrolle über sein eigenes Pferd und sein Schwert zurückzugewinnen, griffen die beiden Gegner Ayrlyn an. Den ersten auf der linken Seite hatte sie abgewehrt, aber der zweite hob die Klinge, um ihre ungeschützte Seite anzugreifen.
    Da ihm kaum etwas anderes übrig blieb, schleuderte Nylan das schwarze Schwert und glättete die Luft, damit es reibungslos flog.
    Der Galler brach auf seinem Pferd zusammen, Nylans Klinge blieb mitten in seinem Körper stecken.
    Nylan zuckte zusammen und der Kopf tat ihm weh, als hätte das Schwert seinen eigenen Schädel gespalten. Er hielt sich mit der jetzt freien Schwerthand an der Mähne der Stute fest. Blendend helles Weiß stand ihm vor den Augen und er konnte nichts mehr sehen.
    Er blinzelte, bis er nach einiger Zeit den Boden vor sich und das Pferd mit dem toten Galler erkennen konnte. Als der Ingenieur zum Toten ritt, um sein Schwert zu holen, klärte sich sein Sichtfeld allmählich wieder, aber sein Kopf fühlte sich immer noch an, als hätte jemand ihm einen Pfeil oder ein Schwert hindurchgejagt. Immer wenn er die Augen öffnete, hatte er den Eindruck, jemand bohrte ihm ein Messer hinein. Ein rascher Blick zurück verriet ihm, dass die Wächterinnen die Lage im Griff hatten. Saryn war Ayrlyn zu Hilfe gekommen und hatte den zweiten Angreifer erledigt.
    Nylan ritt fast eine Meile, bis er das unruhige Pferd eingefangen hatte, das immer noch den Toten trug. Als er seine Klinge geborgen hatte und zurückritt, standen keine Galler mehr auf den Beinen. Zwei Bogenschützen hatten sich Pferde geschnappt und ritten voller Panik den Hügel hinunter, ihnen folgte ein einziger Kavallerist.
    Beinahe ein Dutzend Pferde lagen tot auf dem Schlachtfeld.
    Fierral sah Nylan mürrisch an, als er zu den anderen stieß. »Wir brauchen noch mehr Pfeile.« Dann sah sie den Toten. »Hast du ihn erledigt?«
    Der Ingenieur nickte.
    »Du musst ihn mit der Klinge böse überrascht haben.«
    »Er hat sie durch ihn durch geworfen«, erklärte Ayrlyn müde. Sie rieb sich die Stirn, trat zu ihrem Pferd und lud das Verbandmaterial

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