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Sturz Der Engel

Titel: Sturz Der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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völlig falsche Ideen kommen. Man könnte doch beinahe glauben, dass Ihr uns in Wirklichkeit ausrauben wolltet.« Er blinzelte und versuchte, die Schmerzen niederzukämpfen.
    »Ich wusste nicht …« Skiodra blickte zu dem Dutzend bewaffneten Männern, die ihre Schwerter gezogen und die Pferde ein Stück näher an die Wächterinnen von Westwind gelenkt hatten.
    »Gut, wir wollen einfach sagen, dass Ihr nichts gewusst habt«, erklärte Ryba. »Ihr könnt Euren Männern sagen, dass sie die Klingen wegstecken sollen. Hätte einer von ihnen den Magier aufhalten können?«
    »Nein.« Skiodra blickte zu seinen Männern. »Die Engel meinen es gut mit uns, glaube ich, also wäre es am besten, ihr steckt die Schwerter weg.«
    Ungefähr die Hälfte gehorchte.
    »Möchte noch jemand ein Schwert durch die Brust bekommen?«, fragte Ryba lächelnd.
    Ein einziger Mann griff an und Rybas linke Hand zuckte. Der Mann mit dem dunklen Bart sackte im Sattel zusammen, als auf einmal das Schwert in seiner Brust steckte, und das Pferd stieg hoch. Er kippte aus dem Sattel und blieb reglos im Staub lieben.
    Die berittenen Engel stießen ein Stück vor, jede Kämpferin eine der dunklen Klingen gezückt, die Nylan geschmiedet hatte.
    Skiodra sah die wild entschlossenen Gesichter der Frauen und die Schwerter. Die übrigen fünf Männer steckten die Schwerter langsam wieder ein, ließen aber die Hände auf den Griffen liegen.
    »Das ist wirklich nicht sehr freundlich, Skiodra«, bemerkte Nylan. »Habt Ihr gesehen, dass Eure Männer angegriffen haben und dass jetzt alle Angreifer tot sind?«
    Skiodra schluckte und starrte Rybas Schwert an, das immer noch vor seinem Hals lag.
    »Sollte Euch das nicht etwas sagen?«, fuhr Nylan fort. »Und nun … wollt Ihr jetzt um Eure Waren handeln oder sollen wir Euch niedermachen und Euch alles wegnehmen?«
    »Wie kann ich denn wissen, ob Ihr …«
    »Vergesst es!«, fauchte Ryba. »Wir würden lieber Handel treiben und das wisst Ihr. Ihr würdet lieber stehlen und das wissen wir .«
    Skiodras Gesicht wurde kreidebleich.
    »Also werden wir Handel treiben und wenn Ihr etwas Ruchloses versucht, werden wir Euch töten«, schloss Ryba. »Ich dachte, Ihr hättet Euch gerade auf neun Kupferstücke für das Fass Mehl geeinigt?«
    »Ja, Marschallin der Engel.«
    Als Ryba die Klinge sinken ließ, wischte Skiodra sich den Schweiß von der Stirn.
    »Was habt Ihr sonst noch anzubieten?«
    Skiodra zwang sich zu einem Grinsen, das nicht recht zu seiner bleichen Haut und dem Angstschweiß auf seiner Stirn passen wollte. »Das Gleiche könnte ich auch Euch fragen, Magier.«
    »Wie wäre es mit zwei Dutzend der besten Klingen, die westlich der Westhörner hergestellt werden? Sie kommen mehr oder weniger direkt aus einem Ort namens Carpa. Aber natürlich«, erklärte Nylan glatt, »rechne ich damit, dass bereits fünf davon alles aufwiegen können, was Ihr auf Euren Karren habt, und dass dabei sogar noch ein paar Goldstücke herausspringen.«
    »Ich habe Euren Vater beleidigt, Magier. Ihr müsst der Sohn einer weißen Hexe und der Nachkomme des Schutzengels aller Wucherer sein.« Skiodra zuckte mit den Achseln. »Ich kann Euch nicht vorwerfen, dass Ihr versucht, einen guten Preis zu bekommen, aber Eure Vorstellung von einem gerechten Handel hätte sogar Lestmerk ruiniert und der konnte Blut aus Steinen und Wasser aus dem Sand der Steinhügel ziehen.«
    »Jetzt, da wir dies verstanden haben«, lachte Nylan, der immer noch versuchte, die Kopfschmerzen zu unterdrücken, »könnt Ihr uns ja sagen, was Ihr auf Euren übrigen Karren sonst noch anzubieten habt?«
    »Das will ich Euch zeigen, vorausgesetzt, Ihr lasst die Klingen sinken.«
    »Ich würde sagen, wir bieten ihm zehn an«, sagte Nylan zu Ryba, »damit der ehrenwerte Skiodra eine gewisse Auswahl hat. Und vielleicht noch ein paar Brustharnische.«
    Skiodra runzelte die Stirn und Nylan übersetzte. »Ich habe vorgeschlagen, dass die Marschallin ein paar Schwerter holt, damit Ihr auswählen könnt.«
    »Magier … Ihr selbst seid der Schutzpatron aller Wucherer.«
    Nylan zuckte mit den Achseln. »Da Ihr der Schutzpatron aller ehrgeizigen Händler seid, würde ich sagen, dass wir einen gerechten Handel abschließen werden.«
    Skiodra lachte, aber immer noch standen ihm die Schweißperlen auf der Stirn. Nylan wunderte sich. Wirkte er selbst denn tatsächlich so bedrohlich?
    Cessya lenkte ihr Pferd den Hügel hinauf, wahrscheinlich um den Karren und ein paar Schwerter zu holen, die

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