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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Sprengladungen anzubringen und sich aus dem Staub zu machen. Auch für ihn ein verdammt großer Auftrag.
    Vielleicht war das eine Prüfung, die Allah ihm auferlegt hatte. Die Kräfte der Natur nahmen den Kampf mit ihm auf, stellten ihn auf die Probe. Wie sollte er sich sonst die teuflischen Bestien erklären, die sich ihm in den Weg stellten, die zahllosen Hindernisse und Schrecken, die hinter jeder Ecke neu lauerten? Es musste der Allmächtige sein, der ihn prüfte.
    Er schloss die Augen und verbarg das Gesicht in seinen Händen. Er betete, bat um Kraft für den Erfolg und um ein Zeichen von Allahs Wertschätzung. Fünf Minuten lang betete er. Das Blut pochte ihm in den Ohren. Doch Allah gab ihm kein Zeichen. Schließlich setzte er sich hin und legte die Hände auf die Knie.
    Da, als er die Augen hob, sah er es. Ein Fetzen ölig schwarzen Rauchs drang aus einer Öffnung in der Mitte der Felswand. Khalid reckte sich höher. »Doktor, hat das Camp gebrannt? Gab es viel Rauch?«
    Blakely hustete trocken. »Ja, dichten Rauch. Warum?«
    Khalid zeigte auf die gegenüberliegende Wand, ein freudiges Lächeln auf seinen Lippen. »Schauen Sie nur, dort! Der Rauch! Das muss der Weg nach oben sein.« Er starrte unverwandt auf die Rauchwolke, als wäre sie ein Finger Gottes.
    Linda hielt immer noch Jason im Arm und starrte auf die Tunnelöffnung und die Rauchwolke. In ihr kämpften gegensätzliche Gefühle miteinander: zum einen die Erleichterung darüber, einen Weg hinaus gefunden zu haben, zum anderen die Furcht davor, dass etwas von den Ereignissen durchsickern könnte. Was täte Khalid dann? Wenn Blakely und Jason von seinen Plänen erführen, würde er sie töten.
    Sie drehte sich um und blickte Khalid an. Sein Gesichtsausdruck, während er die Felswand hinaufblickte, war merkwürdig exaltiert, seine Augen waren weit aufgerissen und glänzten. Ihr lief ein Schauer über den Rücken, als sich ihre Blicke trafen. Er lächelte sie an. »Es ist fast geschafft«, sagte er.
    Sie nickte. Es war alles viel zu schnell passiert. Sie hatte gedacht, sie würden noch Tage damit zubringen, den Weg nach Hause zu finden, was ihr genügend Zeit gegeben hätte, einen Plan auszuarbeiten. Zeit genug, um zu entscheiden, ob sie sein Vorhaben vereiteln oder nur die eigene Haut retten und ihn seiner Wege gehen lassen sollte.
    Jemand zog sie am Arm und riss sie aus ihren Gedanken. Sie blickte zu Jason herab. »Linda, was ist mit meiner Mama? Glaubst du, es geht ihr gut?«
    Sie drückte seinen Arm, als er so zu ihr hinaufschaute. Eigentlich sollte sie ihn belügen, ihm sagen, dass alles wieder gut werde, aber Jason war ein aufgewecktes Kind. Er schaute sie mit nüchternen, klaren Augen an, erwartete eine ehrliche Antwort. »Jason, ich weiß es nicht. Aber Ben und Major Michaelson sind bei ihr. Sie ist in guten Händen.«
    Jason nickte.
    Khalid berührte ihre Schulter. Ein Schreck durchfuhr sie. Er bedeutete ihr, ihm ein paar Schritte zu folgen, um unter vier Augen mit ihr sprechen zu können. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, während sie ihm folgte. Er blickte noch einmal zurück, um sicherzustellen, dass ihnen niemand folgte. »Hör zu, ich möchte, dass wir heute Nacht aufbrechen.«
    Ihr Mund wurde trocken. Das ging ihr zu schnell, so als würde ein Güterzug auf einen demolierten Prellbock zurasen. »Aber Blakely ist dazu nicht in der Lage.«
    Khalid verzog keine Miene. »Ich hatte nicht vor, ihn mitzunehmen. Den Jungen auch nicht.«
    Nun flüsterte sie. »Du hast mir versprochen, niemanden zu töten, wenn ich schweige.«
    »Ich töte sie nicht. Ich lasse sie nur zurück.«
    »Macht das einen Unterschied?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Wie gesagt, wenn sie etwas von meinem Plan erführen, wäre ich gezwungen, sie zu töten. Indem wir sie zurücklassen, haben sie wenigstens die Chance durchzukommen.«
    Während sie Khalid anstarrte, stellte sie sich vor, wie Jason verhungerte und Blakely von einer Bestie aufgefressen wurde. Wie leichtfertig er Jason und Blakely zu einem langsamen Tod verurteilte. Wo hatte diese Bestie ihr Herz? Sie schluckte. »Ich hasse das.«
    »Wir brechen auf, wenn die beiden eingeschlafen sind«, flüsterte Khalid ihr ins Ohr, so, wie ein Liebhaber seiner Geliebten Liebesschwüre zuraunt. »Du musst ihnen dabei nicht in die Augen schauen.«
    Seine Worte drohten sie um den Verstand zu bringen. Wie konnte er nur so beiläufig ihren Tod planen? Sich einfach in der Nacht davonschleichen? Wie konnte er nur …?
    Da hatte sie

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