Styling deluxe / Roman
ist, muss ich einen Suchtrupp losschicken. Aber ich schätze, sie kommt zurecht.«
»Ich freue mich riesig darauf, mit dir zu verreisen«, verkündete Ed.
»Ja … Warte nur bis Sonnabend, wenn du erfährst, was ich dir zum Geburtstag schenke!«
»Du brauchst eine kleine Auszeit nach allem, was du durchgemacht hast.« Er räusperte sich zögernd, bevor er fortfuhr: »Aber … ich glaube, wir müssen Dave mitnehmen.«
» WAS ?!«
»Na ja, ihn auch noch zu versorgen, das wäre ein bisschen viel für Dinah, zusätzlich zu den Kindern und Elena. Sie wird Elena in unserem Interesse wohl ständig im Auge behalten müssen.«
Annies Anklopf-Funktion meldete sich.
»Ein anderer Anruf, Schätzchen«, erklärte sie Ed, fest entschlossen, dass sie es irgendwie umgehen würde, Dave in den Miniurlaub mitnehmen zu müssen. »Muss auflegen.«
»Annah!«
Svetlanas Stimme in der Leitung war nicht zu verwechseln.
»Hey, wie geht es dir?«
»Scheußlich! Fehlst du mir an allen Enden bei den Dreharbeiten. Ist nervenaufreibend. Geht Marlise shoppen mit den dicken Frauen und bringt sie zum Weinen.«
Annie musste unwillkürlich befriedigt lächeln, als sie das hörte. Ha! So einfach, wie Finn es sich gedacht hatte, war es nicht, sie mir nichts, dir nichts zu feuern und zu ersetzen.
»Rufst du an, um dich nach Elena zu erkundigen?«, fragte Annie spitz. Fast eine ganze Woche war seit Elenas Ankunft vergangen, und Svetlana hatte sie noch immer nicht mal besucht.
»Ist so schlechter Zeitpunkt, Annah! Schrecklich!«, jammerte Svetlana. »Macht Igor mich nervös. Hat er so viel Geld an der Börse verloren; ich glaube, versucht er irgendwie, mein Haus zurückzubekommen.«
»Ich dachte, das Haus wäre dein Eigentum?«, wunderte Annie sich. »Ich dachte, du hättest es bei der Scheidung als Abfindung bekommen.«
»Oh ja, aber so viele Bedingungen. Ist kein guter Zeitpunkt für Probleme – egal welche Probleme. Und Elena ist Problem. Das weiß ich. Harry, kämpft er immer für mich, aber hat Igor mehr Anwälte, mehr Geld, und überhaupt, ist Harry ehrlicher Mann. Igor: Gauner!«
»Hast du mit Harry darüber gesprochen?«
»Ja, über Igor, natürrrrlich. Aber fragt er immer wieder: Bist du absolut ehrlich zu mir? Ist da noch irgendetwas, das ich wissen müsste?«
»Aber du hast Harry doch über Elena informiert, oder?«, bohrte Annie weiter.
Nach einer kleinen Pause gestand Svetlana: »Nein, Annah. Noch nicht. Ist kein guter Zeitpunkt.«
»Aber Harry muss es wissen«, versuchte Annie sie zu überzeugen. »Wenn Igor es nun herausfindet, und Harry weiß nichts davon?«
»Weißt du, habe ich Angst, dass Igor längst weiß von Elena. Vielleicht will er mich dadurch überreden, ihm das Haus zu überlassen.« In Svetlanas Tonfall schwang jetzt echte Sorge mit. »Vielleicht hat Igor Elena überhaupt erst hergeholt. Macht er irgendwas Geheimes. Kommt Überraschung, ich weiß, ich werde betrogen.«
Annie verstand Svetlanas Sorge. Als Igor die Scheidung einreichte, hatte er versucht, seine Söhne mitzunehmen und seine Frau mittellos zurückzulassen. Es war Svetlanas dritte Scheidung, und dank der reichen Männer, gegen die sie sich wehren musste, war ihr klar, dass sie um jeden Penny kämpfen musste. Solche Männer nahmen es nicht gut auf, wenn die Frauen, mit denen sie abgeschlossen hatten, einen Teil ihres Vermögens forderten.
»Hast du noch mal was von Uri gehört?«, fragte Annie und hoffte, dass Svetlana wenigstens von dieser Problemquelle die Finger gelassen hatte.
»Ah ja, aber habe ich ihn hingehalten. Ist aber gut für mich, noch einen Mann in Reserve zu haben. Falls es Problem gibt mit Harry, ich schnipse mit Finger, rufe Uri an, mache Harry eifersüchtig. Ganz einfach.«
»Also bleibt Elena noch eine Weile bei uns?«
»Ja bitte, meine liebste Freundin! Bin ich dir so dankbar dafür.«
Annie hörte erneut das Anklopfsignal, beendete das Gespräch mit Svetlana und nahm den neuen Anruf entgegen.
»Hallo, Annie? Hallo … Hier ist Cath – du weißt schon, du bist mit dem Fernseh…«
»Cath! Natürlich weiß ich – wie geht’s dir?«, erkundigte Annie sich.
»Mir geht es gut«, erwiderte Cath.
»Hast du’s verkraftet, dich im Fernsehen zu sehen?«
»Beinahe …«, antwortete sie, doch es hörte sich an, als würde sie dabei lächeln.
»Hast du dein sexy schwarzes Kleid schon mal wieder getragen?«, wollte Annie wissen.
»Ja, es ist hinreißend.«
»Freut mich zu hören.«
»Deswegen rufe ich an. Du hast
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