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Sub Terra

Sub Terra

Titel: Sub Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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wenige Meter vor dem Wildwasser gewann der Motor endlich. Das Boot lag nun bewegungslos im Fluss, während der Motor gegen die Strömung ankämpfte.
    »Los, los, los …« Jason versuchte, das Boot anzufeuern. Als hätte es ihn erhört, bewegte es sich vorwärts, zuerst langsam, dann immer schneller.
    Jason jubelte. Blakely lächelte grimmig.
    Und dann ging der Motor aus.

19
    WIEDER EIN SCHREI, der durch Mark und Bein ging. Die Bestie musste jeden Augenblick auftauchen.
    Ashley suchte nach einem zweiten Ausweg aus dem Nest. Sogar eine kleine Spalte, in der sie sich verstecken konnten, hätte es getan. Ein eiliger Schwenk mit der Blendlaterne offenbarte nur Felswände.
    »Wieder zurück!«, sagte Ben und wies mit seiner Lampe zurück zur Klippe.
    Michaelson hatte bereits sein Gewehr in der Hand. »Nein, wir bleiben und töten sie.«
    Ashley schüttelte den Kopf. »Es könnten noch andere in der Nähe sein. Die Schüsse locken wahrscheinlich eine ganze Herde dieser verdammten Biester an. Wir schießen nur, wenn sie uns in die Enge treiben.«
    Ben warf einen Blick zur Klippe. »Ich behaupte mal, wir sind schon in die Enge getrieben.«
    »Wir müssen uns nur irgendwo verstecken«, sagte Ashley. »Wenn Big Mama die Höhle leer vorfindet, wird sie hoffentlich das Interesse verlieren und wieder verschwinden.«
    »Aber wo können wir uns verstecken?«, fragte Michaelson. Er prüfte die Patronen seines Gewehrs.
    Ben zog an dem aufgerollten Seil, das über seiner Schulter hing. »Wir könnten uns ein Stück über die Klippe abseilen und dort hängen bleiben, bis sie weg ist. Falls sie uns findet, seilen wir uns tiefer ab.«
    Ashleys Arme fühlten sich immer noch wie weiche Nudeln an, aber hatte sie eine andere Wahl? »Gute Idee. Los geht’s.«
    Sie rutschte über den Kamm und folgte Ben bis zum Rand der Klippe. Von der Kuppe aus sicherte Michaelson ihren Rückzug, beobachtete den Tunnel und wartete auf Big Mamas Ankunft.
    »Wickle dein Seil um den Stalagmiten«, wies Ben sie an. »So!«
    Sie machte es ihm nach und zog ihren Knoten sogar noch fester zu als er. Dann überprüfte sie das Seil mit einem Ruck.
    »Das ist fest genug, Ash.«
    »Nur zur Sicherheit.« Sie beobachtete, wie Ben das Seil des Majors um einen dritten Vorsprung wickelte. Er warf das zusammengerollte Seil über die Kante und ließ es an der Felswand herunterhängen.
    Zorniges Gebrüll donnerte durch die Höhle. Ashley blickte zum Nest.
    Michaelson stolperte den Hang herunter, seine Flinte hielt er mit einer Hand fest. »Sie kommt!«
    »Ash, Bewegung! Ich sorge schon dafür, dass Michaelson gesichert ist.«
    Sie nickte und hakte das Seil in den Karabinerhaken ein. »Geh kein Risiko ein.«
    »Wer, ich?« Ben zwinkerte ihr zu und scheuchte sie zur Kante. Wieder ertönte ein Brüllen. »Beeilung!«
    Sie packte das Seil, beugte sich über den Rand, sprang ein paar Meter hinunter, bremste und hielt an. Der Rand der Klippe verdeckte ihr die Sicht. Verdammt, sie konnte nicht erkennen, was da oben vor sich ging, aber sie konnte es hören.
    »Warten Sie nicht, Ben! Machen Sie, dass Sie Ihren Arsch da runterbekommen!« Michaelsons Stimme klang fast hysterisch. »Sie ist direkt hinter mir.«
    »Hier rüber, Mann!«
    Gesteinsbrocken rieselten über die Kante, als der Major schlitternd zum Stehen kam. »Sie sieht uns! Da kommt sie!«
    Der Klang von Krallen, die auf Felsen kratzten, ließ Ashley erzittern. Ein ohrenbetäubender Schrei explodierte oben. Es klang, als käme er direkt vom Rand.
    Michaelson sprang plötzlich über den Abgrund, das Seil zischte durch seinen Karabiner. Seine Stiefel trafen mehrere Meter zu ihrer Linken auf die Wand. Sein Gesicht war im Licht ihrer Helmlampe puterrot.
    Michaelson japste nach Luft und schüttelte den Kopf. »Er … er … hatte seine Lampe ausgeschaltet … dann ist er hinter einen Steinschlag gesprungen. Ich glaube nicht, dass sie ihn gesehen hat. Sie war auf meine Helmlampe fixiert.«
    Ashley betete, dass Ben sich in Sicherheit befand, und sah auf das leere, baumelnde Seil links von ihr. Über ihr hörte sie ein Grunzen. Noch mehr Schutt rieselte herunter und prasselte auf Michaelson.
    Ein Reptilkopf schoss über den Rand der Klippe und starrte suchend zuerst mit einem schwarzen Auge in den Abgrund, dann mit dem anderen. Die Bestie befand sich genau über dem Major. Plötzlich hielt sie in der Bewegung inne, ein Auge auf Michaelson gerichtet. Sie öffnete ihr Maul und brüllte ihn an.
    Michaelson ließ sich noch einen Meter

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