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Sturz in die Vergangenheit

Sturz in die Vergangenheit

Titel: Sturz in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Runa Winacht , Maria G. Noel
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aufgeregt“, meinte der nachdenklich. „Aber freudig, nicht besorgt. Du scheinst dir deiner Sache sicher zu sein.“
    Dies hier ist meine Welt. Ich habe sie erschaffen und würde nie zulassen, dass Mila oder Ilya ein Leid geschieht.
    Wenn das so einfach wäre! Fakt war, dass er keine Ahnung hatte, was er tun müsste, damit alles gut ausgehen könnte. Was doch wieder eindeutig gegen seine Halluzinations-Theorie sprach.
    Prompt breitete sich die Beklommenheit in ihm aus, die Gangolf eben vermisst hatte, und ihm wurde dessen forschender Blick bewusst.
    „Äh ... ich freue mich einfach auf die Burg, ich wollte immer schon einmal nach ... Ernberg. Du weißt schon.“
    Gangolf nickte – ehe er die Stirn runzelte. „Ich hatte erwartet, dass du mir an dieser Stelle deinen todsicheren Plan unterbreiten würdest“, stellte er freundlich fest.
    „Oh.“ Ja. Ja, natürlich, das wäre logisch. Und Matthias dachte ja auch schon die ganze Zeit darüber nach. Es war nur so ... „Mir fehlen ... die Kenntnisse.“ Das Wissen, wie es in der Burg läuft, wie die Informationen fließen, wen ich fragen, aushorchen kann.
    „Na, über die Ortskenntnisse verfüge doch ich“, rief Gangolf sofort. „Ich weiß, wo alles ist. Ich kenne den Weg in die Burgküche und die geheime Kellertür in den Burgfried, wo sie normalerweise die Beute aufgewahren. Sag mir, was du vorhast – und ich steuere alles Notwendige dazu bei.“
    „Ja, das ist ... wirklich super, ich meine großartig“, nickte Matthias schnell. „Ich muss“, er zögerte, „ich muss wissen, wie ich an den Wachen vorbei in die Kerker komme.“
    „Kerker?“
    Matthias hatte es tatsächlich geschafft, Gangolf war sprachlos. Es dauerte eine Weile, bis dessen entgeisterter Gesichtsausdruck sich wieder in die unbefangene Ironie verwandelte, die er sonst zeigte, und er endlich Worte fand. „Das allerdings ist ein sehr eigenartiges Anliegen. Willst du damit andeuten, dass sie den Inhalt des Sacks in den Kerker geworfen haben?“
    Matthias musste grinsen. Trotz allem. „Ich vermute dort ...“ Oh Mann, konnte er Gangolf wirklich vertrauen? Oder stellte der Ausgestoßene eine Gefahr dar für sein Vorhaben? Aber – hatte er eine Wahl? Er seufzte. „Lida und Elias.“ Hilfe! Jetzt hatte er schon wieder die falschen Namen gesagt. „Äh, meine Frau und mein Kind.“ Zu den Kerkern würde er problemlos finden – nur alles andere ... „Ich muss sie aus der Burg holen.“
    „Die beiden waren in dem Sack?“ Gangolf sah ihn einen Moment lang mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    Als Matthias erst den Kopf schüttelte, dann die Schultern hob, aber immer noch stumm blieb, verzog er nur kurz den Mund und sagte in betont zuversichtlichem Tonfall: „Keine Sorge, das kriegen wir schon hin. Ich werde dich mit einer Nachricht von mir zu einem Freund schicken.“ Plötzlich war er voller Eifer. „Ein Kind ist dabei, sagtest du? Dann bezweifle ich, dass die beiden im Kerker sind. Das müssen wir also zuerst in Erfahrung bringen. Daraus ergibt sich dann das Weitere.“ Mit diesem Schluss sichtlich zufrieden, nickte er Matthias aufmunternd zu, um sich dann wieder den Schlaglöchern zuzuwenden, die ihren Weg pflasterten.
    Der atmete auf. Nein, Gangolf hatte keinen Verdacht geschöpft, was tatsächlich los war. Schade war es aber schon, nicht vollkommen offen mit ihm sprechen zu können. Allzu gerne hätte Matthias ihm gesagt, wie fremd ihm diese Zeit war. Er seufzte. Leider konnte er nicht riskieren, Gangolfs Unterstützung zu verlieren, falls der mit der für ihn sicherlich schockierenden Wahrheit nicht umgehen konnte. Auch wenn das für Matthias bedeutete, was das betraf, weiter im eigenen Saft schmoren zu müssen. Er spürte, wie ein grimmiges Lächeln sich in ihm ausbreitete: Das war ein sehr vernünftiger Grund, Mila so zu vermissen, wie er es tat. Ihre Gegenwart würde seine Einsamkeit beenden. Zumindest weitgehend.
     
    „Normalerweise bleibt das äußere Burgtor tagsüber offen. Jeder darf hindurch, es wird nicht bewacht. Das innere Tor jedoch ...“ Gangolf brach ab, bückte sich und zeichnete mit dem Finger den Grundriss der Burg in den Sand. „Hier sind immer Wachen. Nur mit Einladung oder Empfehlung darf man es passieren. Aber sieh hier“, er machte ein Kreuz in die linke Ecke des Burghofes, „hinter dem Misthaufen ist eine kleine Tür, die in den Stall führt. Eigentlich ist die nur offen, wenn dort gearbeitet wird. Aber so genau nehmen es die Stallburschen nicht.“
    „Äh

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