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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Introvertierten.«
    »Warum magst du Seth dann nicht?«
    »Ich mag ihn! Verdammt, hör damit auf!«
    Der Engel grinste mich an. »Schon in Ordnung, diese Gefühle. Ich meine, alle Zeichen in der Vergangenheit deuten sowieso darauf hin, dass du mehr was für kernigere, kokettere Typen übrig hast.«
    »Was soll das denn nun schon wieder heißen?« Sofort fiel mir ein, wie sehr ich zu Roman hingezogen war.
    Carters Augen flackerten böswillig. Wir standen jetzt am Ausgang des Krankenhauses. »Ich weiß nicht. Das musst du mir sagen, Letha.«
    Ich war schon fast durch die Tür, aber diese Bemerkung riss mich zurück. Ich wirbelte so schnell herum, dass mir das Haar ins Gesicht peitschte. »Woher hast du diesen Namen?«
    »Ich habe meine Quellen.«
    Ein mächtiges, nebelhaftes Gefühl stieg in meiner Brust auf, etwas, das ich nicht völlig identifizieren konnte. Es lag irgendwo zwischen Hass und Verzweiflung und war dennoch keines von beiden so richtig. Heißer und heißer wurde es in mir, und ich wollte Carter mit diesem selbstgefälligen, wissenden Ausdruck auf dem Gesicht nur noch ankreischen. Ich wollte mit den Fäusten auf ihn einschlagen oder mich in etwas Schreckliches verwandeln. Ich wusste nicht, woher er diesen Namen hatte, aber er weckte irgendein schlafendes Ungeheuer in mir, eines, das bisher eng zusammengerollt dagelegen hatte.
    Er beobachtete mich weiterhin kühl und las dabei zweifelsohne meine Gedanken.
    Langsam nahm ich meine Umgebung wieder wahr. Die kühlen Korridore. Die ängstlichen Besucher. Das gut funktionierende Personal. Ich atmete ruhiger und bedachte den Engel mit einem vernichtenden Blick.
    »Nenne mich nie, nie wieder so. Nie!«
    Nach wie vor lächelnd zuckte er mit den Schultern. »Mein Fehler.«
    Ich machte schneidig auf dem Absatz kehrt und ließ ihn dort stehen. Ich stürmte zu meinem Wagen hinaus und bemerkte nicht einmal, dass ich fuhr, bis ich halb über der Brücke war und mir Tränen aus den Augenwinkeln tropften.

Kapitel 12
     
    »Mann, wenn Jerome mir angedroht hätte, mich irgendwo zu lagern, würde ich nicht herumschnüffeln.«
    »Ich schnüffele nicht herum. Ich spekuliere bloß.«
    Kopfschüttelnd öffnete Peter eine Bierflasche. Ich saß zusammen mit ihm und Cody in ihrer Küche, am Tag nach dem Überfall auf Hugh. Eine Pizza mit Schinken und Ananas war gerade eingetroffen, und Cody und ich schaufelten sie in uns hinein, während der andere Vampir bloß zuschaute.
    »Warum kannst du das nicht einfach akzeptieren? Jerome sagt die Wahrheit. Es ist ein Vampirjäger.«
    »Nein. Nie und nimmer. Nichts passt zusammen. Nicht das vertrottelte Verhalten von Jerome und Carter. Nicht der Überfall auf Hugh. Nicht diese verdammte Notiz, die ich bekommen habe.«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass du ständig irgendwelche abartigen Liebeszettelchen bekommst. „Mein Herz blutet wegen dir, Georgina.“ Tatsächlich mit Blut geschrieben. So was in der Preisklasse.«
    »Ja, es gibt doch nichts, was ein Mädchen so sehr anmacht wie Selbstverstümmelung«, brummelte ich. Ich schüttete etwas Mountain Dew hinunter und widmete mich wieder meiner Pizza. Wirklich, im Hinblick auf Koffein und Zucker war Mountain Dew fast so gut wie einer meiner Mochas. »He, warum isst du nicht mit?«
    Als Erklärung hielt Peter seine Bierflasche hoch. »Ich halte Diät.«
    Ich sah sie mir genau an. Golden Village Low-Carb Ale.  
    Ich erstarrte mitten im Essen. Wenig Kohlenhydrate?
    »Peter … du bist ein Vampir. Hältst du nicht per definitionem ständig eine Diät mit wenig Kohlenhydraten?«
    »Ist sinnlos.« Cody ergriff zum ersten Mal kichernd das Wort. »Diese Debatte habe ich bereits mit ihm geführt. Er will nicht zuhören.«
    »Das würdest du nicht verstehen.« Peter beäugte wehmütig unsere Pizza. »Du kannst deinen Körper so aussehen lassen, wie du willst.«
    »Ja, aber …« Ich sah zu Cody hinüber. »Kann er wirklich Gewicht ansetzen? Sind unsterbliche Leiber nicht, also, unveränderlich? Oder zeitlos? Oder so?«
    »Davon verstehst du mehr als ich«, erwiderte er.
    »Wir essen andere Sachen.« Peter rieb sich verlegen den Bauch. »Nicht bloß Blut. Das addiert sich alles.«
    Das musste das Seltsamste sein, was ich seit Duanes Tod gehört hatte. »Hör auf damit, Peter! Du machst dich lächerlich. Als Nächstes begibst du dich noch zu Hugh und bittest ihn, bei dir Fett abzusaugen!«
    Er strahlte. »Meinst du, das würde helfen?«
    »Nein! Du siehst gut aus. Du siehst genauso aus wie

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