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Styling deluxe / Roman

Styling deluxe / Roman

Titel: Styling deluxe / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Reid
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kommen. Sie sind am Ende, stecken im alten Trott fest, und wir sind da, damit es ihnen bessergeht«, fuhr Finn fort.
    »Muss unsere phantastische Svetlana vorgestellt werden? Ich glaube nicht!«, schwärmte Finn. »Sie war in den Schlagzeilen, im
OK
!
-Magazin, sie ist die gasverschlingende Scheidungswitwe mit der höchsten Abfindung aller Zeiten!«
    »Nein, nein, Heather McCartney hat eine höhere«, scherzte Svetlana.
    »Svetlana hatte drei erstaunlich reiche Ehemänner und heiratet bald den vierten. Nur zu, Mädchen! Sie ist ganz offensichtlich unser Date-Doctor. Sie verrät uns allen ihre Geheimnisse, wie man einen echten Treffer landet und ausschlachtet.«
    Svetlana ließ ihr bezauberndes Lächeln auf die Anwesenden los.
    »Annie Valentine kommt von
The Store
zu uns …«
    Als Finn nun Annie in den Vordergrund stellte, spürte sie, wie ihr die Glut in die Wangen stieg. Dass jemand Reden über sie hielt, war sie nicht unbedingt gewohnt.
    »Also, was Annie nicht über Shopping und eine hinreißend modische Erscheinung weiß, lohnt sich nicht zu wissen. Tut mir leid, dass du wegen der Hosen nicht informiert warst, meine Liebe!«, fügte er hinzu. »Aber wir wollen, dass Marlise in ihren Lederjeans Anweisungen brüllt, und hatten uns für dich einen weicheren, eher schicken Look vorgestellt.«
    »Kein Problem«, erklärte Annie sich rasch einverstanden und wünschte sich, Finn hätte für diese Rüge einen intimeren Moment gewählt. Nikki wie auch Marlise sahen sie anscheinend böse an. Sie fragte sich, ob sie sie für hübsch und schick genug für diesen Job hielten. Nikki mit ihren tizianroten Ringellocken und ihrem modisch-schicken Outfit war zu cool, um wahr zu sein. Sah sie Annie an und dachte bei sich: »Ha! Ich könnte deinen Job so viel besser machen!«?
    Annie wischte diesen Gedanken beiseite und hielt sich an ihrem tröstlichen Stückchen Miu-Miu-Handgepäck fest.
    »So. Miss Marlise und ich hatten schon ein paar Proben zu einem ihrer Intros, und um euch einen kleinen Vorgeschmack zu geben … Leg los, Mädchen!«
    Miss Marlise schritt langsam und bedächtig zur Mitte des Raums. Sie stellte sich in Positur, die Füße fest auf dem Boden, die Hände in den Hüften und leicht vorgebeugt, als wollte sie ein Geheimnis verraten.
    »Ich befinde mich in einer ruhigen Straße in Hackney, im Norden von London«, begann Marlise. »Sehen Sie sich dieses scheußliche kleine Haus in meinem Rücken an. Netzgardinen und Puppen vor den Fenstern. Sogar ein, zwei Gartenzwerge auf dem Rasen.« Sie legte eine theatralische Pause ein. »Jetzt sind wir im Schlafzimmer. Hier hat sich seit Monaten nichts Romantisches mehr abgespielt, spüren Sie das? Blümchentapete, Blümchen-Bettwäsche, zwei Kuscheltiere und überall betuliche kleine Zierdeckchen.
    Diese Kleider gefallen mir auch nicht.« Marlise gab vor, eine Schranktür zu öffnen und mit spitzen Fingern etwas herauszunehmen. »Sehen Sie sich das an! Einfach grauenhaft! Wir sind uns wohl alle einig, dass die Person, die hier lebt, Hilfe braucht.«
    Jetzt wurde Marlise lebhaft: Sie wedelte mit einer Hand und drehte sich in der Hüfte. »Hilfe ist bereits auf dem Weg. Christine Thayer, heute ist dein absoluter Glückstag, denn du begegnest – den Wonder Women!«
    »Juhuu!«, schrie Finn, und alle applaudierten begeistert.
    Annie klatschte ebenfalls, obwohl sie ein bisschen betroffen war. Wollte Miss Marlise wirklich so gemein auftreten?
    »Genial, Marlise, wirklich ausgezeichnet! Böses Mädchen!«, setzte Finn hinzu. »Wartet nur ab, Kinder, bis ihr ein paar von den Mastschweinen und hoffnungslosen Fällen gesehen habt, die wir für euch ausgesucht haben! Junge, Junge, ihr steht vor einer echten Herausforderung!«
    Mastschweine und hoffnungslose Fälle?
Annie sah verstohlen zu Svetlana hinüber, um ihre Reaktion einzuschätzen. Das unergründliche ukrainische Gesicht blieb ausdruckslos, und Svetlana mied Annies Blick.
    Annie war leicht schockiert. Jahrelange Erfahrung mit dem Einkleiden von Frauen hatte sie gelehrt, dass Menschen in einen Trott geraten, dass sie aus komplizierten Gründen nicht das Beste aus ihrem Äußeren machen und mit behutsamer Fürsorge ins Leben zurückgelockt werden mussten. Manchmal kam sie sich vor wie eine Art Kleidungspsychologin, die Körper- und Persönlichkeitsprobleme Schicht um Schicht freilegt, bis sie zu den Wurzeln vordringt und den Frauen helfen kann, ihre Garderobe und ihr Selbstbewusstsein langsam neu aufzubauen.
    Aber das hier war

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