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Sturz der Marionetten: SF-Thriller

Titel: Sturz der Marionetten: SF-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam-Troy Castro
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Riirgaaner und der Tchi, doch keiner schien daran interessiert zu sein, sich diesem menschlichen Irrsinn in den Weg zu stellen. Rhaig nicht, weil das Gezänk vermutlich jeden verächtlichen Gedanken, den er unserer Spezies entgegenbrachte, bestätigte, und Hurrr'poth nicht, weil es schlicht keinen Sinn gehabt hätte.
    Skye dachte nur: Zum Teufel damit. Ich habe heute schon einen Botschafter niedergemacht. Dann bohrte sie die Finger der rechten Hand in eine Stelle zwischen Croyds Hals und seiner Schulter - ein Griff, der dazu diente, ein Maximum an Schmerz bei minimalem physischen Schaden auszulösen. Er ließ die schützende Decke fallen und sank keuchend auf die Knie. Sein fassungsloser, aber hasserfüllter Blick versprach bittere Konsequenzen, sobald er wieder genug Luft zum Sprechen hatte.
    Sogleich kehrte Stille ein.
    Skye wandte sich an die Tanzpilger. »Gestatten Sie mir, mich vorzustellen. Ich bin Skye Porrinyard, Personenschützerin von Andrea Cort, Sonderstaatsanwältin ohne spezielles Ressort im Dienste des Dip Corps der Hom.Sap-Konföderation. Ich stehe im Rang nicht über diesem Herrn, aber sie verfügt über eine Autorität, die er sich nicht einmal vorstellen kann. Sie haben Zeit, bis der Botschafter wieder zu Atem kommt, um mir zu erzählen, ruhig, wenn ich bitten darf, was das alles zu bedeuten hat. Aber drücken Sie sich klar aus. Ich war eine Weile abseits des Geschehens.«
    Die drei Tanzpilger sahen einander an, offensichtlich nicht sicher, was sie tun sollten. Und dann war es wieder Kopf-und-Torso, die das Wort ergriff. »Sie gehören auch zum Dip Corps. Wie sollen wir wissen, dass Sie besser sind als der?«
    Skye ließ Croyd los, der, Verwünschungen murmelnd, mit dem Gesicht voran in den Dreck fiel. »Sie werden jedenfalls nichts erfahren, ehe Sie den Mund aufmachen und mir sagen, worüber Sie eigentlich reden.« »Niemand von Ihnen war je bereit, die Bedeutung ...«
    »Es würde mir nicht gefallen, Sie zu übergehen und ihn reden zu lassen.«
    Kopf-und-Torso murmelte ein paar Worte in einer menschlichen Sprache, die Skye nicht einordnen konnte. Die zwei Männer mit den verlängerten Gliedern antworteten in derselben Sprache, und wieder fiel ihr die Rolle der Sprecherin zu. »Ich heiße Misa. Ich repräsentiere die Tanzpilger bei vielen Auseinandersetzungen mit ihrem arroganten und beleidigenden Corps.«
    »Da dürften Sie eine Menge zu tun haben«, kommentierte Skye. »Und die heutige Auseinandersetzung?«
    »Es muss verhindert werden, dass dieser Hurensohn die Situation dort unten dazu missbraucht, etwas anzufangen, das er dann nicht mehr aufhalten kann.«
    »Wie zum Beispiel?«
    Der Anführer der Bursteeni, der seit Croyds Niedergang still vor sich hin gelitten hatte, traf eine Entscheidung und trat vor. »Eine Flotte Konföderationsbomber loszuschicken, die die Lage derzeit aus dem Orbit beobachtet.«
 
    Skye war schon früher in Gefahr geraten. Sie hatte sich sogar bereits an Schauplätzen potenzieller kriegerischer Auseinandersetzungen aufgehalten. Aber getrennt von ihrer anderen Hälfte, noch immer gequält von den Phantomschmerzen der Wunden, die sie beinahe umgebracht hätten, ohne zu wissen, wo ich war oder ob ich überhaupt noch lebte, stellte sie fest, dass sie sich noch nie zuvor so unbedeutend und klein gefühlt hatte wie jetzt. »Wie sind die so schnell hierhergekommen? Es muss ihn doch Monate gekostet haben, so eine Streitmacht auf die Beine zu stellen.«
    »Das«, sagte der Bursteeni-Diplomat, »ist genau der Punkt, den Mr Rhaig angesprochen hatte, kurz bevor Sie eingetroffen sind. Wir alle können verstehen, warum sie hinzugezogen wurden, aber dass sie zu solch einem passenden Zeitpunkt angekommen sind, setzt voraus, dass Ihr Corps sich ethischer Verfehlungen von nie dagewesenem Ausmaß schuldig gemacht hat.«
    Von all den unglücklichen Dienstverpflichteten des Dip Corps, die ein inbrünstiges Verlangen ausstrahlten, mit dem Boden zu verschmelzen, schien Virond Hammersmith die größte Scham und Hilflosigkeit zu verspüren, also pickte Skye ihn heraus. »Virond?«
    Er sah aus wie ein Kaninchen in der Falle. »Im äußeren System sind bereits seit über einer Dekade Flottenträger stationiert.«
    Croyd, der sich inzwischen auf Hände und Knie hochgestemmt hatte, keuchte eine wütende Unflätigkeit.
    »Wie viele?«, verlangte Skye zu erfahren.
    »Ich weiß es nicht. Genug für eine endgültige planetare Sterilisation.«
    Das stellte bereits ein schweres Verbrechen dar, ehe auch

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