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Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Sturz in die Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Sturz in die Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cross
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den Schatten. Und es ist August 2009. Wir kennen uns seit März.«
    Okay, das ist die richtige Zeitleiste. Er erinnert sich nicht daran, dass er mich 2007 getroffen hat. Ich hatte das richtige Jahr erwischt, nur nicht den richtigen Monat oder Tag, aber wenn es so war wie bei meinem Sprung ins Jahr 2007, würde mein anderes Ich einfach verschwunden sein. Was bedeutete, dass ich Zeit hatte, einige Dinge in Ordnung zu bringen. Oder, wichtiger noch, zu verhindern.
    Ich folgte ihm in den Schatten eines Baumes. Dort ließ ich mich ins Gras fallen, streckte mich auf dem Boden aus und betrachtete die schaukelnden Äste. Holly kniete sich neben mich und legte ihre Hand auf meine Stirn. »Brauchst du Wasser?«
    Ich griff nach Adams Shirt. »Ich weiß nicht, ob ich wirklich hier bin. Du weißt schon … Homebase.«
    Ich hörte, wie ihm der Atem stockte. »Aber du schwitzt doch. Du spürst die Hitze. Das muss also …«
    »Ich weiß.«
    »Wir sollten Hilfe holen«, sagte Holly mit Panik in der Stimme.
    »Nein! Das sind nur diese Vitamintabletten, die ich mit Kräutern aus dem Gewächshaus gemacht habe. Jackson hat sich angeboten, sie zu testen. Ich glaube, er hat Halluzinationen.«
    »Ja, und zwar jede Menge. Die reichen für eine ganze Woche«, sagte ich.
    »Verdammt«, murmelte Adam leise.
    Holly verpasste ihm einen Stoß. »Bist du wahnsinnig? Du kannst doch nicht einfach so ein Zeug herstellen und es anderen geben. Was, wenn du ihn vergiftet hast?«
    Adam zog mich hoch, so dass ich wieder aufrecht stand. »Ihm geht es bestimmt gleich wieder besser. Das waren alles natürliche Inhaltsstoffe. Vielleicht sollten wir nur zur Sicherheit ins Krankenhaus fahren.«
    Er zog mich weiter von Holly weg, aber ich ertrug es nicht, sie nicht mehr sehen zu können. »Warte! Ich muss nur …«
    »Du musst mit mir mitkommen, und zwar sofort!«, sagte Adam.
    Ich schubste ihn aus dem Weg und ließ mich vor der dort noch sitzenden Holly ins Gras fallen. Dann legte ich meine Arme um sie und drückte sie fest. »Ich hab dich so vermisst.«
    »Jetzt mal im Ernst, Adam, was hast du ihm gegeben? Der ist ja völlig von der Rolle.«
    Ich ließ sie los und nahm ihr Gesicht in beide Hände, dann drückte ich meine Lippen auf ihre. »Es tut mir so leid, dass ich weggegangen bin.«
    Sie löste vorsichtig meine Hände, stand auf und sah Adam an. »Ich trommele die Kinder zusammen. Hilf ihm, ja? Nimm Mr Wellborns Wagen.«
    Ich ließ mich auf den Rücken fallen und schloss die Augen. Eine Minute später schüttelte Adam mich. »Sie ist weg.«
    »Ich hatte ja keine Ahnung, dass du mit sechzehn so ein Hänfling warst.« Ich schoss hoch, als stünde das Gebäude in Flammen. Mein Plan … Dr. Melvins Experiment. »Wir müssen los. Ich habe einen Plan.«
    In dieser Zeitleiste wusste in diesem Moment niemand bei der CIA von dem Zeitreisenden Jackson. Sie waren völlig ahnungslos, und ich musste schnell handeln, bevor sich das änderte.
    Rasch erzählte ich Adam von Marshalls Erwähnung des Experiments und dachte, das müsste ihn faszinieren, aber er hielt sich noch zu sehr mit diesem CIA-Kram auf und damit, dass ich im Jahr 2007 steckengeblieben war, um die wirklich wichtigen Fragen zu stellen.
    »Ich fasse es nicht, dass dein anderes Ich im Jahr 2007 einfach in Spanien verschwunden ist. Das ist so gruselig! Bei meinen ganzen Zeitreisen-Forschungen habe ich so was im Traum nicht erwartet«, sagt er.
    »Noch verrückter ist doch, dass die völlig ausgeflippt sind, als ich ihnen erzählte, ich hätte mein anderes Ich gesehen … in dem Halb-Sprung oder was auch immer. Sie schienen noch nie von so was gehört zu haben, und Dr. Melvin ist doch angeblich eine Art Experte, was dieses verkorkste Gen angeht.«
    Adam schüttelte ungläubig den Kopf und stieß dann einen Megaseufzer aus, so als hätte er sich über mehrere Minuten aufgestaut.
    »Wir sollten los«, erinnerte ich ihn.
    »Ich hab noch eine kurze Hose und ein T-Shirt, die du anziehen könnest. In den Klamotten kriegst du ja einen Herzinfarkt«, sagte Adam, bereits zum Büro der Ferienspiele stürmend.
    »Warte!«, sagte ich. »Wo war die andere Version von mir, bevor ich hier gelandet bin? Wir sollten sichergehen, dass sie wirklich weg ist. Was, wenn es bei Vorwärts- oder Seitwärtsbewegungen anders ist? Hier dürfen auf keinen Fall zwei Versionen von mir rumrennen.«
    Adam blieb stehen und drehte sich zu mir um. »Du warst am Pool und hast deine Gruppe während des Schwimmunterrichts

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