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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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nach oben und nehmen in Kauf, weiteren Monstern in die Arme zu laufen.«
    Linda legte ihre Gabel hin. »Ich bin der Meinung, wir sollten hierbleiben. Irgendwann kommt schon jemand und findet uns.«
    »Vielleicht«, sagte Michaelson, »aber denken Sie an das erste Team. Uns hat man erst Monate später hinterhergeschickt. Da können wir uns auf eine lange Wartezeit gefasst machen.«
    »Das ist richtig«, sagte Ben, »und der Suchtrupp wird genauso von den Bestien empfangen werden. Es ist nicht fair, die anderen ohne Warnung in dieselbe Löwengrube fallen zu lassen. Und da hindurch wieder zurückzugehen ist keine Alternative. Ich bin dafür, wir dringen weiter vor.«
    Ashley nickte. Sie war der gleichen Meinung, aber es mussten auch andere Umstände in Betracht gezogen werden. Sie wies auf Villanueva. »Wir haben einen Verwundeten unter uns, dessen Heilung durch die Weiterreise beeinträchtigt würde.«
    Villanueva nahm die Schüssel von den Lippen. »Ich komme schon klar. Ich weiß genau, welche Strapazen ich auf mich nehmen kann.«
    Ashley schaute zu ihm hinüber. »Dessen bin ich mir sicher. Aber was, wenn wir mit noch mehr Problemen konfrontiert werden? Ihre Verletzungen beeinträchtigen die Mobilität des Teams erheblich.«
    »Sollte das der Fall sein, lassen Sie mich zurück. Meinetwegen soll das Team nicht gefährdet werden.«
    »Edle Worte, aber das hieße, Sie im Stich zu lassen. Ich für meinen Teil würde das niemals tun.«
    »Ich auch nicht. Wenn wir in die Klemme geraten, dann wir alle oder keiner.«
    Villanueva schüttelte den Kopf und hob die Schüssel zum Mund. »Zivilisten …«, murmelte er über die dampfende Brühe hinweg.
    Khalid meldete sich. »Also, was machen wir? Weiter vordringen oder nicht? Mir scheint, wir sind verdammt, wenn wir es tun, und ebenso verdammt, wenn wir es nicht tun.«
    »Ich habe einen Vorschlag«, sagte Ashley. »Wir trennen uns. Linda und Khalid bleiben mit Villanueva hier in Sicherheit. Der Rest bricht auf. Wir versuchen, einen Weg nach oben zu finden, und kommen mit einem Rettungstrupp zurück.«
    Alle überlegten schweigend. Dann nickte Michaelson. »Das ist ein guter Plan. Ein effizientes Team hat eine große Chance, eine Route nach oben zu finden. Aber, Ashley, es gibt keinerlei Grund, weshalb Sie mit uns kommen sollten. Ben und ich …«
    Ben unterbrach ihn. »Der Major hat Recht. Zwei kommen schneller voran als drei.«
    »Quatsch. Ich bin genauso schnell wie ihr und außerdem der bessere Schütze. Und drei Paar Augen finden den Weg schneller als zwei. Ich komme mit.«
    Beide Männer versuchten, sie mit eisernen Mienen einzuschüchtern, aber sie gab nicht nach. Schließlich sagte Ben zu Michaelson: »Das Spiel haben wir verloren, Kumpel. Wir sind in Gesellschaft einer Dame. Also aufgepasst: keine Flüche, keine schmutzigen Witze und nicht in der Gegend rumspucken.«
    »Na toll«, sagte Michaelson, »dann wollen wir mal die Vorräte aufteilen und uns auf den Weg machen. Wir werden mit leichtem Gepäck reisen. Also nur das Notwendigste einpacken: Waffen, Funkgerät, Wasserflaschen, Seile.«
    Ashley nahm ihre Pistole. »Und jede Menge Munition.«
    Khalid stand abseits, als die anderen sich für den Aufbruch bereit machten. Er schaute unter seinen dichten Brauen hervor und beobachtete, wie Ben und Michaelson die Vorräte verstauten. Villanueva bemühte sich zu helfen, indem er das Funkgerät auseinanderbaute und die wichtigsten Einzelteile wasserdicht verpackte. Khalid betrachtete den SEAL prüfend und überlegte, wie viel Kraft noch in ihm stecken mochte.
    Linda trat zu ihm. »Schau dir das an!«
    Khalid drehte sich um.
    »Hier gibt es tatsächlich eine phosphoreszierende Schimmelart, die in dem Diamanten wächst.« Sie hielt den kristallenen Brocken in ihrer hohlen Hand und beugte sich nahe zu ihm, um ihn gegen das umgebende Licht abzuschirmen. Ihre Haare streiften seine Wange. »Siehst du?«
    Der Kristall von der Größe eines Golfballs leuchtete in einem sanften Gelb in ihren Händen. »Warum tust du ihn nicht zu deinen Proben?«
    Proben? Er brauchte einen Moment, um sie zu verstehen. Dann begriff er. Sie meinte die Sammlung faustgroßer Diamanten, die er in seinen Rucksack gepackt hatte. Er hatte ihr erzählt, es wären geologische Proben für wissenschaftliche Zwecke.
    »Mache ich«, sagte er und nahm ihr Geschenk an. Er öffnete seinen Rucksack und legte den Diamanten vorsichtig zu den anderen. Dann fuhr er mit dem Finger über die Diamanten. Zwölf Stück. Auch wenn

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