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Sturz der Marionetten: SF-Thriller

Titel: Sturz der Marionetten: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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verdient, indem er alles getan hat, was in seiner Macht stand, um eine schlimme Lage noch schlimmer zu machen. Dreißig seiner Leute sind gestorben, weil er eine Taktik verfolgt hat, von der ihm jeder gesagt hat, dass sie geradewegs in die Katastrophe führen würde. Die Gefahr, die Sie heraufbeschwören, wenn Sie diese Tragödie verschlimmern, ist um ein Vielfaches größer, das kann ich Ihnen versichern. Was immer irgendjemand jetzt noch sagt ... welche Provokation Sie glauben, erduldet zu haben ... ein direkter Angriff auf die Intelligenzen auf diesem Planeten wird dazu führen, dass sich alle anderen Spezies gegen die Ihre wenden, und dann wäre die ganze Menschheit gefährdet.«
    Croyd stierte seinen riirgaanischen Widersacher an. Zorn funkelte in seinen winzigen Augen. »Das sind Insekten, in Jujes Namen. Insekten, die Ihre Leute ebenso ermordet haben wie meine.«
    »Intelligente Wesen«, konterte Hurrr'poth, »und als solche von jeder Rasse respektiert, die ihnen je begegnet ist. Bis zu einem gewissen Grad wird ihnen sogar Ehrfurcht entgegengebracht. Intelligente Wesen, die aus irgendeinem Grund, der außerhalb ihres Einflussbereichs liegt, anscheinend den Verstand verloren haben.«
    »Womit sie eine unverkennbare Gefahr für diese Leute da unten darstellen.«
    »Eine Gefahr«, sagte Hurrr'poth, »die die Repräsentanten dieser Leute gerade vor Zeugen akzeptiert haben. Setzen Sie das Militär ein, und ich verspreche Ihnen, Sie werden die Strafe erhalten. Das wird Ihr Ende sein. Das ultimative Ende für Sie alle.«
    Einen Herzschlag lang schien Croyd die Argumente abzuwägen, die ihm vorgetragen worden waren. »War das eine Drohung?«
    »Das war eine Warnung, Sir«, ging Skye dazwischen. »Sie müssen zurücktreten und den Dingen ihren Lauf lassen.«
    Croyd starrte sie aus hervorquellenden Augen finster an. Schweiß glänzte auf seinen Wangen ... und dann, nur für einen Moment, einen Moment, den Skye erkannte, keimte Schwäche auf. Es war einer dieser viel zu seltenen Momente, in denen die eiserne Fassade eines Fanatikers Risse bekommt und die gequälte Seele im Hintergrund enthüllt, eine Seele, soviel konnte sie sehen, die schon vor vielen Jahren auf der eigenen Folterbank gebrochen wurde, die Qualen erduldet hatte, von denen sie keine Vorstellung hatte.
    Croyd hatte Angst. Er hatte immer Angst gehabt. Und in dieser einen Sekunde erwog er die Möglichkeit, dass er sich irren könnte.
    Dann lugte etwas anderes durch die Risse, etwas, so schattenhaft und flüchtig, dass Skye es sich auch nur hätte einbilden können. Etwas, so tief begraben, dass vielleicht nicht einmal Croyd selbst von seiner Existenz wusste: Finsternis, eine Finsternis, die die Zukunft einforderte, die ihr genehm war.
    »Es tut mir leid«, sagte er. »Ich werde die Flotte anweisen, in Position zu gehen.« »Sir ...«
    »Ich habe mir angehört, was Sie zu sagen hatten, und ich beziehe es in meine Überlegungen ein. Ich werde eine Formation von Bombern innerhalb der Atmosphäre über der Stadt kreisen lassen. Sie werden nicht feuern, solange die Vlhani nicht angreifen, aber wenn es zum Kampf kommt, dann werde ich Ihnen die uneingeschränkte Handlungsvollmacht erteilen, damit sie es zu Ende bringen.«
    »Das reicht nicht«, sagte Skye flehentlich. »Sie begehen schon in dem Moment, in dem sie den Fliegern den Befehl erteilen, in die Atmosphäre einzudringen, einen unverzeihlichen Vertragsbruch.«
    Croyd senkte den Kopf und wehrte alle weiteren Überzeugungsversuche ab, indem er seine Hand auf Hurrr'poths Brust legte und den Riirgaaner sanft zur Seite schob.
    Hurrr'poth überraschte Skye, als er ihn gehen ließ und weiter nichts tat, als unnütz den Kopf zu schütteln, als sein menschlicher Widersacher davonspazierte.
    Ein erschütterter Clifford Dunbar, der ihre Warnungen anscheinend ernster genommen hatte, als Croyd es konnte, bedachte Hurrr'poth und Skye mit einem entschuldigenden Schulterzucken von der Sorte, wie man sie oft von Untergebenen erleben kann, die zwar wissen, dass ihre Vorgesetzten verrückt sind, sich aber trotzdem verpflichtet fühlen, ihnen über den Rand der Klippe zu folgen. Dann machte er kehrt und folgte dem Botschafter. Petra, die noch benommener wirkte und der es ebenso zu widerstreben schien, ihrem Vorgesetzten die Stirn zu bieten, folgte eine Sekunde später. Ebenso wie der Rest.
    Nur Hammersmith zögerte, als wollte er noch irgendetwas sagen.
    Skye half ihm auf die Sprünge. »Ja?«
    Er breitete die Hände aus. »Ich

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