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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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hast mir das Leben gerettet. Ich sah uns schon als Monsterfutter.«
    Nob’cobi legte verwirrt die Stirn in Falten.
    »Ach, vergiss es.« Ben versuchte aufzustehen, doch seine verletzte Hüfte widersetzte sich. Zwar war sie nicht gebrochen, doch schmerzte sie wie verrückt. Hüpfend entfernte er sich vom Abgrund. »Komm. Wir müssen zu Blakelys Safe.«
    Nob’cobi folgte ihm, doch nach ein paar Metern packte er Ben am Arm und zeigte auf das Blut, das beim Laufen aus seiner Wunde troff.
    »Ich habe doch gesagt, das ist nichts. Blakely hat einen Erste-Hilfe-Kasten in seinem Büro.« Ben wollte weitergehen, doch der kleine Krieger zog ihn beharrlich zurück. Wie ein Pantomime schnüffelte Nob’cobi an der Blutspur und imitierte gekonnt das kehlige Knurren eines Cra’kan.
    »Du meinst, ich hinterlasse eine Spur?« Ben betrachtete nachdenklich die Linie der Blutstropfen. »Du hast Recht. Ist sicher besser, wenn wir keine solch offensichtliche Einladung hinterlassen.«
    Ben entledigte sich seiner blutigen Hose und wrang sie aus. Nur mit Shorts bekleidet, untersuchte er die Wunde. Ein gezackter Schnitt am Oberschenkel, von dem nur eine hässliche Narbe übrig bliebe, nichts weiter. Er schaute besorgt drein, während er mit dem letzten Wasser aus seiner Feldflasche die Wunde reinigte; dann band er ein Taschentuch um den Oberschenkel, um das Blut zu stillen.
    »So«, sagte er und zog die Hose an, »bist du jetzt glücklich?«
    Nob’cobi war anscheinend zufrieden, denn er hatte wieder seinen üblichen gelangweilten Gesichtsausdruck.
    »Fein. Los geht’s.« Ben ging wieder voran, und sie schlichen von Deckung zu Deckung. Er hatte die Nase voll von diesen stinkenden Cra’kan und wollte keinen von ihnen mehr sehen.
    Doch der Weg war frei. Innnerhalb von fünf Minuten waren sie an Blakelys Bürotür. Die Glastür zum Verwaltungsgebäude war zertrümmert, aber ansonsten war das Betongebäude intakt. Wegen der Glassplitter traten sie vorsichtig über die Schwelle. Ben betrat den Empfangsraum. Ein Monstrum hatte hier getobt. Eine dickflüssige gelbe Substanz klebte an den Wänden und stank nach Ammoniak.
    »Sieht so aus, als hätte hier ein streunender Kater wild herumgepisst«, murmelte Ben vor sich hin, als er die Reste des Schreibtischs und die Akten durchsuchte. Er wühlte sich durch den Schutt und gelangte zu der unbeschädigten Metalltür, die zu den Büros führte. Er versuchte, sie zu öffnen. Abgeschlossen.
    »Verflucht noch eins!« Er schlug mit der Faust gegen die Tür, bis sie schmerzte, und rüttelte am Türknauf.
    Von der anderen Seite der Tür erklang eine Stimme: »Hallo! Ist da draußen jemand?«
    Mein Gott, eine der Frauen hatte überlebt! Er hämmerte auf die Tür ein. »Machen Sie auf. Hier ist Ben Brust vom Expeditionsteam.«
    Zuerst Stille, dann eine zaghafte Stimme. »Kann man sich denn hinaustrauen?«
    »Im Moment ja. Jetzt machen Sie schon auf.«
    Er hörte, wie er den Riegel zurückzog. Die Tür ging nach innen auf. Eine kleine blonde Frau mit zerzausten Haaren stand vor ihm. Der schicke Hosenanzug hing in Fetzen an ihrem zarten Körper.
    »Sandy?« Ben erkannte Blakelys Sekretärin. »Ist alles in Ordnung?«
    Sie rannte auf ihn zu und schlang die Arme um ihn. »Gott sei Dank, dass Sie da sind!«
    Nob’cobi kam zu Ben, murmelte etwas und zeigte auf die Tür.
    Sandy starrte den kleinen, nackten Jäger mit großen Augen an. Sie grub ihre Fingernägel in Bens Arm, wimmerte kläglich und wich zurück.
    Ben bedeutete Nob’cobi, draußen zu warten, um sie nicht noch mehr in Angst zu versetzen. Er schob Sandy den Flur entlang zu Blakelys Büro.
    Dort ging er sofort zu dem Tresor, in dem Blakely die Diamantstatue, Ohna, das Idol der Mimi’swee, aufbewahrte. Er kannte zwar die Kombination nicht, doch gab es ausreichend Zündhütchen und Sprengstoff in der Basis. Insofern sollte es ihm nicht schwerfallen, den Safe zu öffnen. Harry musste wissen, wo sich die Sachen befanden und wie man sie benutzte. Aber wo war Harry?
    Sandy hatte sich auf dem Sofa zusammengerollt. »Was … was war das … für ein Wesen?«
    »Ein Freund. Einer der Höhlenbewohner.«
    »Wie … ich verstehe nicht … wann …?«
    Er setzte sich neben sie. »Das ist eine lange Geschichte, aber glauben Sie mir, er ist ein Freund. Er wird Ihnen nichts tun.«
    Sie presste die Arme vor ihre Brust und zitterte.
    »Warum sind Sie hier zurückgeblieben?«, fragte er. »Warum wurden Sie nicht mit den anderen evakuiert?«
    Sie starrte ihn an, als wäre

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