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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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glitt sanft in den Tunnel.
    Er hatte es geschafft! Sie löste die Fäuste und gab einen langen Seufzer von sich.
    Als Ben mit ihr zusammenstieß, lächelte er sie an, angespannt und gleichzeitig erleichtert. »Na, ist das nicht schnuckelig?«
    Seine kräftigen Hände umklammerten ihre Beine. Sie wünschte sich, dass diese Hände sich um sie legten und ganz fest hielten. Sie streckte den Arm nach ihm aus und drückte seine Hand.
    Plötzlich erfüllte ein wütender Schrei das Wurmloch. Einer der Verfolger hatte den Kopf in den Tunnel gesteckt und schnappte mit weit aufgerissenem Maul nach ihnen.
    Ben schubste sie vorwärts. »Wird Zeit, dass wir verduften.«
    Ashley stieß sich mit den Händen ab und rollte vorwärts, als sie plötzlich einen entsetzten Schrei von Ben hörte. Sie schoss herum. Ben glitt in die entgegengesetzte Richtung zur Öffnung hin. Die Bestie hatte seinen Schuh gepackt und zerrte ihn rückwärts heraus. Ben trat ihr mit dem anderen Fuß immer wieder auf die Schnauze.
    Ashley warf sich auf den Rücken, opferte dabei ihren Schlitten, der den Tunnel hinunterschlitterte, und zog ihre Pistole. »Leg dich flach auf den Boden, Ben! Runter!«
    Ben sah die Mündung, presste sich auf den Boden und legte die Hände über den Kopf.
    Sie hielt die Pistole mit beiden Händen fest und zielte. Über Bens Rücken hinweg visierte sie das Auge an und drückte ab. Der Schuss erzeugte im Tunnel einen ohrenbetäubenden Knall.
    Unmittelbar danach ertönte ein gellender Schrei des Schmerzes. Im nächsten Moment rollte Ben wieder auf sie zu. Bevor sie sich’s versah, berührte er mit seinem Mund den ihren. Sie pressten ihre Lippen aufeinander. Anscheinend selbst überrascht, zog er sich plötzlich zurück. Sie blinzelte ihn mit halb geöffnetem Mund an.
    »Verdammt«, sagte er.
    »Autsch!« Ben rutschte unter Ashley hin und her. »Du erdrückst mich.«
    Auf Bens Rücken liegend, spürte sie unter sich die Bewegungen seiner Muskeln, während er den Schlitten vorwärtsbewegte. Die gegensätzlichsten Gefühle stritten in ihrem Inneren miteinander: taumelnde Erleichterung wegen ihres knappen Entkommens, Beklommenheit angesichts der Gefahren, die vor ihnen lagen, und aufsteigende Lust auf den Mann unter ihr. »Tut mir leid«, sagte sie, rutschte zurück, legte ihren Kopf auf seine linke Schulter und ihre Hände an seine Taille. Sein Körper gab wie ein Ofen unablässig Hitze von sich.
    »Ich sehe Licht vor uns«, sagte Ben.
    Sie hob den Kopf, um nach vorn zu schauen. »Das sind die anderen. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen im Tunnel bleiben.«
    Sie rollten weiter. Michaelson war der Letzte in der Reihe. Er musste seinen massigen Körper verdrehen, um sich zu ihnen umzudrehen. Ehrliche Erleichterung stand ihm ins Gesicht geschrieben, was auf seltsame Weise rührend war.
    »Gott sei Dank«, rief er, »haben Sie uns einen Schreck eingejagt. Zuerst der Schrei und die Schüsse, und dann noch Ihr Schlitten, der leer bei uns ankam.«
    »Wir haben eine Fahrgemeinschaft gebildet.« Ben grinste. »Spart Sprit und ist umweltfreundlich.«
    Ashley zwickte ihn in die Taille, und Ben verzog schmerzhaft das Gesicht. Sie reckte den Hals, um über Michaelson hinüberzuschauen. »Wie geht es Villanueva?«
    »Immer noch groggy, aber stabil. Der Atem geht ruhig, der Puls ist gut.«
    »Okay. Dann lasst uns hier eine Pause einlegen und versuchen, Kontakt mit Alpha aufzunehmen. Habt ihr Funkverbindung bekommen?«
    Michaelson nickte. »Ich habe es schon versucht.«
    »Und?«
    »Nur statisches Rauschen.«
    Sie runzelte die Stirn. Wenn sie keine Verbindungen bekamen und keine Hilfe rufen konnten … »Vielleicht sind wir zu dicht von Felsen umgeben.«
    »Nein, das dürfte keine Rolle spielen. Wir sind hier unten immer von Felsen umgeben.«
    »Was ist dann der Grund? Ist das Funkgerät beschädigt?«
    »Nein, es funktioniert tadellos, und die Funkzentrale der Basis ist rund um die Uhr besetzt. Dass keiner von denen geantwortet hat …« Er suchte nach Worten.
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Dort muss etwas sehr Schwerwiegendes vorgefallen sein.«

16
    »LAUF«, RIEF BLAKELY und gab Jason einen Schubs, »in mein Büro.«
    »Aber …«
    »Mach schnell!«
    Blakely rannte zu seinem Büro, packte im Vorbeilaufen den Jungen am Arm und zog ihn mit sich. Jason war von der Aufregung immer noch benommen und wehrte sich glücklicherweise nicht dagegen.
    Das laute Sirenengeheul machte es Blakely schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Männer und Frauen

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