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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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zusammen und drückte ab. Der Gewehrschuss donnerte ohrenbetäubend durch den engen Tunnel.
    Alle erstarrten bei dem plötzlichen Knall. Harry hielt mitten im Stoß inne, den abgebrochenen Speer in der erhobenen Hand. Die Bestie blieb in der Bewegung stehen.
    »Harry!«, brüllte Michaelson. Seine Stimme brachte wieder Leben in die Szene. Die Bestie brach zusammen, tot, eine Kugel im Kopf. Im Fallen ließ sie ihre Beute los, und Nob’cobi purzelte aus ihrem Rachen. Harry rannte auf seinen Freund zu.
    Michaelson kroch aus seinem Versteck und ging auf seinen Bruder zu, ließ aber dabei den leblosen Körper, der den Durchgang versperrte, nicht aus den Augen. »Wie geht es ihm?«
    Harry half dem kleinen Jäger aufzustehen. »Er wird am Leben bleiben. Das sind zähe Burschen. Er hat nur ein paar Löcher in der Schulter, sonst keine ernsthaften Verletzungen.«
    »Gut.« Michaelson kniete sich neben den Mimi’swee und legte ihm eine Hand auf die unversehrte Schulter.
    Harry hockte sich auf die Fersen. »Dennis, ich habe dir doch gesagt, dass du dich davonmachen sollst.«
    Michaelson runzelte die Stirn. »Ich bin nicht nur dein älterer Bruder, sondern bekleide auch den höheren Dienstrang.«
    »Na, im Augenblick bin ich geradezu glücklich darüber, dass du die Karriereleiter schneller als ich erklettert hast. Andernfalls hättest du vielleicht auf mich gehört.« Dann schaute er ihm ernst in die Augen und sagte: »Danke, Dennis.«
    Der kleine Jäger stieß plötzlich unverständliches Zeug hervor und machte ein gequältes Gesicht. Harry nickte ernüchtert. Die kleine Gestalt griff sich an die verwundete Schulter und tauchte einen Finger in das austretende Blut. Dann wandte sie sich zu Michaelson.
    »Nob’cobi möchte sein Il’jann mit dir teilen«, erklärte Harry. »Das ist bei seinem Volk eine besondere Ehre. So etwas wie Blutsbruderschaft.«
    Der pelzige Jäger streckte den Arm aus und berührte mit dem blutigen Finger Michaelsons Stirn. »Br … Bruder«, sagte er halb knurrend.

23
    KHALID BEOBACHTETE AUFMERKSAM, wie Linda den Jungen umarmte. Sein Kopf versank unterhalb ihres Kinns. Linda flüsterte tröstende Worte in sein Ohr. Khalid ging zu Blakely hinüber, der leblos auf einem Felsen lag. Blakely hatte die Augen offen und starrte ihn an, sein Atem ging unregelmäßig und rasselnd. Der Wissenschaftler besaß Informationen, die Khalid benötigte, um seine Mission zu beenden. Er kniete sich neben ihn und hielt ihm seine Wasserflasche hin. Dann ließ er ein dünnes Rinnsal in Blakelys Mund laufen. Blakely schloss die Augen und schluckte gierig, schob die Flasche dann beiseite, so dass Wasser auf seine Brust tropfte. »Danke«, murmelte er.
    »Was ist passiert?«, fragte Khalid. »Wie sind Sie hierher geraten?«
    Blakely sprach mit geschlossenen Augen, als müsste er sich die Ereignisse ins Gedächtnis zurückrufen. »Das Camp wurde … angegriffen … zerstört.« Er hatte Mühe zu atmen und schnappte mehrmals nach Luft.
    Khalids erster Gedanke war, dass ihm jemand zuvorgekommen sein musste. Ein zweiter Agent? Aber er verwarf den Gedanken, als er dem Wissenschaftler weiter zuhörte.
    »Riesige Tiere … hunderte … haben das Camp gestürmt. Wir sind mit einem Ponton-Boot entkommen. Und hier an Land gespült worden.«
    Khalid machte ein besorgtes Gesicht, als er die schlechten Nachrichten hörte. Verflucht, also gab es noch mehr von ihnen. Er hatte gehofft, die paar, denen sie begegnet waren, wären die einzigen gewesen. Er blickte hoch und betrachtete die Wasserkaskaden. Falls sie ihren Weg hinauf finden sollten, wurden sie von den lauernden Bestien erwartet. Er ging in die Hocke und steckte die Pistole ins Holster.
    »Und jetzt?«, murmelte er vor sich hin.
    Blakely hörte es und sagte mit immer noch heiserer, aber fester Stimme: »Wir warten. Vertrauen wir auf das Militär. Wenn die erst erfahren, was passiert ist, werden sie kommen und alles durchkämmen. Die werden uns schon finden.«
    Khalid kratzte sich an seinen Bartstoppeln. Blakely hatte Recht. Das Militär würde sich bestimmt in Kürze in Bewegung setzen, um die Sicherheit der Basis wiederherzustellen. Doch wenn die US Navy die Höhlen hier unten auf den Kopf stellte, würde es für ihn viel schwieriger, wenn nicht gar unmöglich sein, seinen Auftrag zu erfüllen.
    Er rieb sich die müden roten Augen, körniger Schmutz juckte unter seinen Lidern. Er musste die Alpha-Basis erreichen, bevor Verstärkung eintraf. Und er brauchte ausreichend Zeit, um die

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