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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Rituelle Dinge – Kerzen, Weihrauch und Statuen – füllten die Nischen und Spalten und verliehen dem Geschäft eine Art bunt gemischtes, angenehmes Gefühl von Bewohnt-Sein.
    »Miss Kincaid. Eine Ehre, Sie wiederzusehen.«
    Ich hatte gerade eine Statue der Weißen Tara bewundert und fuhr jetzt herum. Erik betrat den Raum, und ich unterdrückte meine Überraschung. Wann war er so alt geworden? Er war bei meinem letzten Besuch alt gewesen – runzlige dunkle Haut, ergrautes Haar -, aber der leicht gebeugte Gang oder die tief eingesunkenen Augen waren mir neu. Ich versuchte, mich an unser letztes Gespräch zu erinnern; ich hätte nicht gedacht, dass es schon so lange her war. Fünf Jahre? Zehn? Bei Sterblichen konnte man so leicht den Überblick verlieren.
    »Schön, Sie zu sehen. Sie sind nicht mehr so einfach zu finden. Ich musste erst bei Krystal Starz herumschnüffeln.«
    »Ah, ja. Hoffentlich war das Erlebnis nicht allzu … peinlich.«
    »Nichts, womit ich nicht hätte umgehen können. Abgesehen davon bin ich froh, dass Sie da raus sind.« Ich sah mich in dem übervollen, schwach erleuchteten Geschäft um. »Mir gefällt es hier.«
    »Es ist nicht viel – bringt auch nicht viel ein -, aber es gehört mir. Dafür habe ich gespart, und hier werde ich meine letzten Jahre verbringen.«
    Ich schnitt eine Grimasse. »Werden Sie jetzt nur nicht melodramatisch! So alt sind Sie nicht.«
    Sein Lächeln wurde breiter, und auf seinem Gesicht zeigte sich ein leichter Sarkasmus. »Sie auch nicht, Miss Kincaid. Sie sind tatsächlich immer noch so schön wie beim ersten Mal, als ich Sie gesehen habe.« Er verneigte sich vor mir, tiefer, als es jemand mit seinem Rücken wahrscheinlich hätte tun sollen. »Wie kann ich Ihnen zu Diensten sein?«
    »Ich benötige Informationen.«
    »Natürlich.« Er winkte zu einem kleinen Tisch neben der Theke hinüber, der gegenwärtig mit Büchern übersät war, zwischen denen ein verschnörkelter Kerzenhalter stand. »Setzen Sie sich und trinken Sie einen Tee mit mir, und dann reden wir. Oder sind Sie in Eile?«
    »Nein, ich habe Zeit.«
    Während Erik den Tee holte, räumte ich den Tisch ab und stapelte die Bücher ordentlich auf dem Boden. Als er mit der Teekanne zurückkehrte, machten wir erst eine Weile lang Smalltalk und tranken unseren Tee, aber ich war wirklich nicht mit dem Herzen dabei. Meine Unruhe musste sich klar und deutlich daran gezeigt haben, wie meine Finger über den Rand des Bechers tanzten und meine Zehen ungeduldig auf den Fußboden klopften.
    Schließlich kam ich zum Thema. »Ich muss etwas über Vampirjäger in Erfahrung bringen.«
    Für die meisten anderen Menschen der Welt wäre das eine äußerst merkwürdige Anfrage gewesen, aber Erik nickte nur erwartungsvoll. »Was genau möchten Sie wissen?«
    »Alles. Ihre Gewohnheiten, wie man sie erkennt. Alles, was Sie nur irgend haben.«
    Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück, wobei er den Becher zierlich in Händen hielt. »Meinem Verständnis nach werden Vampirjäger geboren, nicht gemacht. Sie sind „begabt“, sozusagen, mit der Fähigkeit, Vampire zu töten.« Er listete mehrere andere Einzelheiten auf, und das Meiste davon passte zu dem, was ich von Peter erfahren hatte.
    Als mir einfiel, was Cody erzählt hatte, dass er nämlich das Gefühl gehabt hatte, von jemandem verfolgt zu werden, den er nicht hatte sehen können, fragte ich: »Besitzen sie weitere spezielle Fähigkeiten? Können sie sich unsichtbar machen?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Einige Unsterbliche können das natürlich, aber nicht Vampirjäger. Es sind schließlich nach wie vor bloß Sterbliche, trotz ihres merkwürdigen Talents.«
    Ich nickte. Immerhin war ich ein solches Wesen, das sich unsichtbar machen konnte, obwohl ich diese Fähigkeit selten nutzte. Ich spielte mit dem Gedanken, dass Codys Phantom vielleicht ein unsichtbarer Unsterblicher gewesen sein konnte, der ihm einen Streich spielen wollte, aber er hätte trotzdem die verräterische Signatur gespürt, die wir alle hatten. Einen sterblichen Vampirjäger hätte er ebenfalls spüren müssen. Die Tatsache, dass er weder etwas gesehen noch gespürt hatte, verlieh Peters Theorie Glaubwürdigkeit, dass der Stalker nur in Codys Kopf gewesen war.
    »Können Vampirjäger sonst jemandem Schaden zufügen? Dämonen … oder anderen unsterblichen Wesen?«
    »Es ist sehr schwer, einem Unsterblichen einen wesentlichen Schaden zuzufügen«, überlegte Erik. »Gewisse Bewohner der Sphäre des Guten –

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