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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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über der Schulter. Ein kurzer Blick in alle Richtungen überzeugte Khalid davon, dass die Luft rein war.
    Nachdem er den Inhalt seiner Tasche kurz überprüft hatte, trat er in den Lichtkegel neben der Brücke und schlenderte auf die schwarze Schlucht zu. Die Wache bemerkte ihn, stieß sich vom Laternenpfahl ab und nahm das Gewehr von der Schulter. Khalid ging hinüber zum Rand des Abgrunds, einen guten Meter von der Brücke entfernt. Er lehnte sich hinüber und schaute suchend in die Finsternis. Der Grund der Schlucht blieb ein schwarzes Geheimnis.
    Die Wache, ein junger Bauernbursche mit weizenblondem Schopf, rief ihm zu: »Vorsicht, die Kante bröckelt leicht ab.« Khalid langte in die Brusttasche seiner Jacke. Er bemerkte, dass die Wache bei dieser bedrohlichen Geste nicht einmal eine Augenbraue hob.
    Gut.
    Er zog ein Päckchen Winstons heraus und klopfte eine Zigarette hervor. Dann steckte er sie in den Mund, tat das Päckchen zurück in die Tasche und nahm ein rotes Bic-Feuerzeug. Er beobachtete die Wache aus den Augenwinkeln, als er das Feuerzeug entzündete. Die Flamme zog die Aufmerksamkeit des Mannes auf sich.
    Khalid machte das Feuerzeug aus und ließ es in die Seitentasche gleiten, neben das Messer. »Zigarette gefällig?«, rief er der Wache zu.
    Der Wachposten zuckte mit den Schultern. »Danke.« Er verließ seinen Posten und ging zu Khalid, der am Abgrund stand.
    Khalid holte die Schachtel hervor und schüttelte mehrere Zigaretten für die Wache heraus. »Nehmen Sie sich gleich zwei.«
    Der Posten steckte eine zwischen die Lippen und eine weitere in eine Uniformtasche. »Haben Sie Feuer?«
    »Klar.« Khalid langte in seine Tasche, schloss seine Hand um das Stilett und hustete, um das Klicken zu übertönen, als er den Knopf drückte. »Hat man je den Boden des Abgrunds untersucht?«
    »Nein.« Die Wache schielte in die finstere Schlucht. »Verdammt tief.«
    »Gut.« Khalid riss das Messer heraus, stach dem abgelenkten Marine tief in den Hals und vergewisserte sich, dass er den Schnitt unterhalb der Luftröhre vornahm, damit der Tod leise eintrat. Kein Schrei, nur ein feuchtes Gurgeln.
    Während er zurücktrat, um nichts von dem Blut abzubekommen, das die Schlagader verspritzte, gab er der Wache einen Schubs, damit sie hintenüber in die Schlucht fiel. Für einen Moment taumelte der Marine, seine Arme kreisten, als er versuchte, das Gleichgewicht zurückzugewinnen. Die Augen waren weit aufgerissen in Todesangst, und ein Blutstrom ergoss sich über seine Brust. Dann stürzte er in die Schwärze.
    Khalid lauschte. Nach einigen Sekunden hörte er einen fernen Aufprall.
    Zufrieden überquerte er die Brücke und glitt zurück in die Dunkelheit. Von hier aus musste er schnell und leise vordringen. Er bewegte sich quer durch die Basis auf den Aufzug zu und vermied dabei jeden Lichtkegel. Glücklicherweise gab es nur wenige, und sie lagen weit voneinander entfernt.
    Nach vier Minuten war er am Aufzug. Das Areal war gut beleuchtet, unbeobachtet und unbewacht. Kaum war die Armee vom Rest der Welt abgeschnitten, traf sie unzureichende Sicherheitsvorkehrungen für die Randgebiete.
    Nachdem Khalid eine weitere Minute den Fahrstuhl untersucht hatte, hockte er sich hin und machte sich an dem riesigen Metallbehälter, in dem sich das Innenleben des Aufzugmotors befand, zu schaffen. Er zog einen Würfel Plastiksprengstoff aus der Jackeninnentasche und befestigte ihn in einer dunklen Ecke des Motors. Dann hielt er einen Moment inne. Dies war nicht der Zeitpunkt für Sparsamkeit. Er nahm einen zweiten Würfel und befestigte ihn neben dem ersten. So war es besser. Mehr als genug, um einen Krater zu hinterlassen, wo jetzt noch der Motor stand. Vorsichtig verdrahtete er die Bombe, um sie mit dem richtigen Signal von seinem Sender-Empfänger aus zu zünden. Er betrachtete sein Werk mit einem leisen Lächeln.
    Ein Sicherheitsnetz. Wenn die Zeit gekommen war, wollte er so seinen Rückzug decken und sicherstellen, dass ihm niemand nach oben folgte.
    Nach einem letzten Check tauchte er wieder in die Dunkelheit hinein.

8
    SIEBEN UHR MORGENS? Wohl eher Mitternacht.
    Ashley schüttelte den Kopf und starrte durch die Windschutzscheibe, während das Fahrzeug durchs Gelände rumpelte. Auf Grund der Vergiftungsgefahr durch Kohlenmonoxid waren Verbrennungsmotoren in der Höhle verboten. Die Ausnahme machten ein paar Wasserfahrzeuge. Daher waren die Elektrofahrzeuge, die Golf-Carts ähnelten und vom Marinepersonal den Spitznamen

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