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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Fingerzeig und nicht bloß ein schlechter Witz?«
    »Schlechte Witze sind gleichbedeutend mit Engeln«, erinnerte uns Peter. »Zumindest, falls Carter repräsentativ ist.«
    Ich zögerte einen Augenblick, weil ich eine gewisse Nervosität dabei verspürte, mit meiner zweiten Theorie herauszurücken. Sie schienen sich jedoch alle mit der Vorstellung von Engeln anfreunden zu können, also dachte ich mir, jetzt oder nie.
    »Haltet ihr … haltet ihr es für möglich, dass Carter hinter der ganzen Sache stecken könnte?«
    Drei Augenpaare richteten sich erstaunt auf mich.
    Hugh ergriff als Erster das Wort. »Was? Bist du wahnsinnig? Ich weiß, ihr beide beharkt euch ziemlich häufig, aber, meine Güte, wenn du glaubst …«
    »Carter ist einer von uns«, stimmte Cody heftig zu.
    »Ich weiß, ich weiß.« Ich fuhr fort, die Gründe für meine Beschuldigung zu erläutern, wobei ich die unheimliche Beschattung meiner Person seinerseits sowie das nachfolgende Gespräch bei Erik anführte.
    Ein Schweigen folgte. Schließlich sagte Peter: »Das ist alles sehr merkwürdig. Aber ich schluck’s immer noch nicht. Nicht Carter.«
    »Nicht Carter«, stimmte Hugh zu.
    »Oh, schon gut. Alle sind rasch dabei, mich wegen Duane zu beschuldigen, aber nicht den perfekten Carter?« Mein Zorn schwoll angesichts ihrer automatischen Solidarität an, angesichts der Vorstellung, dass Carter über jeden Tadel erhaben war. »Warum hängt er dann immer mit uns herum? Habt ihr je von einem Engel gehört, der so was täte?«
    »Wir sind seine Freunde«, erwiderte Cody.
    »Und bei uns macht es mehr Spaß«, ergänzte Hugh.
    »Ihr könnt das glauben, wenn ihr wollt, aber ich nicht. Mit einem Dämon und dessen Anhängern von Pub zu Pub ziehen, ist die perfekte Tarnung für Sabotage. Er hat uns nachspioniert. Du bist bloß voreingenommen, weil er ein so guter Zechkumpan ist.«
    »Und meinst du nicht, Georgina«, warnte Peter, »dass auch nur die geringste Möglichkeit besteht, dass du diejenige mit Vorurteilen bist? Ich gebe zu, diese verrückte Engel-Theorie erscheint immer sinnvoller, je mehr Zeit vergeht, aber woher ist Carter gekommen?«
    »Ja«, sagte Hugh. »Scheint so, als hättest du ihn völlig grundlos mit ins Spiel gebracht. Alle wissen, dass ihr beide nicht sonderlich gut miteinander auskommt.«
    Ich starrte die drei wütenden Augenpaare ungläubig an. »Ich habe alle möglichen guten Gründe. Wie erklärt ihr, dass er bei Erik war?«
    Der Kobold schüttelte den Kopf. »Wir alle kennen Erik. Carter könnte aus demselben Grund dort gewesen sein wie du.«
    »Was ist mit den Dingen, die er gesagt hat?«
    »Was hat er wirklich gesagt?«, fragte Peter zurück. »Etwa: „Hallo Georgina, hoffentlich hast du meine Notiz bekommen?“ Klingt alles ziemlich dürftig.«
    »Seht mal, ich sage nicht, dass ich starke Beweise habe, nur, dass zufällig …«
    »Ich muss gehen«, warf Cody dazwischen und erhob sich.
    Ich warf ihm einen kalten Blick zu. Hatte ich sie so weit getrieben? »Ich verstehe, dass ihr nicht einverstanden mit mir seid, aber geht nicht einfach so.«
    »Nein, ich muss was erledigen.«
    Peter verdrehte die Augen. »Du bist nicht die Einzige, die sich zur Zeit mit jemandem trifft, Georgina. Cody würd’s nicht zugeben, aber ich glaube, er hat irgendwo eine Frau versteckt.«
    »Eine lebendige?«, fragte Hugh beeindruckt.
    Cody zog sich den Mantel an. »Ihr habt ja gar keine Ahnung.«
    »Na ja, sei vorsichtig!«, warnte ich ihn automatisch.
    Die Anspannung war plötzlich verschwunden, und niemand schien mehr wütend auf mich, weil ich Carter verdächtigte. Es war jedoch klar, dass mir auch niemand glaubte. Sie verwarfen meine Idee wie jemand, der die irrationalen Ängste oder imaginären Freunde eines Kindes abtut.
    Die Vampire gingen gemeinsam, und Hugh folgte bald darauf. Ich verzog mich ins Bett, immer noch im Versuch, die Teile zusammenzusetzen. Der Notizenschreiber hatte eine Anspielung auf Engel gemacht, die wegen schöner Frauen gefallen waren; das musste etwas zu bedeuten haben. Dennoch konnte ich das nicht mit den bizarren Überfällen auf Duane und Hugh in Einklang bringen, die mehr mit Gewalt und Brutalität als mit Lust zu tun hatten.
    Am folgenden Tag auf der Arbeit hatte ich eine neue Nachricht von Seth in meinem E-Mail-Eingangsfach, und ich befürchtete eine Art Nachfolge seiner Bitte um ein Treffen von gestern. Stattdessen antwortete er lediglich auf meine letzte Nachricht, bei der es um ein fortlaufendes Gespräch über

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