Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
haben musste, also fuhr ich stattdessen zum Lake Forest Park, um Seth am Haus seines Bruders abzusetzen. Ich gestehe, dass ich zutiefst erleichtert war. Der Umgang mit meinem Helden war anstrengend, ganz zu schweigen davon, dass jede Handlung zwischen uns wild zwischen entgegengesetzten Polen hin- und herschwang. Für mich wäre es wahrscheinlich sicherer, wenn ich unsere Beziehung darauf beschränkte, einfach seine Bücher zu lesen.
    Ich warf ihn bei einem süßen Vorstadthaus hinaus, in dessen Vorgarten überall Kinderspielzeug herumlag. Ich sah keine Spur von den Kindern selbst, sehr zu meiner Enttäuschung. Seth sammelte seine Bücher ein, schenkte mir ein weiteres zerstreutes Lächeln, als er seinen Dank äußerte, und verschwand im Haus. Ich war fast schon wieder in Queen Anne, da fiel mir ein, dass ich vergessen hatte, ihn nach meinem Exemplar von The Glasgow Pact zu fragen.
    Verärgert betrat ich mein Wohnhaus, und der Portier am Empfang sprach mich sofort an. »Miss Kincaid?«
    Ich ging zu ihm hinüber, und er reichte mir eine Vase mit Blumen in den Schattierungen von Purpurrot und Dunkelrosa. »Die sind heute für Sie gekommen.«
    Entzückt nahm ich die Vase entgegen und atmete den gemischten Duft von Rosen, Irissen und Lilien ein. Es lag keine Karte bei. Typisch. »Wer hat sie gebracht?«
    Er zeigte hinter mich. »Der Mann da drüben.«

Kapitel 7
     
    Ich drehte mich um und sah Roman drüben in einer Ecke der kleinen Lobby sitzen. Er sah toll aus in seinem tiefgrünen Rollkragen-Pullover. Das dunkle Haar hatte er aus dem Gesicht gekämmt. Als mein Blick auf ihn fiel, lächelte er mir zu, und ich ging zu ihm hinüber und ließ mich neben ihm nieder.
    »Meine Güte, Sie sind wirklich ein Stalker!«
    »Na, na. Seien Sie nicht so eingebildet. Ich bin nur wegen meines Mantels gekommen.«
    »Aha.« Ich wurde rot, weil ich mir dämlich vorkam. »Wie lange haben Sie gewartet?«
    »Nicht allzu lange. Ich habe es sogar zunächst in der Buchhandlung probiert, weil ich mir dachte, dass das etwas weniger stalker-haft aussehen würde.«
    »Es ist mein freier Tag.« Ich sah auf die üppigen Farben des Straußes in meinem Arm hinab. »Vielen Dank für die Blumen! Sie hätte mir keine mitbringen müssen, um Ihren Mantel zurückzubekommen.«
    Roman zuckte mit den Schultern. Diese blaugrünen Augen wirkten verheerend auf mich. »Stimmt, aber ich habe mir gedacht, sie könnten Sie vielleicht dazu verleiten, mit mir heute Abend auszugehen.«
    Also hatte er ein anderes Motiv gehabt. »Nicht das schon wieder …«
    »He, wenn Sie „das“ nicht hätten haben wollen, hätten Sie mich nicht neulich abends verführen sollen! Jetzt ist’s zu spät. Sparen Sie sich doch den Schmerz des langen Hinauszögerns und bringen Sie es lieber rasch hinter sich. Ist so was wie das Entfernen eines Verbands. Oder das Abschneiden einer Gliedmaße.«
    »Wow! Wer sagt denn, es gäbe keine Romantik mehr auf Erden?« Trotz meines Sarkasmus sah ich in Romans lockerer Schlagfertigkeit eine erfrischende Abwechslung zu der stockenden Unterhaltung mit Seth.
    »Also, wie ist’s? Heißt das, Sie geben schließlich nach, so im Allgemeinen? Sie haben sich wahrlich wacker geschlagen, dass Sie mir bis jetzt aus dem Weg gehen konnten.«
    »Ich weiß nicht recht. Immerhin sind Sie bei mir aufgetaucht. So sehr bin ich Ihnen anscheinend nicht aus dem Weg gegangen.« Als er nur erwartungsvoll dasaß, erstarb mein Lächeln. Seufzend musterte ich ihn und versuchte, seine Motive zu ergründen. »Roman, Sie sind anscheinend ein netter Kerl und so …«
    Er stöhnte. »Nein. Fangen Sie nicht dieses Spiel mit mir an. Es ist niemals ein gutes Zeichen, wenn eine Frau sagt: „Sie sind ein netter Kerl". Das bedeutet nämlich, dass sie dabei ist, einen leichtfertig fallen zu lassen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich bin gerade nur nicht daran interessiert, mit jemandem ernsthaft anzubändeln, das ist alles.«
    »Wow, „ernsthaft anbändeln“? Nun machen Sie mal halblang, Mädchen! Ich habe Sie nicht gefragt, ob Sie mich heiraten wollen oder so. Ich möchte einfach nur irgendwann mit Ihnen ausgehen, vielleicht ins Kino, dann essen gehen und ein bisschen was trinken, mehr nicht. Kuss am Ende des Abends, wenn ich Glück habe. Verdammt, wenn Ihnen das schon zu viel ist, dann schütteln wir einander einfach nur die Hand.«
    Ich lehnte den Kopf gegen die Wand, und einen Augenblick lang verblieben wir so. Jeder schätzte den anderen ab. Ich wusste, dass es Männern und

Weitere Kostenlose Bücher