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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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und zuckte sorglos die Schultern. «Nö, Lancaster hat ganz andere Sorgen als einen gelegentlichen Schuss hier und da.»
    «Meiner Erfahrung nach gibt es so was wie einen gelegentlichen Schuss nicht.»
    «Was, wollen wir jetzt den Drogenberater spielen, Sukkubus?»
    «Nein», gab ich zu. Ich hatte weder Zeit noch Interesse, Dante zu bessern. «Aber ich habe heute Abend eine Stimme gehört.»
    «Ich habe auch eine Stimme gehört. Sie hat angerufen und mich geweckt.»
    «Dante!»
    Verärgert erklärte ich ihm die Lage. Eine Spur seines sarkastischen Lächelns blieb, ansonsten schien er jedoch ernstlich besorgt zu sein.
    «Hui! Interessant. Es hat tatsächlich seinen hässlichen Kopf gehoben.»
    «Was hat das wohl zu bedeuten?»
    «Keine Ahnung, solange wir nicht wissen, was es ist. Ich kann lediglich vermuten, dass es aus irgendeinem Grund verzweifelt war. Bislang war es recht gut darin gewesen, sich zu tarnen – abgesehen von deinem Energieverlust natürlich.» Seine Miene hellte sich etwas auf. «Vermutlich ist es jetzt hier und bedrängt dich, über mich herzufallen?»
    «Tut mir leid.»
    «Aha, ja. Wahrscheinlich bin ich kein so guter Fang wie der Siebzehnhundert-Dollar-Mann. Dein Jäger hat Niveau.»
    Mich schauderte bei der Vorstellung, dass mich tatsächlich etwas jagte. Ich sah zu Dante auf und musste echt elend ausgesehen haben, weil ihm ein überraschter Ausdruck übers Gesicht huschte.
    «Dante, du musst mir helfen! Ich weiß, wir haben noch keine Antwort… aber, na ja, ich habe Angst vor dem Ding. Ich kann mich nicht dazu durchringen, mir ein Opfer zu holen, weil ich mich davor fürchte, dass dieses Ungeheuer zurückkehrt. Ich will nicht mal mehr schlafen gehen.»
    Seine grauen Augen musterten mich abschätzend, und zu meinem Erstaunen erweckte er einen fast freundlichen Eindruck. Das veränderte ihn völlig. «Ah, ja, Sukkubus. Du kannst heute Nacht schlafen. Keine Energie, kein Besuch. Ich bezweifle, dass der Kuss verlockend genug war.»
    «Aber schließlich… schließlich muss ich mir einen weiteren Kick holen… und bis ich mit Jerome über die ganze Sache sprechen kann…»
    «Hm, ich könnte vielleicht ein Amulett oder so was anfertigen. Einen Schutz, um das Ding abzuwehren.»
    «Das kannst du?» Ich versuchte vergebens, meine Skepsis aus der Stimme herauszuhalten. Wieder nahm sein Gesicht einen sarkastischer Ausdruck an.
    «Wenn ich dir nicht helfen soll…»
    «Doch! Bitte! Tut mir leid. Das war falsch von mir. Ich habe dich um Hilfe gebeten und bin dann zurückgerudert.»
    «Nun ja, du hast es bereits gesagt: ich bin nicht gerade vertrauenswürdig gewesen.»
    «Ich nehme jede Hilfe an, die ich bekommen kann», sagte ich aufrichtig.
    Er stand auf, streckte sich, ging dann zu seinen Regalen hinüber und musterte, was darauf stand. «Ganz bestimmt? Dir gefällt vielleicht nicht, was ich dafür zu tun habe. Wie dringend brauchst du es?»
    Ich dachte an diese Stimme, an die Begierde der Kreatur in meinem Kopf. «Ziemlich dringend. Ich nehme alles, vorausgesetzt, du gibst mir nicht so was wie, na ja, ein Halsband aus Ziegendärmen.»
    Sein Blick ruhte immer noch auf seinen Regalen und Krügen. Mehrere Augenblicke verstrichen, während er überlegte. «Dafür werde ich leider einige Zeit benötigen. Es wäre wesentlich leichter, wenn ich wüsste, womit wir es zu tun haben. Nun muss ich versuchen, ein Amulett anzufertigen, der gegen alles und jedes wirkt. Vielleicht funktioniert er, vielleicht aber auch nicht. Zudem sind die mit Breitbandspektrum immer schwierig herzustellen.»
    «Also wird’s heute Nacht nichts.»
    Er schlenderte zu mir herüber. «Heute Nacht passiert dir nichts, schon vergessen? Natürlich kannst du gern hierbleiben, und ich bleibe wach und achte darauf, dass dir nichts zustößt.»
    Ich musste einfach grinsen. «Genau wie bei Kayla.»
    «Wer?»
    «Die Nichte meines Freundes…» Ich hatte unser seltsames Gespräch fast vergessen. «Sie hat komische Sachen erzählt. Aber ich weiß nicht, ob es bloß die Einbildungen eines Kindes waren oder ob sie vielleicht gewisse mediale Fähigkeiten besitzt.»
    «Schwer zu sagen bei Kindern», meinte er. «Wenn sie Kräfte besitzt, werden Wissenschaft und Disziplin sie ihr schon austreiben. Was hat sie gesagt?»
    «Sie hat gesagt, ich wäre ‹magisch›. Und dass Ungeheuer in der Luft wären, die in die Träume von Menschen eindringen.» Als er nicht reagierte, rief ich aus: «Meinst du, sie könnte eine Hilfe sein?»
    Er schüttelte den Kopf.

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