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Sturz Der Engel

Titel: Sturz Der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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überwinden.«
    Nylan rieb sich die Stirn. Wenn er an Waffen dachte, bekam er sofort Kopfschmerzen. »Huldran macht Pfeilspitzen. Sie kann ihnen zwar nicht die richtige Ordnung eingeben, aber sie arbeitet gut. Ich kann auch noch einige herstellen. Es gefällt mir nicht, aber ich kann es. Oder Schwerter. Was willst du haben?«
    »Den Waffenlaser. Ich habe dir doch gesagt, dass wir ihn für die große Schlacht brauchen. Wie gut ist er in Schuss?«
    »Wir haben noch eine Batterie von Firinzellen übrig. Sie sind zu etwa achtzig Prozent geladen, aber sie verfallen – wahrscheinlich sind sie nach dem nächsten Winter nicht mehr brauchbar. Das Notstromaggregat ist hinüber, also bleibt uns nur das, was im Augenblick in den Zellen steckt.« Er sah die Marschallin fragend an. »Wie groß wird die Schlacht?«
    »Genaue Zahlen weiß ich nicht, aber sie werden genug Leute haben, um den ganzen Höhenzug zu besetzen. Sie werden auch Belagerungsmaschinen mitbringen, um den Turm anzugreifen. Deshalb habe ich dir gesagt, du sollst den Laser für die Schlacht mit diesem Fürsten Sillek aufsparen. Wahrscheinlich wird er die ganze Beute aus der Eroberung des Seehafens für zwei Dinge einsetzen. Er wird seine Herrschaft über die eroberte Stadt festigen und Bewaffnete anheuern und unterhalten.«
    »Dann wird der Laser nicht ausreichen.« Nylan massierte sich wieder die Stirn. »Wir brauchen auch Defensivstellungen. Ich habe eine Idee – aber ich brauche ein paar Wächterinnen.«
    »Wie viele? Von den ursprünglichen Wächterinnen sind nicht mehr viele da.«
    »Die neuen reichen völlig aus, vielleicht mit einer erfahrenen darunter.«
    »Kannst du mir sagen, was du vorhast?«
    »Es ist eine Idee. Nenne es meinetwegen eine Falle. So oder so, es wird funktionieren.« Er seufzte. »Es wird funktionieren. Alles, was ich mache, wird funktionieren.«
    »Also gut, aber hör auf, dich deshalb selbst zu bemitleiden. Wir müssen stark sein, um hier zu überleben, daran können wir zwei nichts ändern.« Die Marschallin hielt inne und blickte einen Moment nachdenklich aus dem Fenster, bevor sie fortfuhr. »Da ist noch etwas. Bevor wir sie weggeschickt haben, konnte Relyn von den beiden Überlebenden erfahren, dass Gerlich sich dumm verhalten hat. Dieser Fürst Sillek ist nicht dumm.«
    »Dumm? Was meinst du damit?«, fragte Nylan.
    »Gerlich ließ sich von dem Kampf in den Bann ziehen und hat seinen ursprünglichen Plan vergessen. Der Magier sollte Feuerkugeln auf die Wächterinnen schleudern und sie nacheinander einäschern. Aber Gerlich hat angegriffen und als die Kämpfer dicht voreinander gestanden haben, konnte der Magier nicht mehr eingreifen.«
    »Der Grund dafür war vermutlich der, dass du das Feuer des Magiers abgelenkt hast«, meinte Nylan.
    »Ich hätte die Feuerkugeln abgelenkt? Nicht, dass ich wüsste.«
    »Ich hab’s gesehen. Du hast die Klinge gehoben und die Feuerkugel hat die Flugrichtung verändert.«
    »Dann muss es an deinen Klingen liegen«, gab Ryba lachend zurück. »Der große Schmied Nylan, dessen Klingen das Feuer der Magier ablenken können.«
    Nylan zweifelte nicht an ihren Worten, aber ihre Belustigung konnte er nicht teilen. »Wahrscheinlich hat Gerlich deshalb den Angriff befohlen. Er dachte, das Feuer des Magiers würde nicht funktionieren und die Wächterinnen würden seine Männer einen nach dem anderen erledigen.«
    »Unsere Pfeile können aber keine tausend Angreifer erledigen.«
    »So viele?«
    »So wenige, wenn wir Glück haben.«
    Nylan stand auf. »Ich glaube, ich sollte mir ein paar wirklich gute Tricks einfallen lassen.«
    »Nylan … wir brauchen trotzdem noch Pfeile und den Laser.«
    »Ich weiß. Und außerdem die Zauberklingen und einen kompletten Satz Panzerplatten aus der Winterspeer .« Er dämpfte den Sarkasmus in seinen Worten mit einem schiefen Grinsen etwas ab. »Und eine Menge Glück.«
    »Auf das Glück allein können wir nicht zählen.«
    »Natürlich nicht. Wir sind Engel.« Er neigte den Kopf. »Vielleicht kann Relyn seine neue Religion ausüben und beten.«
    Zum ersten Mal seit Jahreszeiten schien Ryba ehrlich überrascht. »Seine was?«
    »Wenn wir Lornth zerstört haben, wird er ausziehen und den Glauben der Engel predigen, den Weg der Schwarzen Ordnung – etwas in dieser Art. Er ist überzeugt, dass du zusammen mit Ayrlyn die Welt verändern wirst.«
    »Ich kann nicht sagen, dass mir das gefällt. Das gefällt mir überhaupt nicht.« Ryba tastete unwillkürlich nach der Klinge an der

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