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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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sein Gewehr über die Knie. »Ist es auch wert, dass jemand deswegen stirbt?«
    Lindas Lächeln verschwand, und sie verschloss den Beutel.
    Die Worte des Majors ernüchterten das ganze Team, und die Erschöpfung überwältigte ihr Staunen. Jeder legte sich wieder schlafen.
    Ashley streckte sich, wickelte ihre nackten Füße in die Wolldecke ein und zog sich wie in einen Kokon zurück. Sie warf eine Blick auf Bens leere Matratze. Die beiden Männer unterhielten sich murmelnd, während sie Wache hielten. Sie schloss die Augen, berührte mit der Zunge ihre wunde Unterlippe, erinnerte sich an seinen Kuss und fiel in tiefen Schlaf.
    Viel zu früh wurde sie von einer Berührung an der Schulter geweckt. Sie rollte vom Licht der Laterne fort.
    »Aufwachen, Schneewittchen. Deine Schicht.« Bens Lippen berührten ihr Ohr. »Ich habe sogar Kaffee gekocht.«
    Sie stöhnte, richtete sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Ihre Muskeln waren schwer wie Blei. »Danke, Ben … Kaffee klingt wundervoll.«
    Er half ihr aufzustehen. »Er schmeckt wie Schlamm, aber er kurbelt deine hübschen Augenlider hoch.«
    Sie warf ihm ein schwaches Lächeln zu. Michaelson wickelte sich bereits in sein Laken. »Sieh zu, dass du eine Mütze voll Schlaf bekommst. In wenigen Stunden ist es Morgen.«
    Er nickte, setzte sich auf die Matratze und zog die Schuhe aus. »Sobald meine Birne aufs Kissen aufschlägt, bin ich im Land der Träume.«
    Sie beneidete ihn. Ihr verknittertes Laken erschien ihr einladender denn je. Gähnend ging sie zu der behelfsmäßigen Wachstation beim Campingofen. Sie war überrascht, Linda neben Khalid sitzen zu sehen. »Warum bist du denn auf?«, fragte sie. »Khalid und ich haben jetzt Schicht.«
    »Ich weiß«, sagte Linda und rutschte zur Seite, um für Ashley Platz auf dem Felsen zu machen. »Aber ich konnte nicht schlafen. Ich bin einfach zu aufgeregt. Und ich wollte noch ein paar Tests durchführen. Außerdem habe ich ein kleines Nickerchen gemacht, und mehr benötige ich normalerweise nicht.«
    Ashley sah, dass Linda ihre Testanordnung auf einem verhältnismäßig ebenen Tisch aus Stein aufgestellt hatte. Linda hielt eine Phiole vor das Licht der Laterne und schüttelte sie. Das Phosphoreszieren in der Phiole wurde stärker. »Faszinierend«, sagte sie und schrieb etwas in ihr Notizbuch. Ashley blickte zu Khalid. Während er die Pistole mit der linken Hand hielt, hob er vorsichtig die Kaffeekanne vom Campingofen. Er ließ etwas von dem dickflüssigen Getränk in die Blechtasse schwappen.
    Gedankenverloren hielt Linda ihm ihre Tasse zum Nachfüllen hin und schaute nicht einmal in seine Richtung. Beinahe wie ein altes verheiratetes Paar beim Frühstück.
    Nachdem ihre Tasse gefüllt war, nahm sie einen Schluck und verzog das Gesicht. »Der ist ja grauenhaft.« Aber sie trank noch einen Schluck und seufzte dann. Sie lehnte sich zurück und blickte Ashley an. »Also, wo ich nun einmal auf bin, kannst du genauso gut wieder ins Bett gehen.«
    Auf diese Idee war Ashley noch gar nicht gekommen, aber sie erschien ihr sinnvoll und verdammt verführerisch. »Wenn du wirklich der Meinung bist, dass du …«
    Linda nickte. »Du brauchst Schlaf. Du solltest mal deine Augen sehen. Sie sind blutunterlaufen.«
    So fühlten sie sich auch an. Ashley schaute zu Ben hinüber, der schnarchte. Linda musste ihr das Angebot kein zweites Mal machen. »Dann bis morgen.«
    »Aber bevor du gehst«, sagte Linda, als Ashley sich schon umgedreht hatte, »habe ich noch eine Frage, die mich plagt.«
    Ashley wandte sich widerwillig zu ihr um – ihre Matratze zog sie fast magnetisch an. »Und zwar?«
    »Diese Beuteltiere. Sie sind ganz offensichtlich Raubtiere. Woher bekommt solch eine Spezies ausreichende Nahrung?«
    Ashley zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.«
    »Na ja, sie befinden sich am Anfang der Nahrungskette. Doch wer kommt danach? Schau dir die Löwen in Afrika an. Um nur ein einziges Rudel Löwen zu versorgen, wird ein großes Reservoir an Pflanzenfressern benötigt – Antilopen, Wasserbüffel, Zebras. Vom biologischen Standpunkt aus betrachtet benötigen unsere Bestien einen immensen Beutevorrat.«
    Ashley rieb sich die wunden Augen. »Ja, kann ich mir vorstellen.«
    »Und wo ist der?« Linda trank wieder einen Schluck Kaffee. »Wo ist ihr Nahrungsvorrat?«
    Khalid grunzte. »Zum Teufel, ich weiß nur, dass ich nicht dazugehören möchte.«
    Ashley nickte. Die Frage war faszinierend. Was jagten sie? Wenn man an die

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