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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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rannten in alle Richtungen. Tausende Suchscheinwerfer leuchteten in wilden Kurven über die Höhlendecke. Den Schüssen nach zu urteilen, erfolgte der Angriff auf die Basis von allen Seiten.
    Blakely stürmte die Treppe zum Verwaltungsgebäude hoch. Jason stolperte hinter ihm her, der Gurt seiner Sporttasche hatte sich an seinem Fuß verfangen. Sie rannten durch die Tür, dann den Korridor hinab und in Blakelys Büro hinein.
    Roland stopfte stapelweise Dokumente in eine Aktentasche. Ohne aufzublicken, sagte er: »Ich habe es schon gehört. Bin fast fertig.«
    »Gut. Vergiss die Forschungsergebnisse in meiner Schreibtischschublade nicht. Diese Soldatenärsche sollen mir meinetwegen die Basis abnehmen, aber meine Arbeit bekommen sie nicht.«
    »Was sollen die Sirenen?«, fragte Roland. »Was ist überhaupt los?«
    Er fuhr sich mit der Hand durch sein dünnes Haar. »Der Alarm betrifft die ganze Basis. Ich habe das Gefühl …«
    Eine gewaltige Explosion erschütterte das Gebäude. Jason drückte seine Sporttasche noch fester an sich. Tränen traten ihm in die Augen.
    Roland sammelte die Dokumente nun schneller ein. »Das klang nach dem Munitionsdepot auf der Südseite.«
    Blakely nickte. »Lassen Sie den Rest liegen. Wir verlassen das Gebäude.«
    Er öffnete eine Schublade und nahm einen .45er Colt Automatik aus der Schublade. Er prüfte, ob er geladen war, und gab ihn Roland zusammen mit einem Ersatzmagazin. »Nehmen Sie ihn.«
    Roland guckte, als hätte man ihm eine Giftschlange vor die Nase gehalten. Er schüttelte den Kopf.
    Wieder erschütterte eine Explosion das Gebäude. Putz rieselte von der Decke.
    Roland schnappte sich die Pistole.
    Mit einem winzigen Schlüssel öffnete Blakely eine Schublade und holte eine abgesägte Flinte heraus. Krachend klappte er den Lauf nach unten. Zwei rote Patronen steckten in den Kammern. Blakely schnappte die Flinte zu.
    Als er sich umdrehte, stolperte er über Jason. Bei dem Zusammenstoß verlor Jason die Fassung. »Meine … Mama …«, schluchzte er tränenerstickt.
    Blakely ging auf die Knie und nahm den Jungen bei den Schultern. »Jason, ich möchte, dass du jetzt ganz stark bist. Wir rennen gleich zum Aufzug. Du sollst doch wieder heil nach oben kommen.«
    Maschinengewehre feuerten nur wenige Meter entfernt.
    »Wir müssen gehen«, sagte Roland und hielt die Aktentasche in der einen und den Colt in der anderen Hand. »Durch den Hinterausgang. Das ist der kürzere Weg zum Aufzug.«
    »Gut«, sagte Blakely und stand auf, ließ aber eine Hand auf der Schulter des Jungen. »Gehen Sie vor. Ich halte uns den Rücken frei.«
    Roland drehte sich herum und eilte zur Tür hinaus. Blakely und Jason folgten ihm dichtauf. Blakely hielt die Flinte mit beiden Händen.
    Draußen hatten die Sirenen ihr Heulen eingestellt, aber um sie herum blitzte überall Gewehrfeuer auf. Bewaffnete Soldaten rannten in alle Richtungen. Zwei Männer mit einer Bahre, auf der sich eine verhüllte Gestalt wand, liefen auf dem Weg zum Krankenhaus an ihnen vorbei. Ein blutiger Arm rutschte unter dem Laken hervor und schleifte über den Boden.
    Blakely schaute sich suchend unter den herumlaufenden Menschen um. Er wollte erfahren, was passiert war. Ein verwirrter Private stolperte gerade rückwärts um die Ecke und stieß mit ihnen zusammen. Er hatte seinen Helm verloren, und das Gewehr in seiner Hand zitterte. Blakely erkannte ihn an den roten Haaren und den Sommersprossen.
    »Private Johnson«, sagte Blakely und gab seiner Stimme so viel Autorität wie möglich, »machen Sie Meldung.«
    Johnson wirbelte herum. Ihm stand die Panik ins Gesicht geschrieben. Blut rann aus einer Stirnwunde. Er erinnerte sich mühsam an die militärischen Gepflogenheiten und nahm zitternd Haltung an. »Sir, die Sicherheitslinien der Basis sind durchbrochen worden. Sie sind aus allen Richtungen gekommen, aus allen Löchern und Tunnels geschlüpft. Mein … mein Zug ist vernichtet. Ausgelöscht.« Während er Bericht erstattete, wurden seine Augen größer und glasiger. Er zitterte immer heftiger.
    »Wer, Private? Wer greift an?«
    Der Irrsinn stand in seinen Augen, als er hervorplatzte: »Sie … da kommen sie. Wir müssen hier raus.«
    »Wer?« Blakely wollte den Mann bei der Schulter packen, doch der Private schreckte zurück und rannte fort.
    »Der Aufzug liegt südlich von uns. Wenn wir ihn verloren haben, dann …«, warf Roland ein.
    »Es ist die einzige Möglichkeit, hier rauszukommen«, murmelte Blakely. »Wir müssen es

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