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Substance-Die Formel

Substance-Die Formel

Titel: Substance-Die Formel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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senkten die Pistolen. Sie wussten, dass sie nicht mehr genau treffen konnten. Kevin erreichte die Kreuzung und lenkte nach rechts.
    »Ich glaube, hier sind wir außer Reichweite. Du kannst dich wieder aufsetzen.« Sein Vater lehnte gegen Erica. Er schien vor sich hin zu dämmern. Erica knöpfte sein blutiges Hemd auf.
    »Wie geht es ihm?«
    »Schwer einzuschätzen. Er verliert sehr viel Blut.«
    »Soll ich halten?« Kevin verlangsamte die Fahrt.
    »Nein, ich kann jetzt einen gewissen Druck auf die Wunde ausüben. Solange ich mich ducken musste, um keine Zielscheibe abzugeben, war das schwierig. Wir müssen ihn unbedingt schnell in ein Krankenhaus bringen. Weißt du, wo hier eines ist?«
    »Ich glaube, ja. Auf dem Hinweg ist mir eines aufgefallen. Es können nur noch fünf Minuten sein.«
    Abgelenkt durch ihr Gespräch fuhr Kevin durch ein tiefes Schlagloch. Der heftige Stoß weckte Murray.
    »Was? Wo sind wir?«
    »Alles in Ordnung, Dad. Bleib ruhig. Du hast einen Schuss abbekommen. Wir bringen dich ins Krankenhaus.«
    »War das eine Überraschung?« Murray sprach undeutlich.
    »Ja, in der Tat. Danke. Bleib ganz ruhig. Erica passt auf dich auf.«
    »Nachdem ihr ausgestiegen wart, sah ich ein Auto. Ich hatte es schon heute Nachmittag in der Nähe meines Hauses gesehen. Als würde euch jemand folgen. Ich beschloss abzuwarten. Der Kerl zog Leine. Dafür tauchte ein anderes Auto auf.«
    »Das hast du wirklich großartig gemacht, Murray. Aber sprich lieber nicht.«
    »Hab ihre Pistolen gesehen. Und wie sie euch jagten. Musste was tun. Ich …« Plötzlich begann er zu keuchen und verzweifelt nach Luft zu schnappen.
    »Verdammt!«, entfuhr es Erica.
    »Was? Was ist los?«
    »Klingt wie ein Hämothorax.«
    »Deutsch!«
    »Ich kann es nicht genau sagen, aber es klingt, als wäre ein Lungenflügel kollabiert. Alles in Ordnung, Murray, versuch, ganz normal zu atmen. In ein paar Minuten gibt man dir etwas, dann fühlst du dich gleich besser.«
    »Wie können wir ihm helfen?«
    »Hier gar nicht. Fahr zum Krankenhaus.«
    Murray schnappte weiter nach Luft und presste sich die Hand auf die Brust. An einer Kreuzung sah Kevin hinter der grünen Ampel ein blaues Schild mit einem großen H darauf. Darunter stand auf einem weiteren blauen Schild: 5 km.
    Dr. Jake Hammersmith stand vor der Tafel mit den Neueingängen der Notaufnahme und überlegte. Vielleicht könnte er die Neurologie dazu bringen, den Mann mit der Kopfverletzung in Raum drei zu übernehmen. Es hing wahrscheinlich ganz vom Zufall ab. Der Mann schwafelte etwas von kleinen Robotern, die in seinem Gehirn wohnten, aber die Psychologie hatte sich geweigert, ihn zu nehmen, da er nicht versichert war. Vielleicht wenn …
    Die Tür flog auf, und ein junger Mann kam hereingerannt. Er war blutverschmiert.
    »Ich brauche Hilfe!«
    Jake musterte den Neuankömmling.
    »Was ist passiert?«
    »Es geht nicht um mich! Mein Vater! Er ist draußen! Kommen Sie!«
    Kevin rannte zurück zur Tür und winkte Jake ungeduldig, ihm zu folgen.
    »Peter!«, rief Jake. »Eine Trage nach draußen, sofort!«
    Er rannte hinter Kevin her. Peter folgte mit der fahrbaren Liege.
    Ein riesiger Chevy parkte vor der Tür zur Notaufnahme. »Was ist passiert?«, erkundigte sich Jake, als er in das Führerhaus stieg.
    Erica hielt Murray in den Armen. Er war bewusstlos. Beide schienen in Blut zu schwimmen.
    »Mindestens eine Schusswunde in der Brust«, antwortete sie. »Er dürfte über fünfhundert Kubikzentimeter Blut verloren haben. Möglich, dass die Lunge kollabiert ist.«
    »Und Sie beide?«
    »Es ist alles sein Blut. Uns geht es gut.«
    Jake schob das Bündel zerrissener Kleider zur Seite, das Erica als Kompresse benutzt hatte. Er schob das Hemd weg und inspizierte die Wunde. »Sind Sie Ärztin?«, fragte er.
    »Noch nicht. Habe gerade mein viertes Jahr angefangen, an der Uni von South Texas.«
    »Wie heißen Sie?«
    »Erica.« Sie wies mit der Schuhspitze auf Kevin. »Das ist der Sohn des Patienten, Kevin.«
    Jake verschwendete keine Zeit auf Formalitäten.
    »Kevin, nimmt er Medikamente?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Es ist möglich. Er hat Lungenkrebs«, erklärte Erica.
    Kevin riss die Augen auf. »Was? Woher weißt du das?«
    Bevor sie antworten konnte, fragte der Arzt: »Kevin, wie heißt Ihr Vater?«
    »Murray.«
    Jake rieb Murray vorsichtig das Brustbein. »Murray, können Sie mich hören?«
    Murray nickte benommen, er rang noch immer nach Luft. Dann wurde er wieder bewusstlos.
    Sie holten ihn aus

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