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Styling deluxe / Roman

Styling deluxe / Roman

Titel: Styling deluxe / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Reid
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»Annie-Schätzchen« auf dem Display.
    »Annie, Schätzchen!«, begrüßte er sie vergnügt.
    »Connor! Kannst du reden? Du bist nicht gerade auf dem Sprung zu einem hochkarätigen Meeting oder machst dir einen Bohnensprossensalat oder so?«
    »Ich sitze auf dem Fahrrad, ich kann reden und Kalorien verbrennen, Baby.«
    »Auf deinem Fahrrad? In LA ? Und der Verkehr … oder wenn du überfallen wirst?«
    »Auf meinem Heimtrainer im Sonnenschein auf meinem Balkon. Keine Sorge, ich bin nicht auf dem Sprung.«
    »So.« Annie versuchte zu begreifen. Aber es war auch wirklich zu sonderbar. Für sie war Connor immer noch ein reizender, aber ziemlich fauler Schauspieler, der irgendwo zwischen dem Pub und seiner letzten Bettgeschichte über den Erfolg gestolpert war. Dieser brandneue kalifornische auf Fitness und Karriere konzentrierte Star wollte ihr nicht in den Kopf. So wollte sie ihn nicht sehen, weil sie ihn dann nicht mehr als ihren besten Freund betrachten konnte. Und er war eindeutig, obwohl sie jetzt ein Zeitunterschied von acht Stunden und der endlose Atlantik trennten, immer noch ihr bester Freund.
    »Ich habe über dich nachgedacht«, sagte er, nur geringfügig vom Radfahren außer Atem.
    »Ach, wirklich«, spöttelte sie, »und deswegen atmest du schwer?«
    »Ganz genau. Wie bekommt dir der Ruhm? Wie siehst du auf dem Bildschirm aus? Hat irgendein heißer Typ schon versucht, dich ins Bett zu kriegen? Ich kenne mich mit der aphrodisischen Wirkung des Ruhms aus …«
    »Oh ja, Baby, ich muss mich ihrer mit einem Stock erwehren, mit einem
Stock!
«, scherzte sie und dachte an ihre tägliche Heimfahrt in Bobs Kombi. Die aphrodisische Wirkung des Ruhms!
    »Das Fernsehen ist …«, setzte sie an. Ja, wie war das Fernsehen? Nicht ganz so, wie sie es erwartet hatte? Viel extremer? Viel billiger? Viel weniger glamourös?
    »… nicht ganz so einfach, wie es aussieht«, entschied sie.
    »Da hast du verdammt recht!«, pflichtete Connor ihr nur zu gern bei. Er zählte schon lange nicht mehr nach, wie viele arrogante Schauspieler ihn gefragt hatten, warum er etwas so »Einfaches« wie
The Manor
machte, wenn er stattdessen doch viel »seriösere« Rollen bekommen konnte.
    »Nicht zu fassen, wie viel Zeit die Einzelheiten in Anspruch nehmen! Jede Aufnahme, jedes bisschen Stimme aus dem Off muss aus sechzehn verschiedenen Blickwinkeln in den Kasten. Ich könnte schreien! Aber das Schwierige«, fügte Annie hinzu, »die Transformation eines schüchternen Mauerblümchens in eine Ballkönigin, das soll in fünfzehn Sekunden klappen!«
    »Tja, Baby, du befindest dich am äußerst harten, zähen Ende des Reality- TV «, bedauerte Connor sie. »An der Steilwand, könnte man sagen. Wer weiß, was als Nächstes kommt? Du kannst durchhalten und in die Fernseh-Ehrenhalle des Moderatoren-Ruhms erhoben werden … oder du gibst auf, stürzt ab in das Meer der gescheiterten Möchtegerns, und man hört nie wieder von dir. Trotzdem«, sein Tonfall wurde lebhaft, »du musst dabei sein, um zu gewinnen.«
    »Es ist also keine Karriereleiter, sondern eher ein Lotteriespiel?«
    »Genau.«
    »Warum habe ich meinen schönen, glanzvollen Job mit Personalrabatt aufgegeben?«, musste Annie fragen. »Bitte sag’s mir noch einmal!«
    »Weil du, wie wir anderen Ruhmjäger auch, deine große Chance wahrnehmen wolltest.«
    Annie ließ den vergangenen Tag an sich vorüberziehen und stellte sich den folgenden vor: sechs Stunden in einem Einkaufszentrum und der Versuch, Cath mit 250 £ umzustylen. Und Cath war sich nicht einmal sicher, ob sie sich umstylen lassen wollte!
    Selbst als die Filmerei vorüber war, blieb immer noch ein umfangreiches Arbeitspensum: die Nachbesprechung mit Finn, dann all die zusätzlichen kleinen Kameraaufnahmen, auf denen Bob bestand. Annie lächelnd, Annie nickend, Annie kopfschüttelnd und besorgt aussehend. »Diese Aufnahme brauchen wir vielleicht beim Schnitt«, erklärte er. »Es zahlt sich immer aus, jede Menge Ersatzkrempel zur Verfügung zu haben.«
    »Connor, wenn es bei Produktionen fürs Billigfernsehen so zugeht, wie zum Teufel ist es dann erst beim Film?«, wollte sie wissen.
    »Es ist eine Höllenqual«, bestätigte Connor, »und doch auch Ekstase!«
    »Hast du von dieser großen Rolle gehört, für die du vorgeschlagen warst?«, fragte Annie.
    »Welche?«, erwiderte Connor, allerdings eher besorgt als prahlerisch. »Ich bin für etwa acht Filme vorgeschlagen, kann mich aber wahrscheinlich glücklich schätzen, wenn

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