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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Kopf und überlegte, ob die mysteriösen Verse noch mehr zu enthüllen hätten. Für den Moment hatte ich mit einem Rendezvous zu kämpfen.
    Am Ende fanden wir uns in einem kleinen, versteckten mexikanischen Restaurant wieder, in dem ich noch nie gewesen war. Die Kellner sprachen Spanisch – Roman auch, wie sich herausstellte –, und das Essen war nicht für Amerikaner verwässert worden. Als die beiden Margaritas aufgetragen wurden, ging mir auf, dass Roman einen für mich bestellt hatte.
    »Ich wollte heute Abend nichts trinken.« Ich erinnerte mich daran, wie verrückt ich mich bei unserem letzten Treffen verhalten hatte.
    Er starrte mich an, als hätte ich gerade verkündet, dass ich zur Abwechslung einmal das Atmen einstellen wollte. »Du machst wohl Witze. Hier macht man die besten Margaritas nördlich des Rio Grande.«
    »Heute Nacht bleibe ich nüchtern.«
    »Einer wird dich nicht umbringen. Trink ihn zum Essen, und du wirst ihn nicht mal spüren.« Ich verharrte in Schweigen. »Um Gottes willen, Georgina, probier nur mal das Salz. Einmal gekostet, und du kommst nicht mehr los.«
    Widerstrebend ließ ich die Zunge um den Rand laufen. Was einen Drang nach Tequila auslöste, der es mit meinem Sukkubus-Drang nach Sex aufnehmen konnte. Wider besseres Wissen gab ich nach und trank ein Schlückchen. Er war fantastisch.
    Das Essen war ebenfalls fantastisch, was nicht weiter überraschend war, und am Ende hatte ich zwei Margaritas intus statt bloß einen. Roman hatte zum Glück Recht behalten. Da ich zum Essen trank, war mir nur leicht benommen zumute. Ich verlor die Kontrolle nicht und wusste, dass ich alles im Griff hätte, bis ich wieder nüchtern würde.
    »Noch zwei Stunden«, sagte ich zu ihm, als wir das Restaurant verließen. »Noch was anderes im Hinterkopf?«
    »Aber sicher doch.« Er deutete mit erhobenem Kinn über die Straße, und ich folgte seiner Bewegung mit dem Blick. Miguel’s.
    Ich durchforstete mein Gedächtnis. »Davon habe ich gehört … warte mal, da kann man Salsa tanzen, nicht?«
    »Ja. Je probiert?«
    »Nein.«
    »Was? Ich dachte, du bist eine Tanzkönigin?«
    »Ich bin mit Swing noch nicht durch.«
    In Wahrheit hätte ich für mein Leben gern mal Salsa ausprobiert. Wie mit Seth Mortensens Büchern wollte ich jedoch nicht zu viel von einer guten Sache zu rasch hinter mich bringen. Swing genoss ich nach wie vor und wollte ihn tanzen, bis er mir zum Hals heraushing, bevor ich was Neues anfinge. Das lange Leben verführt einen dazu, die Dinge mehr zu genießen.
    »Na gut, dann musst du also jetzt ein paar Sachen gleichzeitig erledigen.« Er fasste mich an der Hand und führte mich über die Straße.
    Ich versuchte, Protest einzulegen, konnte ihm meine Gründe jedoch kaum so richtig erklären und gab daher, genau wie bei den Margaritas, ziemlich schnell nach.
    Im Club war es warm und gerammelt voll, und für die Musik hätte ich sterben können. Meine Füße begannen sogleich, Schläge abzuzählen, während Roman unser Eintrittsgeld bezahlte und mich zur Tanzfläche führte. Genau wie beim Swing erwies er sich als Experte für Salsa, und nach ein paar Übungsschritten entdeckte ich, dass ich ihm leicht folgen konnte. Ich hätte vielleicht nicht viel Talent beweisen können, mich gegen Margaritas zu behaupten, aber ich hatte schon seit Jahrhunderten getanzt, und die Fähigkeit war mir in Fleisch und Blut übergangen.
    Salsa stellte sich als bedeutend mehr sexy heraus als Swing. Nicht, dass Swing nicht sexy gewesen wäre, aber Salsa hatte eine dunkle, geschmeidige Note an sich. Man musste sich einfach auf die Nähe des Körpers der anderen Person konzentrieren, darauf, wie sich die Hüften zusammen bewegten. Jetzt wusste ich, was Roman mit „heiß“ gemeint hatte.
    Nach etwa einer halben Stunde legten wir eine Pause ein, und er führte mich zur Bar. »Jetzt Mojitos«, sagte er zu mir und hielt zwei Finger hoch. »Damit wir heute beim Thema „Lateinamerika“ bleiben.«
    »Ich kann keinen …«
    Aber die Mojitos erschienen, ohne dass ich gefragt worden wäre, und erwiesen sich als verdammt gut. Wir leerten sie rascher, als wir es hätten tun sollen, damit wir zur Tanzfläche zurückkehren konnten.
    Als wir zu Dougs Konzert gehen mussten, hörte sich Post-Grunge-, Punkrock-, Ska-Musik nicht mehr so prickelnd an. Ich schwebte förmlich vom Tanzen, war erhitzt und verschwitzt, und ich hatte einen weiteren Mojito nebst nachfolgendem Tequila intus. Ich wusste, dass ich eine neue Leidenschaft

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